Kunst im Dom
Collagen aus dem Alltag der DDR
Magdeburg (epd) - Unter dem Titel "Gäste im Dom" wird ab 30. April eine Ausstellung mit Collagen von Martin Hoffmann im Magdeburger Dom gezeigt. Zur Ausstellungseröffnung am 30. April um 18 Uhr gibt es eine Gesprächsrunde über die ökumenische Versammlung vor 30 Jahren in der Dresdner Kreuzkirche, wie ein Sprecher der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Dienstag in Magdeburg mitteilte. Die ökumenische Versammlung, die am 30. April 1989 endete, wurde zur Ermutigung und zu einer Stichwortgeberin in der frühen Phase der friedlichen Revolution 1989.
Privates und Öffentliches gleichzeitig
Hans-Joachim Döring vom Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrum der EKM sagte mit Blick auf die Ausstellung: "Martin Hoffmann stellt seine Kollagen vom Alltag in der DDR aus und vor. Sie folgen dem Tageslauf: morgens, mittags, abends. Die Gleichzeitigkeit des Privaten und Öffentlichen verdeutlicht die große Palette der Alltagssituationen. Die normalen, alltäglichen Situationen erscheinen in anderer Zusammenstellung mal zufällig, mal tragisch, mal komisch."
Die Ausstellung im Dom ist nach der Eröffnung bis zum 30. Mai täglich von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung der Evangelischen Domgemeinde zu Magdeburg, des Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrums und der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt.
"Die normalen, alltäglichen Situationen erscheinen in anderer Zusammenstellung mal zufällig, mal tragisch, mal komisch."
Martin Hoffmann ist seit 1975 als freischaffender Maler und Grafiker in Berlin und seit 2008 auch in Hamburg tätig. Im Herbst 1981 war er einer der Mitgründer und später der aktiven Teilnehmer des Pankower Friedenskreises. Im Januar 1990 gehörte er zu den Initiatoren beim Aufbau der Arbeit von Amnesty International in der DDR und anschließend in den östlichen Bundesländern. Hoffmann gestaltete bereits in der DDR und auch nach 1990 mehrere Bücher von Christa Wolf sowie nach 1997 zahlreiche Ausstellungen.
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