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Köthen - Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

Büste von Theodor Storm in Husum | Foto: epd-bild/imagebroker/ Wilfrie

Der Romantiker des Nordens

Husum (epd) – Seinen größten Erfolg landete Theodor Storm (1817 bis 1888) erst kurz vor seinem Tod mit dem «Schimmelreiter«. Storm wurde am 14. September 1817 in Husum geboren. Die Schulzeit verbrachte er in Husum und Lübeck, danach studierte er Jura in Kiel und Berlin. Weil Storm den Aufstand der dänisch besetzten Herzogtümer Schleswig und Holstein unterstützte, verhängte Dänemark ein Berufsverbot. Er wich in den preußischen Justizdienst nach Potsdam aus. 1856 wurde er zum Kreisrichter ins...

  • Weimar
  • 28.09.17

Luther und der Hammer

Von Mirjiam Petermann In Gotha ist bei Erschließungsarbeiten am Nachlass des Theologen und Bibliotheksdirektors Ernst Salomon Cyprian eine Federzeichnung entdeckt worden, die einer der ersten Belege für die Visualisierung des Thesenanschlags Martin Luthers mit dem Hammer ist. Die Zeichnung wurde nach einem anlässlich des Reformationsjubiläums 1717 im dänischen Aalborg ausgestellten Schaubildes angefertigt. Das teilte die Universität Erfurt mit, zu der die Gothaer Forschungsbibliothek gehört....

  • Weimar
  • 28.09.17

Kunst vermittelt zwischen Orient und Okzident

Holzbildhauersymposium am Asklepios Fachklinikum Stadtroda Vom 23. bis 29. September findet das interkulturelle Holzbildhauersymposium am Asklepios Fachklinikum Stadtroda statt. Eine Woche lang werden acht Künstler – vier aus Syrien und vier aus Deutschland – miteinander leben und arbeiten. Höhepunkt des Symposiums ist die Präsentation der Arbeiten am 29. September, 13.30 Uhr. Mit dem Motto »Neue Wege« solle zum einen eine Brücke zu geflüchteten Künstlerinnen und Künstlern geschlagen werden....

  • Weimar
  • 28.09.17
Die Saalfelder Vocalisten: Im Repertoire haben sie hauptsächlich geistliche Lieder. | Foto: Saalfelder Vocalisten

Wenn Musik den Glauben trägt

Jubiläum: Saalfelder Vocalisten feiern 30-jähriges Bestehen Von Ulrike Greim Ein sommerlich-lauer Sonntagnachmittag. In einer kleinen Dorfkirche im Saaletal singen die Saalfelder Vocalisten geistliche Lieder. Es ist andächtig still. Dann kommt der Applaus – und die Ansage: Teil zwei des Konzertes gibt es im Nachbardorf. Es ist nicht ganz üblich, bei Nachbars in die Kirche zu gehen, wenn man doch selber eine hat. Aber jetzt, wo die Gemeinden zusammengelegt werden, da muss man wohl. Nach Kaffee...

  • Weimar
  • 28.09.17
Reinhard Kardinal Marx | Foto: Wolfgang Roucka – Erzbischöfliches Ordinariat München
2 Bilder

Das Kapital des Kardinals

Marx über Marx: Vor 150 Jahren erschien der erste Band von Karl Marx’ »Kapital«. Reinhard Kardinal Marx hat ebenfalls ein Buch mit dem Titel »Das Kapital« verfasst. Von Reinhard Kardinal Marx Der gemeinsame Nachname bringt es mit sich, dass ich schon immer auf Karl Marx angesprochen worden bin. Das nahm noch zu, als ich Professor für Christliche Sozialethik in Paderborn wurde und vor allem als ich 1996 zum Bischof von Trier ernannt wurde, also Marx’ Geburtsstadt. Ich selbst habe mich auch nicht...

  • Weimar
  • 15.09.17

Dialog der Konfessionen

Merseburg (G+H) – »Die Macht der Musik. Musica sacra über den Konfessionen« ist das Motto der 47. Merseburger Orgeltage vom 16. bis 24. September. Beim morgendlichen Aufschließen des Doms, in Gottesdiensten, Mittags- und Abendkonzerten sowie den spätabendlichen Meditationen wird zum Lobe Gottes gesungen und musiziert. Die Orgeltage wollen in diesem Jahr einen Dialog der Konfessionen führen. Im Mittelpunkt stehen Komponisten aus mehr als 500 Jahren, die mit ihrer Musik auch ihren Glauben zum...

