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Erfurt
Bernd S. Prigge bleibt Augustinerpfarrer

Bernd S. Prigge | Foto: Privat

Das Kollegium der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat Bernd S. Prigge für
weitere sechs Jahre zum Pfarrer am Evangelischen Augustinerkloster berufen. Dem 54-Jährigen sind zahlreiche außergewöhnliche Angebote zu verdanken, darunter die neue Rosenkirche. Auch das aktuelle Sommerprogramm gestaltet er mit, unter anderem mit Gottesdiensten zur Predigtreihe „Bösewichte der Bibel – und was wir von den unvollkommenen Gestalten lernen können“ an allen Sonntagen im Juli und August jeweils um 9.30 Uhr.

Der 54-jährige Augustinerpfarrer startete seinen Dienst in Erfurt im Jahr 2019. Vorher war er acht Jahre Pfarrer an der Lutherischen Gemeinde in Venedig. Auf ihn zurück gehen im Augustinerkloster die zur Bundesgartenschau 2021 geschaffene Rosenkirche, erlebnisorientierte Führungen durch das Kloster (zum Beispiel „Luthers schlaflose Nächte in Erfurt“ – eine Abendführung bei Kerzenschein mit Gute-Nacht-
Tropfen), regelmäßige Gospel-Gottesdienste und „Der Andere Advent“ mit einer außergewöhnlichen Licht- und Klanginstallation von internationalen Künstlern zur Advents- und Weihnachtszeit.

Zu den Vorhaben für die nächsten Jahre sagt Prigge: „Das Augustinerkloster soll weiter ein lebendiger Ort des Glaubens, der Geschichte und der Musik bleiben. Besonders als Lutherort und als Ort der Demokratiegeschichte gibt es Potenziale, die wir weiterentwickeln wollen. Immerhin gibt es 800 Millionen Protestanten auf der Erde, von denen noch so manch einer auf den Spuren des Reformators wandeln möchte“.

Geplant sei, die Dauerausstellung im Kloster zum März 2025 umzugestalten. Darüber hinaus gebe es den Wunsch nach einer Neugestaltung der Kirche als hellen, geschichtsbewussten und kirchenmusikalisch freundlichen Ort. „Aber am meisten liegt mir am Herzen, an dieser historischen Stätte Gottesdienste zu feiern, die Menschen aufbauen und Gemeinschaft mit Gott und zwischen den Menschen stiften“, so Prigge.

Die Rosenkirche ist ein besonderer Verdienst des Augustinerpfarrers. Der Rosengarten in historischen Mauern wurde durch Rosenbögen als Apsis und durch Apfelbäume als Säulen erschaffen. Er soll den Eindruck eines offenen, erhabenen Raumes erzeugen. „Die Liebe gehört zu den existenziellen Grundbedürfnissen des Menschen – wohl jeder Mensch will lieben und geliebt werden“, erklärt der Augustinerpfarrer seine Idee. „Die Rose steht dafür und spricht Menschen besonders emotional an“, so Prigge. Sein Bezug zu Luther: „Der Reformator fand in Erfurt seine große Liebe, die Bibel. Sie war Antrieb und Maßstab für eine Zeitenwende. Die Lutherrose ist Symbol geworden für dieses Denken. Luther wurde durch das 700 Jahre alte Fenster in der Augustinerkirche zu diesem Familienwappen inspiriert“. Auch zur Heiligen Elisabeth von Thüringen als Patronin des Bistums Erfurt sieht er angesichts ihrer Symbolhaftigkeit für Nächstenliebe und der Legende des Rosenwunders einen Bezug. Neben Gottesdiensten finden hier beispielsweise Segensfeiern statt wie ein „Segen to go“ für Paare zum „Tag der Roten Rosen“. Der Rosengarten steht auch für Aktivitäten und Veranstaltungen wie Trauungen, Hochzeitsjubiläen, Feste und Fotoshootings zur Verfügung.

Ausgewählte Sommertermine:

An allen Sonntagen im Juli und August, 9.30 Uhr, Rosenkirche
Gottesdienst zur Predigtreihe „Bösewichte der Bibel – und was wir von den unvollkommenen Gestalten lernen können“

Täglich bis 15. September, Montag bis Samstag, 9 bis 18 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr
Ausstellung „Europa Wurzel Jesse“ mit Werken des Bildhauers Gernot Ehrsam

Samstag, 27. Juli, 18 Uhr, Augustinerkirche
Dritte Motette im Augustinerkloster: „Evening rise“ mit Matthias Dreißig (Orgel), Ensemble des musica-viva-chors bamberg, Leitung Ingrid Kasper

An allen Samstagen im August (3., 10., 17., 24., 31. August), 16 Uhr
„Klosterstille – Harfenklang“ - Musikalischer Klosterrundgang zur Sommerzeit mit Dr. Anne Bezzel mit Stille, Klang der Harfe, dazu Geschichten von Menschen, dem Kloster verbunden waren, Harfengeschichten und Erzählungen vom Augustinerkloster als bedeutsamem Schauplatz europäischer und deutscher Vergangenheit

Samstag, 31. August, 18 Uhr, Augustinerkirche
Vierte Motette im Augustinerkloster: Kantate „Ich bin vergnügt in meinem Glücke“ von Johann Sebastian Bach (BWV 82), „Orgelkonzert für Kuckuck und Nachtigall“ von Georg Friedrich Händel mit Andreas Kammerorchester, Ingrid Kasper (Orgel)

Regelmäßige Friedensgebete und Andachten sowie Führungen, unter anderem zum Motto „Luthers schlaflose Nächte in Erfurt“ und „Lebenslust und Seelenqualen – Luther in Erfurt“

Weitere Informationen im Internet: www.augustinerkloster.de

Autor:

susanne sobko

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