Gemeinde will das Gebäude behalten
Pläne für den Kindergarten
Vergangenheit verpflichtet – diesen Anspruch stellt sich der Gemeindekirchenrat in der Hansestadt Osterburg im Kirchenkreis Salzwedel. Knapp 130 Jahre lang war der evangelische Kindergarten eine Institution in der kleinen Stadt in der Altmark und hat Generationen von Menschen hier geprägt. 2018 wurde der Kindergarten an die Borghardt-Stiftung in Stendal übertragen, mittlerweile ist er in einen Neubau umgezogen.
Nun stellte sich die Frage der Nachnutzung, denn nach wie vor ist die Kirchengemeinde Eigentümerin der Gebäude und des Grundstücks in der Bismarker Straße in Osterburg. Der einfachste Weg hieße Verkauf, aber der Gemeindekirchenrat hat sich bewusst dagegen entschieden, denn 130 Jahre prägende Geschichte verpflichten. Im Sinne des Gründungsgedankens, der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, plant die Kirchengemeinde nun ein zukünftiges und nachhaltiges Nutzungskonzept. Dafür wird eine Kooperation zwischen Kirchengemeinde, Kirchenkreis Stendal und der Diakonie Osterburg angestrebt. Auf dem Kindergartengelände soll ein Wohnkomplex für Kinder und Jugendliche errichtet werden, den dann die Diakonie betreut.
Das historische Fachwerkhaus an der Bismarker Straße bleibt erhalten, die Gebäude auf der Hofseite müssen aber wegen erheblicher Baumängel abgerissen werden. Um Folgeschäden zu vermeiden, muss der Abriss noch in diesem Jahr vollzogen werden. An deren Stelle, so der Plan, wird ein Neubau entstehen. In der Planungsphase muss nun geklärt werden, wie ein Neubau aussehen kann und wie dieser dann letztlich auch finanziert wird. Doch die Kirchengemeinde ist hoffnungsvoll, dass die Pläne verwirklicht werden können und der ehemalige Kindergarten auch nach 130 Jahren ein Aushängeschild der Kirche bleibt.
Gordon Sethge
Autor:Online-Redaktion |
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