  • Merseburg
  • 15.09.17

Saisonfinale bei Wartburgkonzerten

Berlin/Eisenach (epd) – Das 388. Wartburgkonzert am 9. September steht ganz im Zeichen des 500. Reformationsjubiläums. Mit dem Konzertprojekt »Da pacem – Verleih uns Frieden« wollen der RIAS Kammerchor und die Capella de la Torre dem Echo der Reformation in der Musik nachspüren, teilte Deutschlandradio in Berlin mit. Im Mittelpunkt stünden dabei neben namhaften auch weniger bekannte Kompositionen des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Das Konzert ist das letzte in dieser Saison und werde...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 15.09.17
Handglocken | Foto: lstudio – stock.adobe.com

Klingende Zukunft

30 Jahre Handglockenchor Gotha Von Klaus-Dieter Simmen Wieder einmal: Luther. Zu seinem 500. Geburtstag, den 1983 auch die DDR-Staatsführung groß feierte, rückten Augustinerkloster und -kirche Gotha in den Fokus. Mehrfach hatte hier der Reformator gepredigt. Das faszinierte bei seinem Besuch den amerikanischen Pastor Larry Hoffsis aus Ohio ebenso wie die Historie der Gebäude. Er wollte unbedingt mit seiner Gemeinde eine Partnerschaft mit der Augustinergemeinde begründen. Ein nicht zu...

  • Gotha
  • 15.09.17
Kurator Tom Beege | Foto: Archiv

Ausdruck für das eigene Leiden

Die Ausstellung »Jesus Reloaded. Das Christusbild im 20. Jahrhundert« im Kunsthaus Apolda Avantgarde präsentiert 130 Werke aus der Stiftung Christliche Kunst Wittenberg. Wie Kurator Tom Beege sagt, offenbaren die Arbeiten faszinierende Perspektiven auf die Figur Christi. Mit ihm sprach Sabine Kuschel. Herr Beege, der Titel der Ausstellung »Jesus Reloaded« mutet ganz modern an … Beege: Das Christusbild besitzt für die Künstler immer noch große Wichtigkeit. Um das herauszustellen, haben wir...

  • Apolda-Buttstädt
  • 15.09.17
Innenkuppel der Lotfollah-Moschee in Isfahan im Iran | Foto: Uwe Drewes – pixelio.de
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Mit Gott ist der Mensch nicht allein auf der Welt

Mouhanad Khorchide ist Professor für islamische Religionspädagogik am Centrum für Religiöse Studien (CRS) in Münster. Er traf sich mit Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, zu einem interreligiösen Gespräch über die Frage, ob Christen und Muslime zum selben Gott beten. Khorchide: Ich habe eine kritische Frage. Warum dürfen wir beide nicht gemeinsam zum selben Gott beten? Bedford-Strohm: Wir sprechen da oft vom »multireligiösen Gebet« und...

  • Weimar
  • 15.09.17
Zum Kirchentag 2017 erscheint der Sammelband der »Weimarer Kinderbibel« mit den schönsten Geschichten und Bildern, die Kinder in sechs Jahren zu Texten der Bibel gestaltet haben. | Foto: Catalina Giraldo Vélez

Im Wechsel der Zeiten

70 Jahre Wartburg Verlag Von Michael von Hintzenstern Ins Leben gerufen in der Nachkriegszeit, durchgehalten im real existierenden Sozialismus und behauptet in der Marktwirtschaft: So lässt sich die Geschichte des Wartburg Verlages auf den Punkt bringen, der vor 70 Jahren von Max Keßler in Jena gegründet wurde. Zunächst als kaufmännischer Leiter der Universitätsdruckerei Neuenhahn tätig, widmete sich Keßler mit seinem jungen Unternehmen der Veröffentlichung christlichen Schrifttums. Bei der...

  • Weimar
  • 14.09.17
Das Ehepaar Trautel und Werner Leich. Die Kirchenzeitung gratuliert dem ehemaligen Thüringer Landesbischof herzlich zum 90. Geburtstag. | Foto: Norman Meißner

Eindeutig und geradlinig

Dr. Werner Leich, der frühere Thüringer Landesbischof, wird am 31. Januar 90 Jahre alt. Er lebt mit seiner Frau Trautel in Eisenach und stand den Redakteuren Michael von Hintzenstern und Willi Wild Rede und Antwort. Herr Landesbischof Dr. Leich, wie geht es Ihnen? Leich: Man merkt das Alter, Schwäche und Vergesslichkeit nehmen zu. Aber solange wir als Ehepaar zusammen sind, geht’s mir gut. Das ist ein außergewöhnliches Geschenk Gottes. Wir sind 2017 65 Jahre verheiratet, eiserne Hochzeit, und...

