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Manager im Kirchenkreis: Michael Wegner über schwierige Aufgaben

Seit 2017 ist Pfarrer Michael Wegner Superintendent im Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld. Ilka Jost sprach mit ihm über die Schwerpunkte seiner Arbeit und die aktuelle Situation im Kirchenkreis.

Sie waren bereits Interims-Superintendent in Altenburg und sind jetzt in dieser Funktion im Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld. Warum sind Sie der »Feuerwehrmann« für schwieriges Gelände?
Wegner:
Das mag ich nicht beurteilen. Die Landeskirche will diesen Dienst aufbauen. Im Herbst wird eine Studiengruppe unter Leitung von Regionalbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Oberkirchenrat Christian Fuhrmann unsere Partnerkirche in den USA besuchen, um nach weiteren Erfahrungen zu fragen. Ich bin angesprochen worden, ob ich praktisch mitarbeiten möchte und fand es eine gute Herausforderung, in Kirchenkreisen an der Lösung von Problemen mit einem festen Zeithorizont zu arbeiten.

Im Kirchenkreis reiht sich Dorf an Dorf. Pfarrbereiche wurden vergrößert, Pfarrstellen aufgelöst. Wie gehen Sie damit um?
Wegner:
Es geht um einen Perspektivwechsel. Zurzeit wird in Fragen der Ressourcen zwischen haupt- und ehrenamtlicher Arbeit differenziert. Es geht um die Frage, wie wir den Menschen in dieser Gesellschaft das Evangelium nicht schuldig bleiben. Daran werden wir als Kirche erkannt.
Im Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld sehen wir in der Einbeziehung der diakonischen Arbeit in den Verkündigungsdienst eine Möglichkeit, bestimmte Milieus zu erreichen. Gleichzeitig ist die Schaffung eines gleichberechtigten Zugangs zu finanziellen Ressourcen eine Chance, gemeinsam Kirche in Wort und Sakrament zu leben. Ich sehe eine meiner Hauptaufgaben in der Begleitung der haupt- und ehrenamtlichen Arbeit.

Welche Herausforderungen sind annehmbar? Wo fängt für Haupt- und Ehrenamtliche eine nicht mehr tragbare Belastung an?
Wegner:
Ich bin in Rudolstadt von einem sehr engagierten, gemeinsamen Konvent aller Mitarbeitenden im Verkündigungsdienst aufgenommen worden. Eine nicht zumutbare Belastung, die auch nicht tragbar wäre, läge darin, die Mitarbeitenden mit den gegenwärtigen Herausforderungen allein zu lassen. Das würde das Problem in die Gemeinden verlagern und dort zu Konflikten zwischen haupt- und ehrenamtlicher Arbeit führen.

Wie können die strukturellen Änderungen im Hinblick auf Einsparungen ab 2019 kompensiert werden?
Wegner:
Die gegenwärtige Zurückhaltung bei der Nachbesetzung von freiwerdenden Stellen auf Ebene des Kirchenkreises lässt uns entspannt auf die Veränderungen 2019 sehen. Es gibt keine Struktur, die den Heiligen Geist ausbremsen kann. Wir achten nur darauf, ihm nicht im Weg zu stehen.

Autor:

Online-Redaktion

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