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Inklusion als Geschäftsmodell

Grund zum Feiern: Geschäftsführer Mario Bartholomaeus begrüßt Mit­arbeitende und Gäste zum 10-Jährigen. | Foto: Sandra Smailes
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  • Grund zum Feiern: Geschäftsführer Mario Bartholomaeus begrüßt Mit­arbeitende und Gäste zum 10-Jährigen.
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Eine Erfolgsgeschichte: Vor zehn Jahren wurde die DeCOLOR 24 in Saalfeld als Tochtergesellschaft der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gegründet.

Von Sandra Smailes

Seitdem hat sich die gemeinnützige GmbH zu einem Unternehmen entwickelt, das wirtschaftlich gut dasteht und gesellschaftlich Wertvolles leistet: Hier bekommen Menschen eine Chance, die sonst auf dem Arbeitsmarkt keine Aussicht auf eine Anstellung haben.
Die Firma DeCOLOR 24 ist eine Integrationsfirma laut § 132 SGB IX. Mittlerweile sind bis zu 30 Mitarbeitende, darunter mehr als zehn Menschen mit Behinderung, tätig. Die Arbeit wird je nach Auftragslage in zwei, manchmal in drei Schichten erledigt. »Unser Ziel ist es, langzeitarbeitslosen und behinderten Menschen die Möglichkeit zu geben, sich auf dem ersten Arbeitsmarkt zu etablieren. Wir sind ein Automobilzulieferer, der zu etwa 50 Prozent behinderte Menschen als vollwertige Arbeitnehmer auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt und diese entsprechend gleich entlohnt. Als Firma arbeiten wir zwar nach wirtschaftlichen, gesetzlichen und steuerlichen Anforderungen, verlieren aber nicht den Gründungsgedanken der Gemeinnützigkeit aus dem Blick«, so Geschäftsführer Mario Bartholomaeus.
Zehn Jahre DeCOLOR 24 waren nun Anlass für ein großes Fest auf dem Firmengelände in der Saalfelder Industriestraße. Bettina Schmidt, die Vorsitzende des Geschäftsbereichs Eingliederungshilfen Arbeit/Projekte/ Flüchtlinge aus Altengesees konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter den Bad Lobensteiner Peter Hoh, Geschäftsführer der ProTec Service aus Sonneberg. Aus dem Kontakt und der guten Zusammenarbeit mit diesem Unternehmen wurde seinerzeit die Geschäftsidee für DeCOLOR 24 geboren. Der Betrieb startete 2007 mit einer Handvoll Mitarbeitender und mit der stetigen Vorgabe, mindestens 50 Pro-
zent der Belegschaft mit Menschen mit einer Behinderung besetzen zu müssen. Diese Maßgabe wurde bei DeCOLOR 24 immer erreicht.
»Wir arbeiten in den Bereichen Entlacken, Montage und Demontage vor allem für die Autoindustrie. Die Hauptaufgabe liegt beim Entlacken von Lackiergestellen von Autoteilen. Dazu verfügen wir über ein gut organisiertes Logistikteam, das die Verpackung und den Transport übernimmt. Ein weiteres Geschäftsfeld bildet die Umwicklung von Jumbofolien aus Aluminium oder PVC auf handelsübliche Größen«, zählt Mario Bartholomaeus die Stärken des kleinen, aber stabilen Betriebes auf. In diesem Jahr wird DeCOLOR 24 mehr als sechs Millionen Euro Umsatz erreichen.
Zehn Jahre nach Gründung der DeCOLOR 24 ist Anfang dieses Jahres in Bad Lobenstein der zweite Inklusionsbetrieb der Diakoniestiftung als gemeinnützige GmbH enstanden: die LobTec. Die Firma hat ihren Sitz auf dem Gelände der Werkstätten des Christopherushofes in Bad Lobenstein. LobTec fertigt Spritzgießwerkzeuge und -formen für Elastomere und Kunststoffe, Schweiß- und Montagevorrichtungen, CNC-gefräste Teile und Konstruktionen nach Kundenvorgaben. Zurzeit sind dort sechs Mitarbeiter, darunter
drei Menschen mit Behinderung, tätig.

www.diakonie-wl.de/arbeit-decolor-24-ggmbh.html

Grund zum Feiern: Geschäftsführer Mario Bartholomaeus begrüßt Mit­arbeitende und Gäste zum 10-Jährigen. | Foto: Sandra Smailes
Ein starkes Team: Die Belegschaft zum 10. Jahrestag mit ProTec-Chef und DeCOLOR 24-Mitbegründer Peter Hoh (2. v. r. ) | Foto: Sandra Smailes
Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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