  • Weimar
  • 14.09.17
Werner Leich (Mitte) im Gespräch mit Willi Wild (re.) und Michael von Hintzenstern | Foto: Norman Meißner
3 Bilder

»Das hat mich all die Jahre getragen«

Der frühere Thüringer Landesbischof Werner Leich feierte am 31. Januar seinen 90. Geburtstag. Lesen Sie hier den zweiten Teil des Gesprächs, das Michael von Hintzenstern und Willi Wild mit dem Jubilar geführt haben. Herr Landesbischof Dr. Leich, wie erleben Sie heute die Landeskirche, die ja nicht mehr die ist, der Sie als Bischof vorstanden? Leich: In tiefer Trauer. Wir haben ein ausgezeichnetes Landeskirchenamt gehabt, das auch sehr gut organisiert war. Und die Auflösung des...

  • Weimar
  • 14.09.17

Computerspiele sind Kulturgut

Berlin/Köln (epd) – Der Deutsche Kulturrat hat Computerspiele als Kulturgut und teilweise als Kunstwerke geadelt. Kaum jemand zweifele mehr an, »dass Computerspiele selbstverständlich Kulturgut sind«, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, in Berlin. Er fügte hinzu: »Und manche Perlen unter den Computerspielen sind sogar Kunstwerke.« Zimmermann äußerte sich anlässlich der Spielemesse Gamescom in Köln, die am Sonntag zu Ende ging. 

  • Weimar
  • 31.08.17

Foto-Ausstellung über DDR-Alltag

Berlin (epd) – Die Bundesstiftung Aufarbeitung und die Fotoagentur Ostkreuz planen unter dem Titel »Voll der Osten« eine Ausstellung zum DDR-Alltag. Präsentiert werden dabei mehr als 100 Bilder des Ost-Berliner Fotografen Harald Hauswald und Texte des Historikers Stefan Wolle, teilte die Bundesstiftung in Berlin mit. Gezeigt werde »eine ungeschminkte DDR-Realität«, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum noch erinnern würden. Die Ausstellung ist für Schulen und öffentliche Orte wie Foyers von...

  • Weimar
  • 31.08.17
Ganz entspannt: Nach ihrem Ausstieg aus dem Fernsehgeschäft kann Katrin Huß selbst über ihre Zeit bestimmen und neue Prioritäten setzen. | Foto: Jan Adler
2 Bilder

Dem Hamsterrad entkommen

Neue Wege: Die MDR-Moderatorin Katrin Huß verließ überraschend das Fernsehen – und entdeckt seither das Leben neu. Sie macht Mut, das loszulassen, was einen ausbremst. Von Stefan Seidel Vor etwa einem Jahr hat die langjährige MDR-Moderatorin Katrin Huß (47) mitten im prallen Leben innegehalten – und eine überraschende Entscheidung getroffen: Sie hat ihren Vertrag beim MDR nicht verlängert und die erfolgreiche Kar­riere als Moderatorin und Reporterin an den Nagel gehängt. Nach fast 20 Jahren....

  • Weimar
  • 31.08.17

Religion ist unvermeidbar

Münster (epd) – Religiöse Erfahrungen sind nach Ansicht des Ethnologen Thomas Hauschild tief im Menschen verwurzelt. »Religion muss offensichtlich passieren«, sagte der ehemalige Haller Ethnologie-Professor. Es könne weltweit keine Menschengruppe geben, die gar keine Religion kenne. »Das, was wir Religion nennen, ist ein Dialog mit Mächten, die nicht ganz deutlich in der Realität verankert sind.« So könne etwa ein besonderes Musikerlebnis, eine überwältigende Landschaft oder ein merkwürdiger...

  • Wittenberg
  • 24.08.17
Foto: Maria Landgraf

Das vergrämte Weiblein

Erzählung von Alexander Roda Roda mit einer Illustration von Maria Landgraf Zum kalvinistischen Pfarrer Doktor Kando kam ein vergrämtes Weiblein. Sie mochte vierzig zählen – in diesem Alter sind Bäuerinnen schon vergrämt. – Er musterte sie und kannte sie nicht. Sie war also nicht aus seinem Sprengel. Oder katholisch. Ja, bestätigte sie, katholisch ist sie; die Pottbäuerin von Batajnitza. Und was sie wünsche? Sie kauderte lang herum – denn einem Weiblein aus dem Dorf fällt reden mit Städtischen...

