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Sprengel Erfurt - Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

Rohr, Richard: Der befreite Mann. Biblische Perspektiven für Männer, Camino, 128 S., ISBN 978-3-460500327, 14,95 €
Bezug über den Buchhandel oder den Bestellservice Ihrer Kirchen­zeitung: Telefon (0 36 43) 24 61 61 | Foto: Camino

Die Männer der Bibel sind wie wir

Von Andreas Fincke Mit männlicher Spiritualität haben es die Kirchen schwer. Oftmals entsteht der Eindruck, die Kirche sei weiblich. Der Franziskanerpater Richard Rohr ist einer der wenigen spirituellen Lehrer, der sich engagiert mit männlicher Spiritualität beschäftigt. In seinem Buch finden sich zwölf Texte zu wichtigen Männern der Heiligen Schrift: Abraham, Mose, David, Petrus, Paulus, Jesus und andere. Der Autor schreibt, dass wir diese Gestalten zumeist als Heilige kennen – er habe jedoch...

  • Weimar
  • 14.09.17

Der Gottesdienst hat ein weites Herz

Menschen mit unterschiedlichen Verfassungen sollen zu ihrem Recht kommen – Das Ende der Zielgruppenorientierung Von Folkert Fendler Die Vielfalt der Gottesdienste ist unübersehbar geworden. Schon lange kennen wir Familiengottesdienste, Jugendgottesdienste und Kindergottesdienste. Wir kennen Schulanfangsgottesdienste, Schulgottesdienste und Gottesdienste in Senioreneinrichtungen. Manche haben vielleicht auch schon von der Thomasmesse gehört, die sich besonders an Zweifler richtet, vom...

  • Weimar
  • 14.09.17
Der Reformationsaltar in der Wittenberger Stadt-
kirche St. Marien von Lucas Cranach dem Älteren (1472–1553). Die Tafel zeigt Jesus im Kreis seiner Jünger, dargestellt durch einige Wittenberger Bürger, beim Abendmahl. 
Der Altar wurde 1547 in der Stadt-
kirche eingeweiht. 
Auf dem Gemälde überreicht Lucas Cranach d. J. Martin Luther (als Junker Jörg) den Abendmahlsbecher. | Foto: epd-bild

So schmeckt Gnade

Das Abendmahl ist Sündenvergebung, Gemeinschaft mit Gott, Versöhnung untereinander, Fest des Reiches Gottes Von Jochen Arnold Die Bibel bietet eine Fülle von Geschichten, in denen Menschen in der Gegenwart Gottes essen. Man denke an das Volk Israel in der Wüste, das Manna vom Himmel bekommt. Oder an den verzweifelten Elia, der sterben will und von Gott Brot und Wasser bekommt für einen langen Weg. Auch Jesus von Nazareth hat gerne mit anderen gegessen, getrunken und gefeiert. Manchmal holt er...

  • Weimar
  • 14.09.17

Gottes Offenbarung

Als aber der Herr sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. 2. Mose 3, Vers 4 Von Theodor Hering Es geht um »Offenbarung«. Die ganze Epiphaniaszeit ging es um »Offenbarung«, so auch am letzten Sonntag nach Epiphanias. Das Evangelium lässt Jesus, den geliebten Gottessohn, noch einmal in postweihnachtlichem Licht erscheinen: »Den sollt ihr hören.« Über ihm die lichte Wolke, neben ihm Mose und der erwartete Prophet Elia –...

  • Weimar
  • 14.09.17
Michael Greßler, Pfarrer in Camburg-Leislau | Foto: privat

Bewegung in Wellen

Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen. Jesaja 29, Vers 20 a Von Michael Greßler Gottes Wort. Wort des Herrn im Munde des Propheten. »Eine kleine Weile noch: Dann wird es gut!« Ich glaube daran. Ich glaube es, denn Gott hat’s gesagt. Obwohl die Welt manchmal anders scheint. Es ist noch lange nicht alles gut. Und die Geschichte ist nicht ein gerader Weg zum Guten. Eher so eine Wellenbewegung. Mal schwappt die Flut hierhin. Mal dorthin. Hin und her. Es gab solche Wellen. Wellen des Guten....

