Apostelgeschichte 3,1-10
der Gelähmte an der schönen Pforte
Johannes wollt' mit Petrus einmal gehen
hinauf zum Tempel nach der Mittagszeit.
Als sie dann nahe bei der Pforte stehen,
liegt einer dort - lahm, schon von Mutterleib.
Man legt den Mann tagtäglich an die Türe,
dass - ging vorüber jemand - Mann und Weib
Almosen gäben, die er heimwärts führe.
Das Tor heißt „Schöne Pforte" und um Geld
weint dort der Mann, damit dein Herz er rühre.
Als die Apostel nahen, bat der Held
auch diese beiden Wandrer, was zu geben,
bevor sie träten in des Tempels Zelt.
Im Tempel wohnt ein Wort, das alles Leben
hervorgerufen hat, indem der HERR
es dachte und dann rief, um zu verweben
das Licht mit unsern Dingen mehr und mehr …
Die Jünger kennen dieses Wort und sprachen
zu dem gelähmten Mann: „Schau einmal her!”
Dann brachten sie das Wort zum Neuerwachen
um ihren lahmen Bruder heil zu machen.
Seht, wie die Leute alle ihn umscharten!
Seht auch, man ahnt schon, was er bald empfing!
Als Petrus sprach: „Ich halte nichts von harten
Metalln, womit schon Satan viele fing.
Nicht hab des Silbers ich und nichts vom Golde
und trag auch keinen diamantnen Ring.
Doch was ich hab, das wird dich machen holde.
Ich sage dir: „Im Namen Jesu Christ
des Nazareners, der den Stein wegrollte
vom Grab, aus dem er auferstanden ist!
Steh auf, mein Freund, um frei umher zu gehen."
Und griff ihn bei der Hand zur selben Frist
und richtete ihn auf. Man konnte sehen -
dass Fuß und Knöchel war'n geworden fest.
Es konnte, der gelähmt war, richtig gehen;
am Tempel draußen er sich sehen lässt.
Und lief und sprang und tanzte, Gott zu loben -
ein Wunder, das uns allen gab den Rest.
Wir fragen uns, wer winkt denn von da oben
und gibt uns Zeichen, Glauben zu erproben?
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