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Köthen - Eine Welt

Beiträge zur Rubrik Eine Welt

Rebellenführer lehnt Friedensgespräche ab

London/Juba (epd) – Im Bürgerkriegsland Südsudan hat Rebellenkommandant und Oppositionsführer Riek Machar Gespräche mit der Regierung abgelehnt. Der von Präsident Salva Kiir angebotene Dialog und die ausgerufene Waffenruhe seien nichts weiter als ein Versuch, den langfristigen Friedensprozess zu behindern, erklärte Machars Bewegung SPLM laut dem britischen Sender BBC. Kiir hatte auf einer Versöhnungskonferenz am Montag alle Konfliktparteien außer Machar zum Dialog eingeladen.

  • Weimar
  • 27.07.17

Verheerende Zustände in libyschen Lagern

Berlin/Rom (epd) – »Ärzte ohne Grenzen« hat Hunger, Wassermangel und vermeidbare Krankheiten unter Flüchtlingen und Migranten in Internierungslagern in Libyen beklagt. »Die Menschen werden ohne funktionierende Rechtsstaatlichkeit willkürlich festgehalten«, berichtete die Nothilfeorganisation. Die Zustände seien entwürdigend. Eine Rückführung von Mittelmeerflüchtlingen nach Libyen sei daher ausgeschlossen. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) forderte eine UN-Mission zur Verbesserung der Lage...

  • Weimar
  • 27.07.17
Erzbischof Thabo Makgoba | Foto: Lino Mirgeler/ pictue alliance

»Hört die Schreie der Mitmenschen und des Planeten«

Es war ein eindringlicher Appell an die Jugend: Auf dem Abschlussgottesdienst des evangelischen Kirchentages in Wittenberg hat der Erzbischof von Kapstadt, Thabo Makgoba, die junge Generation zum Einsatz für eine bessere Welt aufgerufen. »Hört die Schreie der Mitmenschen und des Planeten«, mahnte der Primas der Anglikanischen Kirche des südlichen Afrikas am Sonntag vor mehr als 100 000 Gottesdienstbesuchern auf den Elbwiesen der Lutherstadt. »Seid radikal«, rief der 56-Jährige den Jugendlichen...

  • Wittenberg
  • 27.07.17

Begrüßt: Pakt zum Atomwaffen-Verbot

Genf (epd) – Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat die internationalen Verhandlungen über ein Verbot von Atomwaffen begrüßt. Die Menschheit müsse vor einem Einsatz der nuklearen Sprengköpfe bewahrt werden. Die Existenz des ganzen Planeten stünde auf dem Spiel. Der vor Kurzem vorgestellte Vertragsentwurf zum Atomwaffenverbot sei wegweisend, hieß es. Dem Entwurf zufolge, auf den sich 130 Länder im Rahmen der UN einigten, sollen Entwicklung, Herstellung, Erwerb, Weitergabe und Einsatz von...

  • Weimar
  • 27.07.17

Forderung: Syrien trotz allem nicht aufgeben

Berlin (epd) – Der Konflikt in Syrien ist der komplizierteste und brutalste der vergangenen 50 Jahre mit mindestens zehn beteiligten Ländern, sagte der UN-Vermittler Staffan de Mistura auf dem Kirchentag in Berlin. Leider gebe es in allen Konfliktparteien noch Kräfte, die sich Vorteile durch weitere Kämpfe versprächen. Das wahre Problem sei die Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS). Der Sondergesandte sprach von einem »neuen Monster«, das sich wie »ein großer schwarzer Schatten« auf Syrien...

  • Weimar
  • 27.07.17

Kritik: Geld für Waffen statt gegen Hunger

Leipzig (epd) – Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat den Rüstungsdeal der USA mit Saudi-Arabien scharf kritisiert. Wenn ein einziger Bomber 1,2 Milliarden US-Dollar koste »und zugleich hat die Weltgemeinschaft keine 4,4 Milliarden Dollar übrig, um die Hungerkatastrophe in Ostafrika zu bekämpfen, dann ist das ein Skandal«, sagte der evangelische Landesbischof am Sonnabend auf dem Leipziger Kirchentag auf dem Weg. Die USA hatten...

  • Weimar
  • 27.07.17
»Ich lebe und ihr sollt auch leben« ist das Vermächtnis von Ivan Ivanji (88). | Foto: Maik Schuck

Wo war Gott in Buchenwald?

