Telemann-Nachspielzeit
Schaulaufen der Preisträger
Die 2. Magdeburger Telemann-Nachspielzeit von Donnerstag, 16.09., bis Sonntag, 19.09., holt auch 2021 Konzerte und Veranstaltungen nach, die ursprünglich im Frühjahr geplant waren. So werden sowohl die Verleihung des Georg-Philipp-Telemann-Preises der Landeshauptstadt an die Violinistin Elizabeth Wallfisch als auch die im Umfeld zum Internationalen Telemann-Wettbewerb geplanten Konzerte am dritten Wochenende im September zu erleben sein.
Elizabeth Wallfisch (Großbritannien) hat sich vor wenigen Jahren aus dem aktiven Konzertleben weitgehend zurückgezogen. Anlässlich ihrer Ehrung mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt wird die in Australien geborene renommierte Violinistin, Ensembleleiterin und Pädagogin in Magdeburg allerdings wieder als Interpretin zu erleben sein, und zwar in einem Galakonzert mit dem Freiburger Barockorchester. Die Preisträgerin, die für ihr Engagement um die weltweite Verbreitung der Werke Telemanns, insbesondere seiner Kompositionen für Violine geehrt wird, ist mit Solokonzerten für dieses Instrument zu erleben.
„Schaulaufen“ der Preisträger
Sechs Konzerte an vier Tagen widmen sich der vielgestaltigen Musik Georg Philipp Telemanns. Neben dem Freiburger Barockorchester werden weitere herausragende Ensembles wie „Polyharmonique“, die polnischen Ensembles „Capella Cracoviensis“ und „{oh!} Orkiestra Historyczna“ sowie das multinationale VOX Orchester in Magdeburg gastieren. Ein Schwerpunkt des kleinen Herbst-Festivals liegt zudem auf Konzerten mit ehemaligen Preisträger*innen des Internationalen Telemann-Wettbewerbes, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert und wenige Tage vor Beginn der „Telemann-Nachspielzeit“ zum 11. Mal in Magdeburg ausgetragen wird. Zu den mittlerweile international gefragten Solist*innen gehören der japanische Blockflötist Tomokazu Ujigawa (Preisträger 2009), der südkoreanische Cellist Hyngun Cho (Preisträger 2013), der französische Cembalist Jean-Christophe Dijoux (Preisträger 2013), die Flötistinnen Anne Freitag (Preisträgerin 2009) und Julia Fritz (Preisträgerin 2015) sowie der italienische Flötist Lorenzo Gabriele (Preisträger 2015).
Preisverleihung und Galakonzert
Eröffnet wird die Telemann-Nachspielzeit 2021 am Donnerstag, 16.9., 19.30 Uhr, im Schinkelsaal des Magdeburger Gesellschaftshauses mit einem Konzert des Vokalensembles „Polyharmonique“ und dem „{oh!} Orkiestra Historyczna“. Es erklingen selten zu hörende Kantaten Georg Philipp Telemanns, die in das erste Dezennium des 18. Jahrhunderts entführen und sich thematisch an der Passionszeit orientieren. Das international renommierte und preisgekrönte Vokalensemble „Polyharmonique“ und das polnische „{oh!} Orkiestra Historyczna“, die sich auf die Interpretation der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts konzentrieren, verbindet eine mehrjährige Zusammenarbeit.
Nach der festlichen Verleihung des Georg-Philipp-Telemann-Preises steht die Preisträgerin Elizabeth Wallfisch am Freitag, 17.9., 19.30 Uhr, erstmals gemeinsam mit dem Freiburger Barockorchester in einem Galakonzert auf der Bühne des AMO, wo rasante Orchestermusik aus Telemanns später Schaffensperiode auf ausdrucksstarke Konzerte für Violine und Begleitensemble trifft.
Dass Telemann sich immer wieder gern von der urwüchsigen Kraft der polnischen Musik inspirieren ließ, zeigt das Ensemble „Capella Cracoviensis“ in seinem „Concerto polonoise“ am Sonnabend, 18.9., 15.30 Uhr, im Gartensaal des Magdeburger Gesellschaftshauses. Das polnische Orchester gastiert unter Leitung von Jan Tomasz Adamus in Magdeburg und lässt temperamentvolle Konzerte und Sonaten aus Telemanns Feder Klang werden.
Telemann, der Kosmopolit
„Alte Musik zu spielen, heißt Neue Musik zu entdecken“ – so lautet das Credo des „VOX Orchesters“, das mit seinem Programm „Cosmopolitan“ am Sonnabend, 18.9., 19.30 Uhr, im Gartensaal des Gesellschaftshauses zu erleben sein wird. Unter der Leitung von Lorenzo Ghirlanda und gemeinsam mit den beiden beim Telemann-Wettbewerb 2015 preisgekrönten Flötist*innen Julia Fritz und Lorenzo Gabriele musizieren die jungen Künstler*innen ein spannendes Programm, das Telemanns kosmopolitische Ader unterstreicht.
Drei weitere Preisträger*innen des Georg-Philipp-Telemann-Wettbewerbs hat Anne Freitag, Leiterin des Ensembles „Thrésor Musical“, eingeladen, um ein stimmungsvolles Nachtkonzert mit Kammermusik von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach und Jean-Baptiste Loeillet zu gestalten. Im Konzert „Lob der Stille“ am Sonnabend, 18.9., 22 Uhr, stehen Flöteninstrumente in verschiedensten Kombinationen im Mittelpunkt. Zu erleben sind ihre differenzierten Klangspektren, die in der geistlichen Musik der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gern zum Erzeugen besonderer Stimmungen und „stiller“ Momente im Kontext von Liebe und Tod herangezogen werden.
Festkonzert zum Jubiläum
Der Kammerchor der Biederitzer Kantorei, verlässlicher Partner der Magdeburger Telemann-Festtage und stets engagiert auf dem Gebiet der Wiederentdeckung und Pflege eines mit der Magdeburger Musikgeschichte verbundenen Repertoires, feiert in diesem Jahr seit 30-jähriges Bestehen. In ihrem „Festkonzert“ zu diesem Anlass erklingt am Sonntag, 19.9., 17 Uhr, in der Magdeburger Pauluskirche unter der Leitung von Michael Scholl Chormusik von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach sowie Malachias Siebenhaar, der nach dem 30-jährigen Krieg maßgeblich an der Restrukturierung des Musiklebens in Magdeburg beteiligt war.
Rahmenprogramm
Flankiert wird das viertägige Konzertprogramm von einem musikalischen Gottesdienst am 19.9., 10 Uhr, in der Kirche St. Gertrauden. Hier erklingt Telemanns Kantate „Die stärkende Wirkung des Geistes“ TVWV 1:363. Außerdem wird an diesem Tag um 14 Uhr unter dem Motto „Musik liegt in der Luft“ ein musikalischer Parkrundgang durch den Klosterbergegarten angeboten.
Informationen & Tickets
Roßdeutscher & Bartel GmbH
Tschaikowskistraße 16
04105 Leipzig
Tel. 0341.14 990 758
www.telemann-nachspielzeit.de
karten@telemann-nachspielzeit.de
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