Höhepunkt im Kirchenjahr
WO-Saison beginnt
Für viele Musikliebhaber gehört in die Advents- und Weihnachtszeit das „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach. Es gilt als die weltweit am häufigsten aufgeführte Weihnachtsmusik und ist in vielen Gemeinden neben modernen und kindgerechten Varianten sowie anderen großen kirchenmusikalischen Werken wie dem Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel der Höhepunkt des musikalischen Kirchenjahres. Monatelang wird zuvor dafür geprobt. In vielen Orten läuft bereits der Vorverkauf für die Konzerte.
Aufführungen des Weihnachtsoratoriums in Sachsen-Anhalt/Sachsen:
Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ (Kantaten 1 bis 3) erklingt am Samstag vor dem 1. Advent (2. Dezember, 19.30 Uhr) in der Sylvestrikirche in Wernigerode. Aufführende sind neben den Solisten die Kantorei Wernigerode, der Evangelische Kinderchor Wernigerode und das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode unter Leitung von Anne Engel.
In der Marktkirche in Halle (Saale) (6. Dezember, 19.30 Uhr) bringen der Chor der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle und Mitglieder des Händelfestspiel-Orchesters Halle unter Leitung von Professor Peter Kopp das Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) zur Aufführung.
In Schönebeck wird Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) von der Kantorei Schönebeck gemeinsam mit dem Schulchor des Gymnasiums Schönebeck in der Johanniskirche am Freitag vor dem 2. Advent (8. Dezember, 19 Uhr) aufgeführt.
Die Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland laden am 9. Dezember in Halle (Saale)
unter dem Motto „Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach getanzt“ zu einem Tanzworkshop. Die Tänzerin und Choreographin Wilma Vesseur hat gemeinsam mit dem Kirchenmusikdirektor a. D. Gerd Kötter zu den Chorälen, Arien und Eingangschören Choreografien entwickelt, die gemeinsam in festlicher Atmosphäre getanzt werden sollen (14 bis 18 Uhr, Felicitas-von-Selmenitz-Haus).
Bachs festliches Weihnachtsoratorium mit Pauken und Trompeten erklingt in der Stadtkirche in Lutherstadt Wittenberg am 2. Advent (10. Dezember, 18 Uhr). Unter Leitung von Stadtkirchenkantor Christoph Hagemann musizieren die Wittenberger Kantorei und Concerto Brandenburg auf historischen Instrumenten.
Die Kantorei Sangerhausen, Solisten sowie das Andreas-Kammerorchester Erfurt unter Leitung von Martina Pohl spielen Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) am 2. Advent (10. Dezember, 17 Uhr) in der Jacobikirche in Sangerhausen.
In der Marienkirche in Delitzsch ist das Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) von Johann Sebastian Bach am 2. Advent (10. Dezember, 17 Uhr) zu hören. Es musizieren der Chor der Kirchengemeinde Delitzsch und das Leipziger Sinfonieorchester unter Leitung von Jörg Topfstedt.
Der Magdeburger Kantatenchor, die Jugendkantorei der Paulus-Singschule, das Orchester Märkisch Barock sowie Solisten führen Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) unter der Leitung von Tobias Börngen in der Pauluskirche (16. Dezember, 17 Uhr) in Magdeburg auf. Am Epiphaniastag (6. Januar, 17 Uhr) sind in der Pauluskirche in Magdeburg Teile 4-6 zu hören.
Im Dom zu Naumburg wird das Weihnachtsoratorium (16. Dezember, 18 Uhr) vom Naumburger Kammerchor, Chören der Domsingschule sowie Solisten aufgeführt.
Das Orchester musica juventa, Solisten und Kurrende bringen im Konzertsaale Heide Spa in Bad Düben (16. Dezember, 19 Uhr) das Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) zur Aufführung.
In der Stadtkirche St. Maximi in Merseburg erklingt die Kantaten 1 bis 3 unter Leitung von Stefan Müksch von der Domkantorei Merseburg, Solisten sowie dem Kammerorchester Halle am 3. Advent (17. Dezember, 18.30 Uhr).
