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Welt in Atem

Zu Hause ist der Magdeburger Domchor natürlich in der Kathedrale. Beim Chorfestival vom 28. April bis 1. Mai singt er jedoch an anderen Orten. | Foto: Andre Seifert
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  • Zu Hause ist der Magdeburger Domchor natürlich in der Kathedrale. Beim Chorfestival vom 28. April bis 1. Mai singt er jedoch an anderen Orten.
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Musikereignis: Das 19. Deutsche Chorfestival lässt ab 28. April Magdeburg erklingen

Von Renate Wähnelt

Der Zeitpunkt war günstig, als der Magdeburger Domchor vor zwei Jahren Mitglied im Verband Deutscher Konzertchöre (VDKC) wurde. So avancierte er gleich zu einem Gastgeber des 19. Deutschen Chorfestivals, das vom 28. April bis zum 1. Mai 30 Chöre mit mehr als 1 000 Sängerinnen und Sängern in der Elbestadt zusammenführt. Zwölf Konzerte gestalten die »Laienchöre auf professionellem Niveau«, wie Isabel Tönniges sagt. Die Assistentin des Domkantors gehört vor Ort zum Organisationsteam des Festivals. Natürlich freut sie sich besonders, dass sich alle drei Ensembles ihres Chores auch außerhalb des Domes vorstellen können: Die Domsingschule, die Junge Kantorei und der Oratorienchor. »Mit der Untergliederung streben wir eine bestmögliche Förderung der Sänger an. Aber natürlich treten auch alle gemeinsam auf, beispielsweise beim Weihnachtssingen«, erläutert sie.
Am Chorfestival teilnehmen dürfen Mitglieder des VDKC, außerdem einige Chöre aus Magdeburg und Umgebung als Gastgeber. Die Ensembles meldeten sich mit ihren Programmen an; der künstlerische Leiter Reinhold Stiebert stellte das Programm zusammen und Ange Langhoff hält die organisatorischen Fäden des Großprojekts in den Händen. Dazu gehören nicht nur die Konzerte. »Wir wollen den Chorgesang direkt zu den Magdeburgern bringen. Deshalb gibt es einen choreografierten Flashmob in einem Einkaufszentrum, treten Chöre auf dem Alten Markt und an anderen Orten in der Innenstadt auf«, kündigt Isabel Tönniges an. Einige Ensembles werden Stadtführungen mit einem Ständchen bereichern. Gospel-, Kinder- und Jugendchöre, Sänger mit und ohne kirchlichen Hintergrund sind dabei. Da Gesang und Gottesdienst eng verwoben sind, werden einige Ensembles am Sonntag ausschwärmen, um die Gottesdienste in acht Kirchen in und um Magdeburg zu bereichern und zugleich noch tiefer in die Atmosphäre der Gastgeberstadt einzutauchen. »Vielleicht sind die dann etwas besser besucht als sonst«, schmunzelt Isabel Tönniges. Geistlich geht es auch bei den »Sakralen Klangsphären« zu, mit denen Chöre aus Biederitz, Limburg, Hannover, Wernigerode und Versmold das gerade begonnene junge Konzertformat einer monatlichen Motette in Magdeburg bereichern.

Im Jahr des Reformationsjubiläums und im 250. Todesjahr von Georg Philipp Telemann, der in Magdeburg geboren wurde, widmet sich das Programm des Festivals natürlich auch diesen Themen. Telemanns Musik erklingt in mehreren Konzerten. Die Reformation spielt beim »Nachtgesang III« mit Werken von Brahms, Purcell und Schütz – dargeboten von voces cantantes Mainz, dem Europäischen Kammerchor Köln und den Hallenser Madrigalisten – eine Rolle.
Unter dem Festivaltitel »Welt in Atem« singen der Cäcilienchor Frankfurt, der Leipziger Kammerchor und die Singakademie Dresden Chormusik zwischen Reformation und Revolution. Der Kinderchor und der Jugendkammerchor der schola cantorum weimar, der Kammerchor der Technischen Universität Ilmenau und das Vocal Concert Dresden gestalten festliche Konzerte ebenso wie lockere Programme für Familien.
Den weitesten Weg dürften die Stuttgarter Choristen zurücklegen, um in der Festivalatmosphäre den Gedanken- und Erfahrungsaustausch zu pflegen, Kontakte zu erneuern und natürlich um sich zu präsentieren. »Mit dem Podium Junger Gesangssolisten bietet das Festival auch einen kleinen Wettbewerb, der vor allem den Solisten die Möglichkeit geben soll, sich den Chören vorzustellen«, ergänzt Isabel Tönniges die Ziele des Festivals, das der VDKC etwa alle vier Jahre ausrichtet.

Zu Hause ist der Magdeburger Domchor natürlich in der Kathedrale. Beim Chorfestival vom 28. April bis 1. Mai singt er jedoch an anderen Orten. | Foto: Andre Seifert
Isabel Tönniges gehört als Frau vor Ort zum Organisationsteam des Chorfestivals. | Foto: Renate Wähnelt
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Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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