  • Wittenberg
  • 24.08.17
Prinzessinnenhaus in Köthen: Die vor zehn Jahren gegründete Neue Fruchtbringende Gesellschaft ist eine der Nutzerinnen dieses schmucken, spätbarocken Gebäudes am Schloss. | Foto: Heiko Rebsch

Im Zeichen der Palme

Die deutsche Sprache verdankt ihr Begriffe wie Fernglas, Jahrhundert oder Leidenschaft. Auch die Großschreibung von Substantiven geht zurück auf die älteste deutsche Sprachakademie. Von Thomas Bickelhaupt Die Fruchtbringende Gesellschaft zählte einst mehr als 800 Mitglieder und war im Jahrhundert nach der Reformation die größte Akademie im damaligen Deutschland. Ihr Gründungstag jährt sich am 24. August zum 400. Mal. Vorbild war die schon seit 1583 bestehende Accademia della crusca in Florenz....

  • Köthen
  • 24.08.17

Deutscher Buchpreis: 20 Romane nominiert

Frankfurt a.M. (epd) – Die Jury des Deutschen Buchpreises hat 20 Romane in die engere Wahl für die Preisvergabe 2017 genommen. »Die Longlist ist Ausdruck des Versuchs, die Vielfalt der aktuellen deutschsprachigen Literaturlandschaft zu spiegeln«, sagte die Jurysprecherin Katja Gasser vom Österreichischen Rundfunk in Frankfurt am Main. »Allen Büchern gemeinsam ist, dass sie die Jury auf die eine oder andere Art gestochen und gebissen haben – angerührt im besten Wortsinne.« Die sieben...

  • Weimar
  • 22.08.17
Folterinstrument: Die Streckbank in der Ausstellung im Kriminalmuseum | Foto: Kriminalmuseum

Des Reformators Ambivalenz bei Zauberei

Sonderschau im Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber zu »Luther und Hexen« Von Daniel Staffen-Quandt Ein unheimliches Gewisper wabert durch die Luft. Zauber- und Hexensprüche in Mittelhochdeutsch, Mittellatein und frühem Neuhochdeutsch begrüßen die Gäste im Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber. »Wir verwenden nicht viel Technik in unserem Museum – aber wenn, dann gezielt«, betont Direktor Markus Hirte. Die Töne aus einem speziellen Lautsprecher verfehlen ihre Wirkung nicht: ein...

  • Weimar
  • 22.08.17
Foto: Christian Schwier – fotolia.com

Studie: Lachen hilft beim Lernen

Wer etwas zu lachen hat, lernt besser. Laut einer Studie der Universität Augsburg fördert Humor im Schulunterricht den Lernerfolg der Schüler – allerdings nur, wenn er vom Lehrer richtig eingesetzt werde, heißt es in einer Mitteilung der Universität. Humor befördere das Lernverhalten dann, wenn er eng mit dem Stoff, den es zu vermitteln gilt, zu tun hat, zeigen die Studien des Augsburger Lehrstuhls für Psychologie. Die Untersuchungen belegten, »dass Humor, der im direkten Zusammenhang mit dem...

  • Weimar
  • 22.08.17
Szene auf dem Markt: Kinder des Reit- und Fahrvereins Sankt Laurentius proben mit Professor Hans-Rüdiger Schwab für das Prozessionsspiel. Ein geduldiger Mitwirkender ist Hengst Paul. | Foto: Angela Stoye

Kleinod der Literaturgeschichte

Neuauflage: Zerbst will Theatergeschichte schreiben. Knapp 500 Jahre nach der letzten Aufführung kommt in der Stadt ein mittelalterliches Prozessionsspiel auf die Bühne. Aber als Stück für unsere Zeit. Von Angela Stoye Gebeugt und langsam kommen sie näher, kennen nur ein Ziel: Die hoch aufgerichtete Gestalt, die mit einem Kästchen in der Hand dasteht. Bald ist sie eingekreist … Seit dem 9. August steht auf dem Markt in Zerbst eine Bühne. In den nächsten vier Wochen wird an dieser Stelle das...

  • Zerbst
  • 18.08.17

Wettern, was das Zeug hält

Luther und Sprache – der Reformator ist für seine deftige Sprache bekannt. Doch das war zu seiner Zeit nicht unüblich. Auch seine Gegner polemi­sierten mit drastischen Worten. Von Thomas Krüger Er beschimpfte Albrecht von Brandenburg als »Scheiß-Bischoff« und titulierte den katholischen Theologen Johannes Eck als »Doktor Sau«: Oft drastisch und polternd, zugleich bildhaft und volksnah habe Martin Luther für die Sache der Reformation gekämpft, sagte die Münsteraner Kulturwissenschaftlerin Heike...

  • Weimar
  • 16.08.17
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