KZ-Überlebender: Der Serbe Ivan Ivanji war Gast beim Kirchentag in Weimar. Kann jemand nach Auschwitz und Buchenwald überhaupt noch an einen Gott glauben? Von Ulrike Greim Heiter sitzt er auf der Bank vor der Jakobskirche in Weimar. Wie immer gediegen im Anzug, etwas gebeugt, gelassen, gut gelaunt im Gespräch. Schlohweißes Haar, die Wangen etwas eingefallen, der Blick ist wach. Ein klein wenig Aufregung ist dabei. Dennoch blitzt immer sein Witz durch. Er ist gesegnet mit viel Humor, auch...

  • Weimar
  • 27.07.17

Kinder sterben nach Impfung im Südsudan

Genf/Juba (epd) – Der dilettantische Ablauf einer Impfkampagne hat dazu geführt, dass im Südsudan, in dem seit 2013 Bürgerkrieg herrscht, bei einer Masernimpfung 15 Kinder gestorben sind. So sei vier Tage lang dieselbe Einwegspritze genutzt worden, sagte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Eine Untersuchung unter Leitung der südsudanesischen Gesundheitsbehörden habe zudem ergeben, dass der Impfstoff nicht gekühlt worden sei. Die Kinder starben an Blutvergiftung. Der WHO-Sprecher...

  • Weimar
  • 21.07.17

Flüchtlinge in Nigers Wüste verdurstet

Genf (epd) – In der Sahara sind 44 Flüchtlinge verdurstet. Unter den Opfern im Norden Nigers sind viele Frauen und Kinder, sogar Babys, wie eine Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) erklärte. Weitere fünf Menschen waren in dem Gebiet mit Temperaturen von über 50 Grad Celsius bislang unauffindbar. Sechs Migranten hätten es in einen Ort geschafft, wo das Französischen Rote Kreuz sie medizinisch und psychologisch betreue. Die Menschen waren wegen eines defekten Lastwagens...

  • Weimar
  • 21.07.17

IS ermordet Flüchtende in Mossul

Genf (epd) – Die Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) hat laut den Vereinten Nationen (UN) 163 Menschen ermordet, die aus dem umkämpften Westen der irakischen Stadt Mossul fliehen wollten. Die Extremisten hätten die Leichen der Männer, Frauen und Kinder auf den Straßen liegengelassen, sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Ra’ad al-Hussein. Zudem würden viele Menschen aus dem Gebiet vermisst, fügte der Hochkommissar vor dem UN-Menschenrechtsrat hinzu.

  • Weimar
  • 21.07.17
Meist bemerkt man Dinge erst, wenn sie fehlen: Plakat 
der DSD. | Foto: Adrienne  Uebbing

Wenn die Kirche fehlt …

Bonn (GKZ) – Was wäre, wenn die Kirche im Ort plötzlich nicht mehr da ist? Darauf macht die Plakataktion »Schön. Aber ein Stück Heimat fehlt« der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) aufmerksam. Das Motiv mit der »fehlenden Kirche«, das hier auf einer Litfaßsäule prangt, zeigt übrigens die Silhouette der Pfarrkirche St. Ulrich in Seeg (Ostallgäu). Dazu heißt es: »Ihre Kirchen- glocken rufen am Morgen, am Mittag und am Abend zum Gebet. Wenn alle zusammen erklingen, dann ist Festklang, dann ist...

  • Weimar
  • 21.07.17

Israel: Aus 6 Tagen wurden 50 Jahre

Von Johannes Gerloff Vor genau 50 Jahren herrschte in Israel Euphorie. Nur wenige Tage zuvor hätte das niemand für möglich gehalten. Die Altstadt von Jerusalem, der Tempelberg mit seiner Westmauer, der heiligste Ort des Judentums »in jüdischer Hand«. In einem Kurzkrieg von nur sechs Tagen hatte der kleine Staat Israel die Armeen Syriens, Jordaniens und Ägyptens geschlagen, die Golanhöhen, das Westjordanland und die Sinaihalbinsel erobert. Israelis waren erleichtert. Die Drohungen der Araber,...

