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Intuitive Musik
Porzellan trifft Luther-Choräle

Foto:  epd-bild/Maik Schuck

Die diesjährige Tournee des Ensembles für Intuitive Musik Weimar (EFIM) mit Hans Tutschku (*1966), Kompositionsprofessor und Direktor des Studios für elektroakustische Musik an der Harvard-University in den USA, führt auch in zwei Kirchen. Die Konzerte finden im Rahmen der Reihe „Neue Wege zur Musik - Wege zur Neuen Musik“ statt. In der Schlosskirche von Ettersburg bei Weimar ist am Freitag, 21. Juni, um 19 Uhr im Programm „Hör-Räume“ eine Transformation von Luther-Chorälen geplant. In der Porzellankirche auf der Leuchtenburg bei Seitenroda (Saale-Holzland-Kreis) erklingt am Sonntag, 23. Juni, um 16 Uhr, die Konzertinstallation „Porzellan - Glas – Resonanz“.

Im Konzert in der Schlosskirche von Ettersburg wird eine Prozesskomposition über Luther-Lieder gestaltet. Ausgehend vom lateinischen Hymnus „Veni creator spiritus“, den Luther vor 500 Jahren zum evangelischen Choral „Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist“ formte, werden die Choräle „Aus tiefer Not“ und „Verleih uns Frieden gnädiglich“ mit Bezug zum nahe gelegenen Konzentrationslager Buchenwald verarbeitet.

Im Konzert in der Porzellankirche geht es um die Frage, ob man mit Porzellanklängen Musik machen kann. Im Klang-Archiv von Hans Tutschku befinden sich verschiedenartige Porzellanklänge, mit denen die Musiker mit Trompete / Flügelhorn, Violoncello / Obertongesang, Klavier und Live-Elektronik in ein Wechselspiel gehen. „Eine Klang-Reise, welche die Fantasie der Zuhörer herausfordern und beflügeln will“, ist angekündigt. An der Porzellankirche fasziniert den Harvard-Professor vor allem die künstlerische Gestaltung durch den Architekten Michael J. Brown (Los Angeles) - durch 30 deckenhohe Porzellanlamellen ist ein optisch neuer Raum entstanden, den er mit einem mehrkanaligen Sound beleben will.

Die Reihe „Neue Wege zur Musik - Wege zur Neuen Musik“ wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, der Stadt Weimar und der Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land.

Hans Tutschku (*1966) wirkt seit 20 Jahren als Kompositionsprofessor und Direktor des Studios für elektroakustische Musik an der Harvard-University in den USA. Aus Weimar stammend, hat er nach dem Fall der Mauer in Den Haag, Paris und Birmingham studiert. Eine zentrale Rolle in seinem Schaffen spielt die Live-Elektronik. Seine Wurzeln hat er im Ensemble für Intuitive Musik Weimar, dem er 1982 beitrat und mit dem er jährlich konzertiert, bisher in 30 Ländern. Ihre 44-jährige Geschichte ist in der Publikation „Klänge des Augenblicks“ dokumentiert, die am 19. Juni um 19 Uhr in der Weimarer Galerie „Eigenheim“ präsentiert wird.

Weitere Informationen im Internet: www.tutschku.com

Die Termine in Kürze:

21. Juni, 19 Uhr, Schlosskirche von Ettersburg bei Weimar
Programm „Hör-Räume“ des Ensembles für Intuitive Musik Weimar (EFIM) und Hans Tutschku mit Transformation von Luther-Chorälen

23. Juni, 16 Uhr, Porzellankirche auf der Leuchtenburg bei Seitenroda
Konzertinstallation „Porzellan - Glas – Resonanz“ des Ensembles für Intuitive Musik Weimar (EFIM) und Hans Tutschku

Autor:

susanne sobko

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