„Deutschland singt“
Christen beteiligen sich an Danke-Demo
Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) beteiligen sich an der bundesweiten Initiative „3. Oktober – Deutschland singt”. Ziel ist es, den Tag der Deutschen Einheit im ganzen Land singend mitzufeiern und dadurch positiv zu prägen. Alle Generationen und Kulturen sind dazu eingeladen, auf Plätzen in Städten und Dörfern um 19 Uhr gleichzeitig zehn verbindende Lieder zu singen und so die Bereitschaft zu fördern, sich für die friedvolle Weiterentwicklung der Einheit und Demokratie in unserem Land aktiv einzusetzen. Schirmherren der Initiative sind Bischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, und Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
„30 Jahre Freiheit und Einheit – Die deutschlandweite Danke-Demo“ wird die Initiative betitelt. „Wir feiern damit unsere Demokratie, die Zivilcourage der Friedlichen Revolution und setzen zudem mit den Kerzen ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung gegen die um sich greifende Angst und Geschichtsvergessenheit“, heißt es dazu. „Wie auch immer Sie persönlich auf die Ereignisse seit der friedlichen Revolution und dem Mauerfall zurückblicken – viele Menschen sind dankbar für die Wiedervereinigung und für 75 Jahre Frieden in unserem Land. Das gemeinsame offene Singen als Zeichen des Friedens wird ein Impuls für Hoffnung und Einheit, gerade im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen der Krise deutschland- und weltweit“, erklären die Initiatoren.
Eingeplant sind Volkslieder, Spirituals, Popsongs, Gospels, Choräle und Schlager wie „Über sieben Brücken“, „Die Gedanken sind frei“, „Wind of Change“ oder „Der Mond ist aufgegangen“.
Veranstaltungen in Thüringen (Auswahl):
Eine Andacht mit Bezug zu der Aktion „ Deutschland singt” ist als Feier- und Gedenkveranstaltung um 10.30 Uhr auf einer Wiese im ehemaligen „Niemandsland“ bei Höchheim (Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayern) geplant. Beteiligt sind die für die anliegenden Orte Milz, Mendhausen und Irmelshausen zuständigen Pfarrer und Bürgermeister, die Chorgemeinschaft Irmelshausen-Höchheim und der Posaunenchor Irmelshausen-Höchheim. Parkplätze sind auf der Wiese vorhanden, man kann auch mit dem Fahrrad kommen oder hin wandern.
Die Evangelische Kirchengemeinde organisiert die Teilnahme an der Initiative in Römhild. Der örtliche Kirchen- und Schulchor, die Grabfelder Frauenstimmen, Bürgermeister Heiko Bartholomäus, Musiker und die Prominentenband Bad Königshofen haben zugesagt. Eingeladen sind alle, die mitsingen oder zuhören wollen. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr auf dem Schlosshof hinter dem Schloss Glücksburg statt, auf dem Weg kann man Texthefte und Kerzen erwerben.
Auf dem Rathausplatz Hermsdorf ist um 19 Uhr das gemeinsame Singen mit Kerzen in der Hand mit zahlreichen Gesangs- und Posaunenchören aus der Region geplant.
In Ellrich sind am 3. Oktober um 19 Uhr auf dem Markt vor der Johanniskirche alle Interessierten eingeladen, mitzusingen oder zuzuhören. Etwa 50 Chor-Sängerinnen und -Sänger haben fest zugesagt.
Auf dem Fischmarkt in Erfurt sind die Augustinerkantorei und LKMD Dietrich Ehrenwerth verantwortlich.
In Ilfeld laden verschiedene Chöre und Kantoreien zum gemeinsamen Singen ein.
Ein Kirchen- und ein Gospelchor haben die Teilnahme in Eckartsberga ermöglicht.
In Bad Blankenburg auf dem Marktplatz ist das Singen ab 18.30 Uhr mit der Nicolaikantorei möglich.
Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg (Auswahl):
In Wernigerode lädt der Ökumenische Arbeitskreis zu „Deutschland singt“ auf den Marktplatz ein. Auf dem Rathausplatz in Schkeuditz wird am Tag der Deutschen Einheit der Posaunenchor musizieren und alle sind zum Zuhören und Mitsingen eingeladen.
Auf dem Marktplatz in Bad Liebenwerda werden am 3. Oktober Volkslieder, Spirituals, Popsongs, Gospels, Choräle und Schlager gesungen.
In Magdeburg beteiligen sich am gemeinsamen Singen der Chor und die Bläser vom evangelischen Kirchspiel Magdeburg-Nord ebenso wie die Kantorei aus Biederitz.
Hintergrund:
Das Gesamtprojekt ist aus einem bürgerlichen Netzwerk von Politikern, Theologen sowie Verantwortungsträgern aus Kultur und Gesellschaft entstanden. Dazu gehören neben der ehemaligen Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht u.a. auch der ehemalige Kulturminister in Brandenburg, Steffen Reiche, der als Pfarrer in der DDR die SPD mitgegründet hat, sowie Oberkirchenrat Harald Bretschneider, der für die Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ verantwortlich war. In den meisten Ortschaften und Städten gebe es bisher keine öffentliche Feiertradition der Bevölkerung, der 3. Oktober als Nationalfeiertag werde kaum in seiner Bedeutung wahrgenommen, heißt es dazu. Das Anliegen, das Wunder der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls mit einer breiten Bürgerschaft bei einer öffentlichen Feier generationsübergreifend gemeinsam zu feiern, soll bewusst ein Zeichen der Dankbarkeit und der Hoffnung für die Zukunft des Landes sein, welche aus Einheit und gelebtem Miteinander heraus kraftvoll gestaltet werden kann.
Weitere Informationen im Internet: www.3-oktober-deutschland-singt.de
Autor:susanne sobko |
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