  • Weimar
  • 21.07.17
Kein Stein mehr auf dem anderen: Kirchen (hier in Bashiqa) wurden dem Erdboben gleichgemacht, Dörfer der Christen zerfielen in Schutt und Asche. Jetzt kehren die ersten Bewohner der Ninive-Ebene in ihr Stammland zurück. | Foto: Kirche in Not
3 Bilder

Neuanfang in der alten Heimat

Die Rückkehr ist oft noch schwieriger als die Flucht, erleben Christen bei ihrer Ankunft in den zerstörten Dörfern in der Ninive-Ebene. Von Tobias Lehner und Daniele Piccini Klein und unscheinbar wie ein junger Olivenbaum – so beginnt in diesen Wochen der Wiederaufbau in den Dörfern der irakischen Ninive-Ebene. Ein kleiner Olivenbaum ist das Willkommensgeschenk für die ersten Rückkehrer in das Gebiet, in dem einst mehrheitlich Christen lebten. »Wir wünschen Ihnen, dass Sie in Ihrer alten Heimat...

  • Weimar
  • 21.07.17
Leipzig stand auf dem Besuchs­programm der Studenten, hier vor dem Hauptbahnhof. | Foto: Wilbert van Saane

Libanesische Studenten im Lutherland

Von Wilbert van Saane Einblicke in die mitteldeutsche Kirchenlandschaft und das Ursprungsland der Reformation haben im Mai dreizehn Studenten und zwei Mitarbeiter der Haigazian Universität in Beirut gewinnen können. Die Gruppe kam auf Einladung von Christian Kurzke, Pfarrer in Rüdersdorf-Kraftsdorf (Kirchenkreis Gera). Großen Eindruck hat bei den jungen Besuchern zweifelsohne der Festgottesdienst in Wittenberg hinterlassen, den sie gemeinsam mit rund 120 000 Menschen am Elbufer feierten. Die...

  • Gera
  • 21.07.17

Jemen: Verdacht auf 100 000 Cholera-Fälle

Sanaa/Frankfurt a. M. (epd) – Im Bürgerkriegsland Jemen sind vermutlich mehr als 100 000 Menschen an Cholera erkrankt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bereits mindestens 789 Menschen an der Infektionskrankheit. 17 Millionen Menschen leiden laut den Vereinten Nationen im Jemen Hunger. Seit März 2015 toben schwere Gefechte. Durch den Krieg und die Hungersnot im Jemen sind die Menschen besonders anfällig für Krankheiten.

  • Weimar
  • 21.07.17

USA: Protestantische Kirche schrumpft weiter

Washington (epd) – Die als evangelikal und konservativ geltende »Southern Baptist Convention«, die größte protestantische Kirche der USA, hat 2016 im Vergleich zum Vorjahr rund ein halbes Prozent ihrer Mitglieder verloren: Ihre Zahl ging auf 15,2 Millionen zurück. Die Zahl der Taufen sank um knapp fünf Prozent auf 280 773. Der Baptistenverband hatte seine höchste Mitgliederzahl im Jahr 2005 mit 16,6 Millionen. Die meisten protestantischen Kirchen in den USA büßten in den vergangenen Jahren...

  • Weimar
  • 21.07.17

Hilfswerk: Klimawandel führt zu Kinderarbeit

Osnabrück (epd) – Der Klimawandel und seine Folgen führen laut »terre des hommes« zu mehr Ausbeutung von Kindern in Entwicklungsländern. So hätten beispielsweise in Burkina Faso die Wetterextreme dazu geführt, dass die Böden ausgelaugt seien und die Menschen von den Ernteerträgen nicht mehr leben könnten, hieß es. Deshalb müssten immer mehr Kinder unter unmenschlichen Bedingungen in den Goldminen arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen. Grundsätzlich sollten die beiden Politikfelder...

  • Weimar
  • 21.07.17

Afghanistan: Mehr getötete Zivilisten

Kabul/Genf (epd) – In Afghanistan sind laut UN-Hochkommissa- riat für Menschenrechte in der ersten Jahreshälfte 1 662 Zivilisten getötet worden, zwei Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016. Auffällig sei die Zunahme der Zahl getöteter und verletzter Frauen und Kinder: Mindestens 174 Frauen wurden getötet und 462 verletzt, eine Zunahme um 23 Prozent. Mindestens 436 Kinder seien getötet und 1 141 Minderjährige verletzt worden, bei den Todesfällen eine Zunahme um neun Prozent. Alle in dem...

  • Weimar
  • 20.07.17

Lutheraner fordern Schutz der Flüchtlinge

Genf (epd) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat anlässlich des Weltflüchtlingstags die Regierungen vor dem Errichten von Mauern der Isolation und Angst gewarnt. Staatenlenker müssten Flüchtlinge schützen, heißt es in einer Erklärung. Christen und alle Menschen guten Willens sollten Flüchtlinge willkommen heißen, so der Präsident des LWB, Musa Panti Filibus. Die Zahl der Menschen auf der Flucht hat nach UN-Angaben einen neuen Höchststand erreicht. Ende 2016 hätten 65,6 Millionen Männer, Frauen...

