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Mehr als »1 gute Nachricht«

Elbe, Frieden und Medien sind Schwerpunkte beim Kirchentag auf dem Weg in Magdeburg
Von Angela Stoye/epd

Der Magdeburger Superintendent Stephan Hoenen verschickt dieser Tage besonders viel Post. Denn die Gemeinden im Propstsprengel Stendal-Magdeburg bekommen von ihm das Werbematerial für den Kirchentag auf dem Weg vom 25. bis 27. Mai Magdeburg zum Abdruck in ihren Februar-März-Ausgaben der Gemeindebriefe. Wie viele Besucher zu dem Treffen unter dem Motto »Sie haben 1 gute Nachricht« in die Elbestadt kommen werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt keiner sagen.
Auf jeden Fall haben Hoenen und der Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper Ende Januar die Privatquartierwerbung gestartet. Gästen ein Bett oder eine Couch zur Verfügung zu stellen, sei gute Tradition bei den Kirchentagen, so Hoenen. Die Privatquartiersuche steht unter dem Motto »Ich habe 1 guten Schlafplatz«.
Die Planung und Vorbereitung des Treffens läuft seit Jahren. »Die Zusammenarbeit ist beeindruckend«, sagt Anette Berger, Vorsitzende des 2013 gegründeten Programmausschusses für den Kirchentag auf dem Weg. In ihm sind die Stadt Magdeburg, die den Kirchentag zudem mit 300 000 Euro unterstützt, Kulturschaffende und der Kirchenkreis Magdeburg vertreten – rund 100 Ehrenamtliche, die in zahlreichen Untergruppen arbeiten. Über 400 Veranstaltungen sind geplant. Die Inhalte knüpfen an die Geschichte Magdeburgs an und verknüpfen sie mit der Gegenwart. Im Medienzen­trum in der Festung Mark wird daran erinnert, dass Magdeburg die erste protestantische Großstadt und als »unsers Herrgotts Kanzlei« Medienzentrum der Reformation war. Zudem gibt es Workshops, Podien und Impulse zur Rolle der Medien heute und einen Twittergottesdienst am 26. Mai aus der Wallonerkirche. Diese Kirche und die katholische Petrikirche nebenan bilden zum Kirchentag das Zentrum »Web und Spiritualität«. Im Dom und rund um den Dom ist das Thema »Frieden« angesiedelt – DAS Thema in einer Stadt, die 1631 und 1945 stark zerstört wurde, und das aktueller denn je ist. Hier wird auch Reformationsbotschafterin Margot Käßmann am 26. Mai einen Vortrag halten über das Thema »Nichts ist gut in Afghanistan«.
Um die Elbe geht es am 26. Mai beim Thementag »Dialog am Strom«, der an die bisherigen Diskussionen zur Zukunft anknüpft. Abends ist ein Elbefest geplant unter dem Motto »Magdeburg am Fluss der Reformation« – eine Welturaufführung zu eigens komponierter Musik mit spektakulären Licht- und Soundeffekten, Chören und einer Schiffsprozession an und auf der Elbe.
Im Rotehornpark ist das Zentrum Kinder, Familien, Jugend und Sport angesiedelt. Und was wäre ein Kirchentag ohne Musik? Kinderchöre aus dem Kirchenkreis Halberstadt etwa führen das Musical »Martin Luther« auf, der Magdeburger Kantatenchor plant das Mitsingoratorium »Die Schöpfung« und das Musicalprojekt Altmark »Eleazar – der 4. König«. Beethovens 9. Sinfonie erklingt auf der Theaterbühne auf dem Domplatz. Am Sonnabend heißt es ab 17 Uhr im Klosterbergegarten »Kirchentag trifft Ekmagadi«, die Magdeburger Kultursommernacht. Mit dem Reisesegen für ihre Fahrt zum Abschlussgottesdienst am Sonntag in Wittenberg werden die Besucher am Sonnabend entlassen.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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