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Sachsen-Anhalt-Wahl: Auch Kandidaten mit Kirchenbezug treten an
Bekenntnis zur Demokratie eingefordert

Kandidieren: Anne-Marleen Müller-Bahlke (Grüne), Stephen Gerhard Stehli (CDU) und Juliane Kleemann (SPD) | Foto: Fotos:  Christina Schubert, Rayk Weber; Susie Knoll;
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  • Kandidieren: Anne-Marleen Müller-Bahlke (Grüne), Stephen Gerhard Stehli (CDU) und Juliane Kleemann (SPD)
  • Foto: Fotos: Christina Schubert, Rayk Weber; Susie Knoll;
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Die Kirchen in Sachsen-Anhalt haben zur Teilnahme an der Landtagswahl am 6. Juni aufgerufen. "Wahlen sind keine Abrechnung mit der Vergangenheit. Sie sind Auftrag und Mandat der Wählerinnen und Wähler für die Politik der nächsten Jahre", heißt es in dem gemeinsamen Schreiben vom katholischen Bischof Gerhard Feige, Landesbischof Friedrich Kramer und Kirchenpräsident Joachim Liebig.

"Gestalten wir durch unsere Wahl gemeinsam eine gute Zukunft für unser Land, so dass gegenseitige Achtung und Toleranz, die Menschenwürde aller und Solidarität, aber auch die Freiheit zur Verwirklichung persönlicher Ziele gesichert bleiben und weiter gestärkt werden", heißt es weiter. Mit ihrem Aufruf fordern die Kirchen zudem ein "eindeutiges Bekenntnis zur Demokratie": Das demokratische Wahlrecht sei ein hohes Gut und daher verantwortungsvoll wahrzunehmen.

Mit Stephen Gerhard Stehli, Juliane Kleemann und Anne-Marleen Müller-Bahlke stehen Kandidaten mit evangelischem Kirchenbezug zur Wahl. Müller-Bahlke tritt für die Grünen an, Kleemann ist SPD-Landtagskandidatin für Stendal, und Stehli bewirbt sich für die CDU in Magdeburg um ein Landtagsmandat. Der ordinierte Prädikant ist Vorsitzender des Dom-Gemeindekirchenrats, Präses der Kreissynode Magdeburg und frisch gewählter, stellvertretender Präses der EKM-Landessynode.

Wechsel-Stimmung?

"Nach 30 Berufsjahren als Jurist und durch meine zahlreichen Ehrenämter kann ich einiges an Erfahrung in die parlamentarische Arbeit einbringen", so Stehli. "Demokratisches Handeln haben wir als evangelische Christen über lange Zeit geübt und mitgeprägt." Daher bewerbe er sich ganz bewusst im Magdeburger Norden und damit gegen den Kandidaten der AfD. Christsein bedeute für ihn unter anderem, Verantwortung zu tragen in der Welt.

Auch für Juliane Klemann, Pfarrerin und Theologische Referentin der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi), steht fest: "Demokratie lebt von Beteiligung." Sich für ihre Mitmenschen einzubringen, gehöre zu ihrer Perspektive als Christ. Dabei orientiere sie sich an den Worten aus dem Matthäus-Evangelium: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."

Spitzenkandidaten zu kirchlichen Themen

Anne-Marleen Müller-Bahlke möchte indes im politischen Amt Verantwortung dafür übernehmen, "die Welt so weiterzugeben, dass sie ›enkeltauglich‹ ist". Die Kraft für die Kandidatur wie auch für ihr ehrenamtliches Engagement in der Laurentius-Gemeinde in Halle ziehe sie aus dem Glauben, sagt die Lehrerin.

(kna/red)

"Ich will ein Zeichen setzen"

Autor:

Online-Redaktion

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