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Wort zur Woche
Wer ist was und woran erkennt man sie?

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Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
1. Petrus 5, Vers 5b

Ein guter, klarer Spruch. Gott handelt. Oder über sein Handeln wird etwas gesagt. Hier bin ich dann erstmal raus. Bin ja nicht Gott. Da denke ich erstmal über Hochmütige und Demütige nach. Wie ich die erkennen kann. Und über mich. Wo ich hier vorkomme in dem Spruch. Weil Gott auch für mich da sein will. Und ich mit ihm rechne in meinem Leben.
Wie erkenne ich nun die Hochmütigen, denen Gott widersteht? "Hochmut kommt vor dem Fall." Damit könnten unsere Fußballerinnen gemeint sein. Die mit dem dritten Stern. Oder war das Selbstüberschätzung? Jetzt bin ich allerdings wieder nicht im Spiel. Wie mag Gott die Hochmütigen erkennen? Sind das die Aalglatten, die auf jede Frage (k)eine Antwort geben? Ich versuche, so nicht zu sein. Ich mühe mich um Ehrlichkeit. Öfter zumindest. Sind das die Macherinnen, die Problemlöser?
Ich bin oft so ratlos, ohne Idee. Den Coolen gelingt immer alles. Wie wird also Gottes Widerstand deutlich? Ich frage weiter. Blicke in die andere Richtung. Ich suche die Demütigen. Sind das die Ruhigen. Die sich nicht so wichtig nehmen. Zufriedene. Die bescheiden sind und immer auf die anderen verweisen. Gerade solche unscheinbaren Menschen. Die oft übersehen sind. Aber oft trieft die Demut aus deren Poren. Jedenfalls erlebe ich es so. Wie erkenne ich, dass sie von Gott gnädig behandelt werden?
Ich suche weiter meinen Platz. Wozu gehöre ich? Wenn ich sage, dass ich demütig bin? Hochmütig auf keinen Fall! Wobei andere das gerade ganz anders sehen mögen. Ich kaue an diesem Spruch. Weil er mir so einfach erscheint. Und ich die Menschen schnell einteile. Aber das sind doch die Fallen, die sich mir auftun. Weil alle so gut über Gott Bescheid wissen und über sein Volk.
Zweierlei kommt mir in den Sinn: Gott schuf den Menschen nach seinem Bild. Jesus sagt, liebe Gott und deinen Mitmenschen wie dich selbst. Diese Worte wollen mich davon befreien, nach Hochmütigen und Demütigen zu suchen. Sie machen mich frei für die Liebe auf dem Weg der Nachfolge.
Tobias Krüger, Pfarrer in Gardelegen

Autor:

Online-Redaktion

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