Gottesdienste zum Partnerschaftssonntag am 9. Mai
Christen aus Mitteldeutschland sind mit Christen in Tansania verbunden
Am kommenden Sonntag „Rogate“ (9. Mai) sind die Gemeinden in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeladen, die Partnerschaft mit den Christinnen und Christen in Tansania in den Blick zu nehmen und für sie zu beten. Die Kollekte der Gottesdienste am sogenannten Tansania-Partnerschaftssonntag fließt in den Fonds Tansania, aus dem Begegnungsreisen zwischen Vertretern der EKM und ihren Partnerkirchen in Tansania gefördert werden. Jeder Propstsprengel der EKM ist mit mindestens einer Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania verbunden. Etliche Kirchenkreise blicken auf mehr als drei Jahrzehnte währende Partnerschaften zurück.
„Die Corona-Krise hat auch für die Tansaniapartnerschaft zu vielen Einschränkungen geführt. Begegnungen und Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Ein gesamter Freiwilligenjahrgang konnte 2020 nicht wie geplant aus Deutschland ausreisen und Freiwillige aus Tansania konnten nicht einreisen“, sagt Antje Lanzendorf, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Evangelisch-Lutherischen Missionswerkes Leipzig. Derzeit gebe es keine verlässlichen Statistiken zu Corona-Infektionen in dem afrikanischen Land. Auch in den Reihen der Partnerkirchen seien zahlreiche Todesfälle aufgrund von Covid 19 zu beklagen.
Als Tansaniareferent des Leipziger Missionswerkes betreut Pfarrer Daniel Keiling die Tansania-Partnerschaftsgruppen der EKM. Der Bischof der Ulanga-Kilombero-Diözese Renard Mtenji habe ihm am 18. April mitgeteilt: „Hier in Tansania ist großer Schaden entstanden. Wie viele Menschen ihr Leben verloren haben, wissen wir nicht, weil die Regierung keine Daten herausgibt. Die wirtschaftliche Lage ist sehr schwierig geworden. Ich weiß, dass das ein weltweites Problem ist und die Lage in Europa, Amerika und Asien noch schwieriger ist“.
Inhaltlich steht der Rogatesonntag unter dem Swahili-Sprichwort „Gesundheit ist wichtiger als Reichtum“ (Afya ni bora kuliko mali.). Im Leipziger Missionswerk ist dafür ein Materialheft entstanden, das Hintergrundinformationen sowie Anregungen für die Arbeit in der Gemeinde bietet. Es ist das dritte Heft in einer Reihe zu den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden. Das Heft wurde vom Landeskirchenamt in Erfurt in die Gemeinden der EKM versandt und steht auf der Internetseite des LMW zum Herunterladen zur Verfügung: https://www.leipziger-missionswerk.de/angebote/tansania-partnerschaftssonntag-rogate.html.
Hintergrund:
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania (ELCT) hat über sechs Millionen Mitglieder in 22 Diözesen. Die EKM ist über das Leipziger Missionswerk (LMW) in Tansania aktiv. Sie unterhält Beziehungen zu sechs Diözesen im Süden Tansanias und zu einer im Norden. Das LMW wird von der EKM und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens getragen. Es unterhält partnerschaftliche Beziehungen nach Tansania, Indien und Papua-Neuguinea. Die EKM beteiligt sich an den gemeinsamen Projekten des LMC mit 150.000 Euro jährlich.
Weitere Informationen zum Missionswerk Leipzig: www.lmw-mission.de
Autor:susanne sobko |
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