  • Eisenberg
  • 31.08.17
Foto: Srubina – Fotolia.com

Da sein – mit ungeteiltem Herzen

Die Suche nach einem einfachen Lebensstil ist ein modernes Thema und ein wichtiges. Einfachheit – im Christentum steht der Begriff für die Ausrichtung des ganzen Herzens auf Christus, für Liebe ohne Nebenabsichten. Von Anselm Grün Im Alten Testament entspricht das Wort »tham« unserer Einfachheit. Allerdings hat es noch viele andere Bedeutungen. Und auch die Septuaginta übersetzt es verschieden, einmal mit einfach, dann mit vollkommen, lauter, wahrhaftig, heilig, untadelig. Gott selbst spricht...

  • Weimar
  • 31.08.17
Hausbau: Wer gestalten kann und Verantwortung hat, übt seinen Beruf mit Freude aus. | Foto: Industrieblick – Fotolia.com

Mit Freude bei der Arbeit

Wer Spaß hat, bringt gute Leistungen Spaß ist nach Ansicht des Neurobiologen Gerald Hüther die Voraussetzung für gute Leistungen – auch am Arbeitsplatz. Doch daran fehlt es oft in Unternehmen, wie er beobachtet hat. »Viele Menschen machen bei der Arbeit Erfahrungen, bei denen dieselben Netzwerke im Gehirn aktiviert werden, die auch bei körperlichen Schmerzen aktiv sind«, sagte der Hannoveraner Wissenschaftler. Wer diese »schmerzvolle Erfahrung macht, findet nur sehr schwer wieder Spaß an der...

  • Wittenberg
  • 24.08.17
Gottesdienst mit Taufe eines Kindes. Alle anwesenden Kinder sind eingeladen, mit vor den Taufstein zu treten und zu schauen, was geschieht. | Foto: epd-bild
2 Bilder

Rettungsfloß im Lebensfluss

Glaubenskurs: Martin Luthers Schrift »Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche« Von Ulrich Schacht Drei Jahre nach dem Thesenanschlag zu Wittenberg, dessen lebensgefährliche Folgen Luther nicht schwächer noch zahmer gemacht haben, legt der deutsche Schismatiker wider Willen in kürzester Zeit eine Serie von theologischen Traktaten vor. Diese bilden in ihrer programmatischen Dichte und Radikalität den eigentlichen Sprengsatz unter dem in anderthalb Jahrtausenden errichteten macht- und...

  • Weimar
  • 24.08.17
Mit Blumen geschmückter Taufstein und Taufschale | Foto: epd-bild

Die Taufe – ein Fest der Gemeinde und der Familie

Anruf im Pfarrbüro: Der kleine Linus (Name geändert) soll getauft werden. »Wir stellen uns das wunderschön vor«, schwärmt die junge Mutter am Telefon. »Die ganze Familie kommt in unserem Garten zusammen und der Linus wird unter dem Apfelbaum getauft.« Von Frank Freudenberg Die Taufe ist ein Familienfest. Die Freude und Dankbarkeit über das Wunder des Lebens werden gefeiert. Aber die Taufe ist viel mehr: Hier wird ein Mensch in die »große Familie Gottes« aufgenommen. Der Täufling wird Teil der...

  • Bad Frankenhausen-Sondershausen
  • 24.08.17
Michael Greßler, Pfarrer in Camburg-Leislau | Foto: privat

Vorsicht! Falle

Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr. Matthäus 21, Vers 31 b Von Michael Greßler Nee, ich hab keine Lust.« Das sag ich nicht oft. Aber ich denke es manchmal. Und dann tut es mir leid. Meistens nicht öffentlich. Eher so im eigenen Herzen. Und dann tu ich’s. »Ja, klar!« Das sag ich oft. Oft mein ich es ehrlich, auch vor mir selbst. Aber dann kommen die Tage mit ihren Mühen und Plagen, ich sag: »Später« … und schieb es vor mir...