  • Weimar
  • 20.07.17
Foto: Screenshot

Sekt und Knabberzeug als Bonus für Gläubige

Spoleto (GKZ) – Gianfranco Formenton, Pfarrer im mittelitalienischen 1 500-Seelen-Dörfchen Trignano bei Spoleto, hat damit begonnen, seine »Schäfchen« mit Alkohol (für die Erwachsenen) und Chips (für die Kinder) in den Gottesdienst zu locken. Voraussetzung dafür ist die Teilnahme an einem »Treueprogramm«, wie man es aus Supermärkten kennt. Dabei werden jeden Sonntag nach dem Gottesdienst sogenannte »Messa Cards« (Messe-Anwesenheitskarten) abgestempelt. Im Gegenzug gibt es Prosecco aus Venetien...

  • Weimar
  • 20.07.17

Hilfslieferungen gestohlen

Genf/Abuja (epd) – Rund die Hälfte der Hilfen für hungernde Flüchtlinge im Norden Nigerias wird nach Regierungsangaben abgezweigt, bevor sie die Bedürftigen erreicht. Das erklärte der amtierende Präsident des westafrikanischen Staates, Yemi Osinbajo, im britischen Rundfunksender BBC. Er sicherte besseren Schutz der Lieferungen zu. Nach UN-Angaben sind 8,5 Millionen Menschen, die vor dem Terror von Boko Haram geflohen sind, dringend auf Hilfen angewiesen.

  • Weimar
  • 20.07.17

Hauptgewinn: Tipp in Kreuzform

Koblenz (idea) – Ein bekennender Christ aus Rheinland-Pfalz hat den Euro-Jackpot in Höhe von 50,3 Millionen Euro gewonnen. Die Zahlen (3, 11, 13, 15, 23 sowie die Eurozahlen 1 und 9) hatte er so gewählt, dass sie die Form eines Kreuzes ergaben. Nachdem er von dem Geldsegen erfuhr, habe er erst mal ein Vaterunser gesprochen, berichtete der Mann nach Angaben von Lotto Rheinland-Pfalz. Dennoch konnte er anschließend einige Nächte nicht schlafen: »Das war ein enormer positiver Schock, den ich...

  • Weimar
  • 20.07.17
Ziyad Sefiya (18 Monate) wartet auf eine Augenuntersuchung. Das Trachom wird durch Fliegen übertragen. Sie sind fast überall, vor allem auf Kindergesichtern. | Foto: epd-bild

Äthiopien: Kampf gegen das Trachom

Von Elvira Treffinger In Äthiopien grassiert das Trachom, eine infektiöse Augenkrankheit, die zur Erblindung führen kann. Dabei ist es vermeidbar und behandelbar. Es zählt zu den vernachlässigten Krankheiten, deren Bekämpfung auf die Agenda des G20-Gipfels soll. Auch Shega Bomeda Nademu war betroffen: »Meine Augen tränten und brannten«, sagt die 50-jährige Witwe, »Ich hatte solche Schmerzen, es war zu viel für mich.« So entschloss sie sich vor ein paar Tagen zu dem ambulanten Eingriff im...

  • Weimar
  • 20.07.17
Ein gefährlicher Weg zur Schule für Wilson und seine Mitschüler. Der Eingang wird von einer hohen Mauer mit Stacheldraht gesichert. »Sobald du hier ankommst, denkst du: ›Gott sei Dank. Alles ist gut gegangen.‹ Dann kannst du dich auf den Unterricht konzentrieren«, so Wilson. | Foto: Andreas Boueke
3 Bilder

Bleistift trifft auf Revolver: Wilson und sein Schulweg der Angst

Den Anblick der Leiche seiner Tante wird der Neuntklässler Wilson nie vergessen. Sie lag blutend auf dem Asphalt, ermordet von Auftragskillern. Von Andreas Boueke In den Armenvierteln von Guatemala-Stadt werden Schulkinder häufig Zeugen von Verbrechen und Gewalt. Viele trauen sich nicht mehr auf die Straße und brechen die Schule ab, weil der Weg dorthin zu gefährlich ist. Wilson macht weiter. Aber bevor er morgens aus dem Haus geht, gibt er seiner Mutter immer einen zärtlichen Kuss. »Ich weiß...

  • Weimar
  • 20.07.17
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