Was vom Feste übrig bleibt
Kreissynode Magdeburg blickt vor und zurück
Von Renate Wähnelt
V iel Geld ist ausgegeben für das Reformationsjubiläum, viel Mühe investiert. Was bleibt? Der Frage widmete sich die Kreissynode Magdeburg und leitete Visionen ab.
Handfest und sichtbar wird der Kletterturm aus Wittenberg im Seilgarten des Zentrums für soziales Lernen bleiben, sagte Superintendent Stephan Hoenen. Und nannte Weiteres: Es bleibe der Respekt vor der Leistung der Magdeburger bei der Gestaltung des Kirchentags auf dem Weg wie des Jubiläums insgesamt. Und zwar vor der Leistung nicht nur der Christen, sondern auch von Akteuren wie einem Einkaufscenter oder der Universität. Es bleiben Erinnerungen an gute Begegnungen, an das Miteinander in der Ökumene und mit den benachbarten Kirchenkreisen. Und ja, es gab zu hoch kalkulierte Besucherzahlen und Frust über leere Stühle beim Kirchentag. »Es bleibt aber auch die Zahl 500, denn wir feierten den Beginn der Reformation«, sagte Hoenen.
Die Synodalen zogen eine ähnliche Bilanz. Gelungen waren die Annäherung in der Ökumene, viele motivierte Menschen, das Bewusstmachen von Reformation als gesamtgesellschaftliches Ereignis. »Für mich waren die Themenjahre eine Brücke, um über meinen Glauben zu sprechen«, sagte eine Synodale.
Doch mussten es zehn lange Jahre sein, war eine Bemerkung auf der Negativseite. Für einige überlagerte das Event den Reformationsgedanken. Und dass die Kirchentage auf dem Weg zu wenig beworben wurden im Vergleich zum Kirchentag in Berlin und Wittenberg, stieß Vielen bitter auf. Wir haben mehr unter uns gefeiert, waren zu wenig mitten in der Stadt, so ein weiteres Bedauern. Und: die teuren Karten.
Wann feiern wir wieder Kirchentag, fragte die Runde trotz aller Kritik. Der Abend der Begegnung beim Kirchentag auf dem Weg müsste wiederholt werden. Musik als theologischen Impuls müsse man nutzen. Bitte weiter die Ökumene pflegen und mehr auf kritische Stimmen hören, sagte die Kreissynode.
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