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Orgelbau ist Weltkulturerbe

Ladegast-Orgel im Merseburger Dom | Foto: Vereinigte Domstifter, F. Boxler

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat die Aufnahme von Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit begrüßt. Für den Orgelbau und die Orgelmusik in Sachsen-Anhalt und Thüringen sei das ein enorm wichtiges Signal, sagte EKM-Orgelreferent Christoph Zimmermann. Das Unesco-Komitee hatte die Orgel-Tradition bei seiner Tagung in Südkorea aufgenommen.
Die Entscheidung der Unesco hebe hervor, welche Bedeutung diese Instrumente haben und wie wichtig es sei, dieses Erbe zu erhalten, sagte Zimmermann. Ein Gottesdienst ohne Orgeln sei in Mitteleuropa kaum vorstellbar. »Nach wie vor ist eine Pfeifenorgel das am besten geeignete Instrument, um Gemeindegesang zu begleiten«, so Zimmermann. Mit der Bestätigung als Teil des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit werde auch deutlich, dass diese Instrumente keine rein innerkirchliche Angelegenheit seien. »Die Orgeln sind ein Schatz, der es uns ermöglicht, über die Musik Menschen in ihren spirituellen Bedürfnissen zu erreichen.«
Auf dem Gebiet der mitteldeutschen Kirche gibt es etwa 4 000 Orgeln. Darunter sind Instrumente von Gottfried Silbermann, Friedrich Ladegast und Heinrich Gottfried Trost. An zahlreichen Orgeln wurde in den vergangenen Jahren Schimmelbefall beobachtet. Im November 2014 startete die EKM deshalb ein Forschungsprojekt. 2018 will sie mit einem Folgeprojekt beginnen. Ziel sei es, eine Art »Werkzeugkasten« zusammenzustellen und damit Entscheidungshilfen für die Bekämpfung und Vorbeugung von Schimmelbefall zu geben, heißt es. (G+H)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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