Otto der Große
Magdeburger Dom: Gedenken zum 1050. Todestag des Kaisers
Am Grab Kaiser Otto I. im Magdeburger Dom wurde am 7. Mai an seinen Tod vor 1050 Jahren in Memleben erinnert. Mit dem Psalmvers „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ stellte Domprediger Jörg Uhle-Wettler den Menschen Otto in den Mittelpunkt. „aeben eines jeden Menschen wird anders wahrgenommen“, so der Domprediger, „es ist aber immer derselbe Mensch.“ Seine geliebte Ehefrau Editha oder seine zweite Gemahlin Adelheid dürften Otto anders gesehen haben als etwa sein Halbbruder Thankmar, andere Angehörige oder auch die Slawen.
Otto aus der Familie der Liudolfinger wurde im Jahr 912 geboren. Nach dem Tod seines Vaters Heinrich I. wurde er 936 Herzog von Sachsen und König des ostfränkischen Reiches. Ab 951 war er König von Italien, 962 wurde er in Rom zum Kaiser gekrönt. Otto I., der Mitte des 12. Jahrhunderts den Beinamen „der Große“ erhielt, starb am 7. Mai 973 in der Pfalz Memleben. Sein Leichnam wurde nach Magdeburg überführt und dort im Vorgängerbau des heutigen Domes neben seiner 946 gestorbenen Gemahlin Editha beigesetzt. Otto hatte 937 in Magdeburg ein Benediktinerkloster gegründet, 31 Jahre später das Erzbistum Magdeburg. In Magdeburg soll er sich insgesamt 17 Mal aufgehalten haben.
In Erinnerung an Otto I. vergibt die Landeshauptstadt Magdeburg seit 2005 den Kaiser-Otto-Preis. Sie würdigt damit Persönlichkeiten, die sich besonders in Ost- und Südosteuropa um den europäischen Einigungsprozess verdient gemacht haben. Am 30. August dieses Jahres bekommt ihn die Präsidentin der Slowakischen Republik, Zuzana Čaputová.
Angela Stoye
Autor:Angela Stoye |
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