Forderung: Produkte sollen grundsätzlich recyclingfähig sein
Augustinerdiskurs zu Müllvermeidung und Wertstoffkreisläufen
Zu einem Augustinerdiskurs unter dem Motto „Recycling-Weltmeister? Der lange Weg zur Kreislaufwirtschaft“ wird am kommenden Donnerstag (9. September) in Erfurt eingeladen. Beginn ist 19 Uhr im Augustinerkloster. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich: http://www.ev-akademie-thueringen.de/veranstaltungen/3191/
„Vor 30 Jahren wurde mit dem Grünen Punkt ein Recyclingsystem für Verpackungen eingeführt. Schnell wurde Deutschland zum Recycling-Weltmeister ausgerufen. Doch es hakt. Zwar stehen vor jeder Haustür verschiedenfarbige Mülltonnen, dennoch wird nur ein Teil des Abfalls stofflich verwertet“, sagt Holger Lemme, Referent für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und Studienleiter der Evangelischen Akademie Thüringen. „Um dem Ziel eines echten Wertstoffkreislaufs nahe zu kommen, müssen Produkte so gestaltet werden, dass sie Recycling unterstützen. Weiterhin ist eine effektivere Sammlung, Sortierung und Aufbereitung von Abfällen nötig. Auch Verbote von nicht oder kaum recyclingfähigen Produkten dürfen nicht tabu sein“, betont er.
Weiter solle bei der Veranstaltung diskutiert werden, ob darüber hinaus eine stärkere Hinwendung zu regionalen Wirtschaftskreisläufen hilfreich und wünschenswert ist und wie Bürgerinnen und Bürger durch ihr Einkaufsverhalten und bewusste Nutzung beitragen können, Wertstoffkreisläufe zu schließen.
Auf dem Podium diskutieren Janine Korduan, Referentin für Kreislaufwirtschaft beim BUND, Thomas Bertram, Projektmanager bei der SWE UmweltService GmbH, und Heiko Rittweger, Unternehmer und Vertreter des Vereins B.A.U.M.. Es moderiert MDR-Redakteurin Birgit Schindler.
Autor:susanne sobko |
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