Aufführungen von großen Orchesterwerken in Thüringen (Auswahl):
Das „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach wird meist nur in Auszügen aufgeführt. Komplett zu hören ist das Werk in Erfurt: In der Thomaskirche werden die Kantaten 1 bis 3 am 16. Dezember (16 und 19.30 Uhr) sowie die Kantaten 4 bis 6 am 17. Dezember (17 Uhr) von Solisten, Augustiner-Kantorei und Andreas-Kammerorchester unter Leitung von Landeskirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper geboten.
Die komplette Aufführung ist auch in Gotha in der Margarethenkirche geplant. Zunächst erklingen am 23. Dezember (18 Uhr) die Teile 1 bis 4 von Solisten, Bachchor Gotha, Jugendchor "D'aChor", Evangelischem Kinderchor "Lebensgeister" und Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach unter Leitung von Jens Goldhardt. Am 7. Januar folgen im Kantatengottesdienst zum Epiphaniasfest um 11 Uhr die 5. und 6. Kantate, einstudiert von Solisten, Bachchor und Barockorchester unter Leitung von Jens Goldhardt.
Die Kantaten 1 bis 3 erklingen von Solisten, Reussischem Kammerorchester Gera und Kantor Martin Hesse, Kantorei Weida und Vokalkreis Apolda Leitung am 3. Dezember in Weida unter Leitung von KMD Patrick Kabjoll (19.30 Uhr, Stadtkirche) und am 9. Dezember in Apolda unter Leitung von Mike Nych (17 Uhr, Lutherkirche).
Das „Weihnachtsminiatorium“ von Benjamin Schweitzer nach Johann Sebastian Bach ist am 6. Dezember in Gera zu hören (18 Uhr, Evangelisches Gemeindezentrum). Es spielt das „ensemble courage“ aus Dresden, besetzt mit einer Sopranistin, Akkordeon, Klarinetten und Violoncello.
„Das Werk tritt dem Original mit Liebe und Respekt, aber auch mit neuen Ideen und unkonventionellen Lösungen für die Herausforderungen einer solchen Kammerfassung gegenüber“, so die Ankündigung. Dazu gehört auch die Integration anderer Musikstile.
Für Meiningen wird eine „einzigartige Aufführung“ als Kooperation mit dem Evangelischen Gymnasium angekündigt (18 Uhr, Stadtkirche). Die Schüler und Schülerinnen sind für die Werbung sowie Pressearbeit verantwortlich und singen mit. Die Teile 1, 3 und 6 sollen erklingen. Besonderes Highlight ist außerdem die Aufführung der Choralkantate "Vom Himmel hoch" von Max Reger. Musizieren werden die Meininger Kantorei, die Kinderchöre der Kantorei und des Evangelischen Gymnasiums Meiningen, Solisten sowie das Meininger Residenzorchester unter der Leitung von Kantor Sebastian Fuhrmann.
Am 10. Dezember ist in Rudolstadt (18 Uhr, Stadtkirche) die Aufführung der Kantaten 4 bis 6 mit Solisten, Oratorienchor Rudolstadt und Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt und KMD Frank Bettenhausen an der Orgel unter Leitung von Katja Bettenhausen geplant.
In Jena sind die Kantaten 1 bis 3 am 12. Dezember von Solisten, dem Kammerorchester der Jenaer Philharmonie und der Kantorei St. Michael Jena unter Leitung von KMD Martin Meier zu hören (19.30 Uhr, Stadtkirche St. Michael). Im Adventskonzert des Collegium Vocale Jena am 16. Dezember (19 Uhr, Stadtkirche St. Michael) wird das Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel aufgeführt. Solisten und die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt begleiten den Studierendenchor der Universität unter Leitung von Fabian Pasewald. Am 25. Dezember ist Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder und Familien um 10 Uhr im Martin-Niemöller-Haus als Mitsingprojekt mit kleinem Orchester und Solisten geplant. Am 6. Januar gibt es vom Akademischen Musikverein Jena in der Stadtkirche St. Michael die Kantaten 1, 4 und 6 zunächst als Aufführung für Kinder (15 Uhr) und im Anschluss (17 Uhr) in üblicher Form.
Die Kantaten 4 bis 6 gibt es am 16. Dezember in Suhl mit Solisten, Kinderchor des Hennebergischen Gymnasiums Schleusingen, Jugendchor der evangelischen Kirchengemeinde Suhl, Suhler Kantorei und Telemannischem Collegium Michaelstein unter Leitung von Philipp Christ (17 Uhr, Hauptkirche).
