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Frauen in Führungspositionen
Quote für Kirchenleitung

Dorothee Land fordert mehr Geschlechtergerechtigkeit. | Foto: EKM/Inga Hanke
  • Dorothee Land fordert mehr Geschlechtergerechtigkeit.
  • Foto: EKM/Inga Hanke
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Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März fordert Dorothee Land, Gleichstellungsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), die Diskussion darüber, ob eine Geschlechter-Quote für Leitungsstellen notwendig ist. Die Landeskirche hält sie nur dann für zukunftsfähig, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt behandelt werden. „Geschlechtergerechtigkeit muss zu einem durchgängigen Leitprinzip in Veränderungsprozessen werden“, betont Dorothee Land.

Der Frauenanteil im Pfarrdienst der EKM liegt bei etwa 38 Prozent. Neben den etwa 550 Pfarrern gibt es etwa 340 Pfarrerinnen. Von den 38 Kirchenkreisen werden lediglich fünf von Frauen geleitet. Im Kollegium des Kirchenamtes ist mit der Präsidentin eine der sieben Führungspositionen von Frauen besetzt. In den derzeit besetzten 20 Referaten im Kirchenamt gibt es 11 Leiterinnen.

Der Anteil von Frauen in Gemeindekirchenräten ist mit 54 Prozent seit 2014 konstant geblieben und liegt geringfügig über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 53 Prozent. In den Kreissynoden entspricht der Anteil mit 44 Prozent dem bundesweiten Durchschnitt, auch hier gab es in den vergangenen Jahren keine Änderung. In der Landessynode ist der Anteil von 27 Prozent im Jahr 2014 auf 36 Prozent im Jahr 2020 gestiegen, liegt aber noch unter den bundesweiten 40 Prozent. Bei der Leitung der Kirchenkreise gab es sogar einen Rückgang: Von 28 Prozent im Jahr 2013 auf 26 Prozent im Jahr 2020 (bundesweit 25 Prozent). Bei den Propstsprengeln liegt der Anteil bei 20 Prozent im Vergleich zu bundesweiten 46 Prozent. Im Landeskirchenrat gab es einen Rückgang von 36 Prozent im Jahr 2013 auf derzeit 32 Prozent (36 Prozent Bundes-Durchschnitt). Noch auffälliger ist der Rückgang im Kollegium von 50 auf 36 Prozent (35 Prozent Bundes-Durchschnitt).

„Die Zahlen zeigen uns, eine geschlechtergerechte Beteiligung auf allen Ebenen ist eine bleibende Aufgabe. Sie ist für die Zukunftsfähigkeit von Kirche wesentlich und knüpft auch an das von der UN proklamierte Motto des diesjährigen Frauentages an: ,Frauen in Führungspositionen: Eine gleichberechtigte Zukunft in einer COVID-19-Welt erreichen‘“, sagt Dorothee Land. „Neben einem Bewusstsein dafür bedarf es konkreter Schritte für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Zu denken ist dabei an alternative Leitungsmodelle, mehr Aufmerksamkeit in Besetzungsverfahren als auch eine Diskussion zur Frage, ob eine Quote für Leitungsstellen notwendig ist“, so die Gleichstellungsbeauftragte.

Autor:

susanne sobko

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