Sachsen-Anhalt feiert mit
Jubiläum: 1700 Jahre Juden in Deutschland
Magdeburg (red) – Auch das Bundesland Sachsen-Anhalt beteiligt sich am Festjahr „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Der Festakt zum deutschlandweiten Jubiläumsauftakt wird am 21. Februar im Fernsehen ausgestrahlt (Das Erste, 16. 30 Uhr). Zudem werden Filme zu sehen sein, die jüdisches Leben in Deutschland heute thematisieren.
In Sachsen-Anhalt werden im Lauf des Jahres zahlreiche Projekte jüdisches Leben im Land in seinen Ausprägungen sichtbarer machen. „Ich freue mich über das vielfältige Engagement, das hier deutlich wird. Jüdisches Leben gehört seit über tausend Jahren fest zu unserem Land“, so Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am 19. Februar in Magdeburg. „Eine intensive Kenntnis darüber wird durch das Festjahr den Bürgerinnen und Bürgern nahegebracht. Ich wünsche allen, die sich hier einsetzen, bei der Umsetzung ihrer Projekte – trotz aller pandemiebedingten Einschränkungen – viel Erfolg.“
In Sachsen-Anhalt beteiligen sich eine Reihe von Vereinen, Verbänden, Gemeinden, zivilgesellschaftlichen Initiativen und öffentlichen Einrichtungen am Festjahr. Teilweise unterstützt sie das Land. Neun Projektträger haben eine Förderung über den in Köln ansässigen Festjahrs-Verein eingeworben, der dazu Bundesmittel einsetzt. Geplant sind wissenschaftliche Tagungen, Theaterstücke, Konzerte, Ausstellungen und Bildungsprojekte. Zudem sind im Herbst die ersten landesweiten jüdischen Kulturtage geplant.
Das Festjahr bezieht sich auf ein Edikt des Kaisers Konstantin aus dem Jahre 321 nach Christi Geburt. Es legte fest, dass jüdische Menschen städtische Ämter in Köln bekleiden durften und sollten. Das Edikt gilt als ältester erhaltener Nachweis jüdischen Lebens auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt leben Juden seit über 1000 Jahren.
Die Webseite https://2021jlid.de des Festjahrs-Vereins bietet einen bundesweiten Veranstaltungskalender und die Möglichkeit, auch eigene Projekte darüber bekannt zu machen.
Autor:Angela Stoye |
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