In Ilmenau (19.30 Uhr, Kirche St. Jakobus) sollen am 16. Dezember die Kantaten 1, 4 und 6 vom Bachchor Ilmenau und Gästen, dem Weimarer Barockensemble und Solisten unter Leitung von Hans-Jürgen Freitag aufgeführt werden.
Ebenfalls am 16. Dezember stehen die Kantaten 1 bis 3 in der Stadtkirche St. Peter und Paul Weimar auf dem Programm (19.30 Uhr), musiziert von Solisten, Bachchor und Evangelischer Singschule Weimar sowie dem Ensemble Hofmusik Weimar unter Leitung von Johannes Kleinjung.
Am 17. Dezember werden in Eisenach um 17 Uhr in der Georgenkirche die Kantaten 1 bis 3 aufgeführt. Mitwirkende sind Solisten, der Bachchor und die Kurrende Eisenach sowie die ThüringenPhilharmonie Gotha-Eisenach unter der Leitung von KMD Christian Stötzner.
Die Kantaten 1 bis 3 werden am 17. Dezember in Hildburghausen von Solisten, Collegium musicum, Stadtkantorei und dem Trompetenensemble Torsten Hell aus Leipzig unter Leitung von Torsten Sterzik (17 Uhr, Christuskirche) präsentiert.
In Sonneberg sind am 17. Dezember in der Stadtkirche mit Kantorei, Kammerchor und -orchester Sonneberg unter Leitung von Martin Hütterott zunächst um 11 Uhr das Weihnachtsoratorium für Kinder und um 16 Uhr die Kantaten 1 bis 3 zu hören.
Die Kantaten 1 und 6 sowie die „Hirtensinfonia“ aus dem Weihnachtsoratorium musizieren
die Kantorei Laudate, das Ensemble vocale, das Telemannische Collegium Michaelstein und Solisten unter Leitung von Tom Anschütz und Theophil Heinke am 17. Dezember um 17 Uhr in der Stadtkirche „Zur Gotteshilfe“ in Waltershausen.
Das Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel führen Solisten, die Johann-Walter-Kantorei Kahla, die Kantorei Stadtroda und Gäste sowie das Reußische Kammerorchester Gera unter der Leitung von Kantorin Ina Köllner am 17. Dezember in Kahla auf (17 Uhr, Stadtkirche St. Margarethen).
Am 23. Dezember sind in Gera (17 Uhr, Johanniskirche) die Kantaten 1 bis 3 von Bachs Weihnachtsoratoriums zu hören. Die Aufführenden sind Solisten, Heinrich-Schütz-Chor und Gäste sowie Capella Jenensis auf historischen Instrumenten der Barockzeit unter Leitung von Kantor Martin Hesse.
Solisten, der Bachchor Arnstadt und die capella arnestati führen die Teile 1 bis 3 in der Johann-Sebastian-Bach-Kirche Arnstadt unter Leitung von Jörg Reddin am 25. Dezember (16.30 Uhr) auf.
Die Teile 1 bis 3 stehen am 30. Dezember um 17 Uhr in der Stadtkirche Bad Salzungen auf dem Programm. Es musizieren das Mitteldeutsche Kammerorchester, die Ökumenische Stadtkantorei und der Motettenchor Bad Salzungen-Dermbach unter Leitung von Hartmut Meinhardt.
In einem Musikalischen Weihnachtsgottesdienst in Ilmenau singt der Bachchor Ilmenau unter Leitung von Hans-Jürgen Freitag am 7. Januar (10 Uhr, Kirche St. Jakobus) die 6. Kantate des Weihnachtsoratoriums.
Hintergrund „Weihnachtsoratorium“:
Johann Sebastian Bach hat das Werk in den Jahren 1734/35 aus mehreren seiner weltlichen Kom-positionen zusammengestellt sowie in Teilen neu komponiert. Die sechs selbstständigen Kantaten waren ursprünglich für die drei Weihnachtsfesttage nach dem Heiligabend sowie für den Neu-jahrstag, den Sonntag nach Neujahr und das Epiphaniasfest am 6. Januar vorgesehen. Darin wird die Geschichte der Geburt Jesu von Chören und Gesangssolisten erzählt, ein Orchester begleitet.
Autor:susanne sobko |
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