500 Jahre Gesangbuch

Das Lied zur Karwoche 2024: Aus tiefer Not

Eine Gesangbuchgröße! Mit Spannungsbogen vom Gebet in großer Bedrängnis am Gründonnerstag (Jesus als Beter) über die Passion (Jesus als Leidender) bis zur Auferstehungsahnung am offenen Grab in einer Gartenlandschaft (Jesus als Gärtner).

Der bekannte lutherische Liedtext steht in enger Verbindung mit Psalm 13 (Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir / Hilferuf aus tiefer Not / Sechster Bußpsalm / Ein Wallfahrtslied). Und führt zu einem weiteren, am Ende des Liedes erlösend und weiterführend auftauchenden weiteren Psalm (Psalm 23).

1 Zuerst wird gefleht: Hören soll er, der Herr, wahrnehmen soll er, der Herr, Not und Elend wenden soll er, der Herr, eine dem im Wege stehende Sündenanrechnung bedenken soll er, der Herr.

2 Denn es wird gehofft: Auf Vergebung allen Hochmuts, auf Berücksichtigung der Gottesoffenheit (früher Frömmigkeit, noch früher Gottesfurcht), auf Sinnhaftigkeit und Nutzen allen menschlichen Tuns.

3 Und gewartet: Auf ein Wort, dass die Seele gesunden lässt. Auf eine Herzensregung, die tröstet und hält. Wie seit den Zeiten des Mose, des Jesus, des Mohameds. Wie die Nachtwächter, denen besonders in den späten Nacht- und frühen Morgenstunden die Zeit zu lang werden und deren Aufmerksamkeit zu erlöschen droht. Wie die Knechte und Mägde, die das Kommen des Herrn nun – im Grauen – nicht mehr erwarten können.

4 Und es wird sich gesehnt: nach der Menschwerdung, nach dem Kommen des Herrn, nach dem Reich Gottes. Und gesorgt und immer wieder auch verzweifelt, ob alles rechter Art ist, ob ein solcher Morgen kommt, ob wir wirklich aus dem Geist geboren und auferstehen werden.

5 Und dann – in der fünften Strophe erst – regt sich Gewissheit: Er allein ist der gute Hirt, es kann nichts mangeln. Er allein weiß die rechten Wege. Er allein führt zu frischen Wassern und weidet auf grünen Auen. Dorthin, wo die Seelen einander nicht mehr Gram sind und erquickt werden!

Wir dürfen singen: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße, um seines Namens willen!“

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Im Stile des Neuen geistlichen Liedes: https://www.youtube.com/watch?v=XNHQIxRdwlQ
Im Style des internationalen Worship und Lobpreis: https://open.spotify.com/intl-de/track/3h4M2qkEkJN8dWbR8WBMAS?si=6ef3e5a3ae10410a
Als Bearbeitung für klassische Gitarre und Sologesang: https://www.youtube.com/watch?v=TokWYxzRsxg
In der bekannten Kantatenbearbeitung von Johann Sebastian Bach für Chor und Orchester: https://www.youtube.com/watch?v=AQOcNXFfId0
In der beliebten Chorfassung von Felix Mendelssohn Bartholdy: https://www.youtube.com/watch?v=_yU9eoFMk84
In der sehr langsamen Orgelbearbeitung von Max Reger: https://www.youtube.com/watch?v=1-dS3bK7qQg
Als konzertane Klavierfassung (vierhändig): https://www.youtube.com/watch?v=xTFEAAhXM8c
Als Jazztrio-Fassung: https://www.youtube.com/watch?v=7w0ICjkKQDc
Als instrumentale Popmusikadaption: https://www.youtube.com/watch?v=u5dYH9KPa4o

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