Landesbischof Kramer verleiht den Amtstitel und predigt
Diakoninnen und Diakone werden im Kloster Volkenroda eingesegnet
Am kommenden Samstag (28. November, 11 Uhr) werden im Christus-Pavillon im Kloster Vol-kenroda sechs Frauen und acht Männer als „Diakonin“ beziehungsweise „Diakon“ eingesegnet. Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), verleiht ihnen die seit rund 2000 Jahren gebräuchliche Amtsbezeichnung und hält die Predigt. Die Ein-segnung übernehmen Landesbischof Kramer, Thomas A. Seidel, Leiter des Diakonischen Bil-dungsinstituts „Johannes Falk“ (dbi) in Eisenach, sowie die Ältesten der Diakonischen Gemein-schaften. Für Musik sorgen Noah, Simon und Hanna Jalowski mit Klavier, Violine und Cajon.
Landesbischof Kramer zu den künftigen Diakoninnen und Diakonen: „Ihr seid Teil der diakoni-schen Gemeinschaften, die im Auftrag der Kirche pflegen und trösten, raten und lehren, beten und verkündigen, helfen und heilen, das Geheimnis des Glaubens feiern und Frieden stiften“.
Die Frauen und Männer im Alter von 29 bis 56 Jahren haben eine zweijährige, berufsbegleitende Ausbildung am Diakonischen Bildungsinstitut Johannes Falk (DBI) Eisenach erfolgreich abge-schlossen. Die meisten der „Blockwochen“ fanden im Erfurter Augustinerkloster statt. Daneben gab es mehrtägige Unterrichtseinheiten in Eisenach, Neinstedt, Volkenroda und Bethel. Die künftigen Diakone arbeiten unter anderen als gemeindepädagogische Mitarbeiterinnen, als Mitarbeiter von Behinderten-Werkstätten, als Beraterinnen oder Psychologinnen in diversen diakonischen Einrichtungen, als Facility Manager (Hausmeister) großer diakonischer Unternehmen oder in der gemeindediakonischen Netzwerkbildung. Zudem sind sie ehrenamtlich engagiert in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Senioren sowie in der Verkündigung und Seelsorge in den Ge-meinden.
Insgesamt gibt es derzeit etwa 450 Diakoninnen und Diakone, die in der EKM eingesegnet wurden. Sie gehören der Brüder- und Schwesternschaft Johannes Falk und der Diakonischen Gemeinschaft der Diakonissenhaus-Stiftung in Eisenach beziehungsweise der Evangelischen Stiftung Neinstedt an.
Hintergrund:
Das Berufsbild „Diakon“ geht bis in die ersten Jahrzehnte der Christenheit zurück und ist damit etwa 2000 Jahre alt. Aufgabe der Diakone war es seinerzeit, rechtlosen Randgruppen wie Witwen und Armen zu helfen, aber auch Bischöfe in Gottesdiensten zu unterstützen. Heute arbeiten Diakoninnen und Diakone meist in Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen. Sie führen den diakonischen Auftrag in Sozial- und Bildungsarbeit, pflegerischen und erzieherischen Tätig-keiten sowie Verkündigung, Seelsorge und Beratung aus. Mit der Einsegnung können Diakone Verkündigungsdienste wahrnehmen und Gottesdienste leiten. Das kann auch die Feier der Sak-ramente einschließen, also Taufe und Abendmahl.
Im Internet: www.gemeinschaft-falk.de | www.dbi-falk.de
Autor:susanne sobko |
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