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der Versucher und …
… DER VERSUCHTE

Paula Jordan zu Mt. 4

… da ist der Drang, es aller Welt zu zeigen;
nicht nur den jungen Mann trifft diese Qual.
Wer wollte wohl sein Königtum verschweigen -

wen denn der Berg ruft, der verlässt das Tal.
Hört heute, wie es Jesus ist ergangen:
der Böse stellt ihn dreimal vor die Wahl.

Hat dich noch nie der wüste Ort empfangen,
nachdem du stiegst aus deiner Ängste Flut?
Erwählte Geister ruft es zu den Schlangen,

in vierzig Fastentagen wächst der Mut.
Man tritt dem fremden Anderen entgegen,
der an uns reißen darf mit List und Wut.

Schon naht es sich und fädelt ein verwegen
den Plan: „Schau, Gotteskind. Da liegt ein Stein.
Verwandle ihn in Brot mit deinem Segen!

Sprich, iss und kräftige dir Mark und Bein.
Gib auch den Völkern, was sie hungrig streben,
dann wirst in Kürze du ihr König sein.“

„Viel Brot“ sagt er „allein reicht nie zum Leben.
Ein Wort nährt mehr - ist es von Gott gegeben!"

Du fragst dich nach dem Namen dieses Fremden?
Es ist der Überfeind, der sich mit List
und Täuschung hüllt in tausend bunte Hemden,

betrügt und Suchenden zuwider ist.
Schon schleppt er Jesus auf des Tempels Zinne -
und fordernd raunt ihm dort das böse Biest:

„Wirf dich hinab, o lieber Bruder! Minne
der guten Engel Hilfetat. Vertrau - 
des Weges ihres Lieblingskindes inne,

steh´n sie hab acht und fangen dich im Blau.“
Er aber rügt: „Du sollst nicht kühn erproben
das Wunder Gottes, rät die Schrift genau!“

Noch einmal packt der Arge ihn, nach oben
führt er bis an den Gipfel des Parnass.
Die Macht der Möglichkeit zeigt sich dort droben:

„Tu, was du willst! Dein sei das Übermaß!
Mich bete an – dann wird dir alles dienen …“
Doch Jesus sprach: „Verschwinde, Satanas!“

Sogleich erschienen Gottes Seraphinen,
der Böse aber floh und fluchte ihnen.

Autor:

Matthias Schollmeyer

Webseite von Matthias Schollmeyer
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