Gedenkgottesdienst für Martin Luther King
„Die Botschaft des Bürgerrechtlers ist aktueller denn je“
Mit einem Gedenkgottesdienst erinnert die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar an Martin Luther King. Der US-amerikanische Bürgerrechtler wäre am 15. Januar 95 Jahre alt geworden und im September diesen Jahres jährt sich sein Besuch in West- und Ost-Berlin zum 60. Mal. Der Gedenkgottesdienst anlässlich dieser Jubiläen ist am kommenden Sonntag geplant (21. Januar, 10 Uhr, Jakobskirche).
Im Zentrum steht das Thema „Vom Hass zur Anerkennung“. Die Predigt hält Dr. Christina-Maria Bammel, Pröpstin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „Mir ist die Theologie Martin Luther Kings seit meinem Studium in den USA vertraut. Als Vikarin an der Berliner Marienkirche und später als Pfarrerin an der Sophienkirche, wo King 1964 gepredigt hatte, waren jeweils zusammen mit den Menschen aus der Gemeinde kostbare Schätze der Spuren seiner Wirksamkeit zu heben. Sein Ringen darum, Ungerechtigkeit durch Versöhnung zu überwinden, ist aktueller denn“, betont die Pröpstin. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Gospelchor Magdala unter Leitung von Diana Röser.
Martin Luther Kings Theologie und sein Ansatz des gewaltfreien aktiven Protestes war vielen Menschen in der Kirche der DDR eine Inspiration mit Wirkung bis in die Friedliche Revolution von 1989 hinein. Im Jahr 2014 wurde daher anlässlich des 50. Jahrestags von Kings Besuch in Ostberlin und 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution eine Predigtreihe begonnen. Jeweils am Sonntag nach Kings Geburtstag findet ein Gedenkgottesdienst statt. Im Mittelpunkt stehen Bibelworte, die für Martin Luther King wichtig waren und die uns heute noch Inspiration sein können.
Hintergrund:
Martin Luther King (1929-1968) war der bekannteste Vertreter der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. In den 1950er und 1960er Jahren engagierte er sich gegen soziale Unterdrückung und Rassismus, indem er unter anderem zu zahlreichen Aktionen des zivilen Ungehorsams aufrief. Während des Marsches auf Washington im Jahr 1963 mit mehr als 250.000 Menschen hielt er seine berühmteste Rede „I have a dream“, in der er den Traum einer gerechteren Gesellschaft beschwor. Für sein Engagement erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. 1968 wurde Martin Luther King ermordet.
Die Veranstaltung im Überblick:
21. Januar (So), 10 Uhr, Weimar, Jakobskirche
Martin-Luther-King-Gottesdienst
Autor:susanne sobko |
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