  • Eisenberg
  • 24.08.17

Entscheidungshilfe für Eltern

Weimar (G+H) – Ethik oder Religion? Und falls Religion – katholische oder evangelische? Wenn Eltern ihre Kinder zum ersten Mal zur Schule bringen, stehen sie vor dieser Frage. Dahinter verbirgt sich eine der wenigen Wahlmöglichkeiten, die Eltern für ihre Kinder in Bezug auf den Schulablauf haben. Um Müttern und Vätern bei ihrer Entscheidung zu helfen, stellt das Bildungsministerium Sachsen-Anhalt Informationsmaterial zur Verfügung. Dies teilten die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, die...

  • Weimar
  • 22.08.17
Michael Greßler, Pfarrer in Camburg-Leislau | Foto: privat

Das kann nur Liebe sein

So sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. 2. Mose 19, Vers 5 b Von Michael Greßler Im Kaufhaus in der großen Stadt. Ich schau mich um. Hunderttausend Dinge. Was ich mir leisten kann, könnte ich kaufen. Vieles gefällt mir. Dann seh ich diese eine Uhr. Da sind noch viele andere. Aber ich will genau die. Warum? Ich kann es nicht so genau erklären. Die anderen sind auch schön. Und dann hab ich sie. Ein bisschen ist es wie Liebe. Zu Hause. Da leben meine Frau...

  • Eisenberg
  • 18.08.17
Foto: Thomas Reimer – Fotolia.com

Erfahrung: Vom Fitness-Studio lernen

Von Jeffrey Myers Seit Jahren bin ich Mitglied in einem Fitness-Studio. Während des Workouts denke ich meist an, na ja, nichts, aber dann doch ab und zu darüber nach, was die Kirche von diesem angenehmen Ort und dessen Firmenphilosophie lernen könnte. Freilich ist nicht alles dort erstrebenswert oder gar übertragbar; dennoch liefern manche Ansätze und Erfahrungen im Sportstudio interessante Impulse, zum Beispiel: Community: Das Studio schafft einen Kontext und eine Atmosphäre. Hier können...

  • Weimar
  • 18.08.17

Brautwerbung um die schöne Rebekka

Bibel: Eine allzu menschliche Geschichte von Liebe und Betrug, Bruderzwist und Rache Von Christian Feldmann Die schöne Rebekka war die Frau des biblischen Patriarchen Isaak, also die Schwiegertochter Abrahams, und die Mutter von Esau und Jakob. Der Bericht darüber, wie sie Abrahams Gutsverwalter als Braut warb, gehört zu den poetischen Highlights der hebräischen Bibel. Wohl auch deshalb feiern die katholischen Christen heute noch am 30. August und die Orthodoxen am 21. August Rebekkas...

  • Weimar
  • 18.08.17

Bescheidenheit statt Triumphgeschrei

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erben erwählt hat! Psalm 33, Vers 12 Von Andreas Müller In der Bibel ist beschrieben, was es bedeutet, auserwählt zu sein. Das Volk Gottes Israel, die Juden also, sind ein auserwähltes Volk. Der Herrgott hat sich für sie entschieden, sie zu begleiten, zu beschützen und zu prüfen. Das Alte Testament lehrt uns, was das bedeutet. Aus der Nähe zu Gott folgt der Anspruch an ein Leben in Ungebundenheit an die Dinge der Welt, die Hoffnung...

  • Weimar
  • 16.08.17

Vollendete Zukunft

Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. Lukas 17, Vers 10 Von Theodor Hering Futur zwei« ist eine komische Verbform im Deutschen: »vollendete« oder »vorzeitige« Zukunft, so können wir es nachlesen. Also etwa so: Vor zwei Wochen hatten wir in unseren Kirchengemeinden in Ballenstedt den sogenannten »Tag der Dienste« mit Mitarbeiterdankeschön und Häppchenempfang. In »Futur zwei« könnte man sagen: Nächstes Jahr um diese Zeit werden wir den Gottesdienst zum Tag der...

  • Ballenstedt
  • 11.08.17
Foto: www.7-wochen-ohne.de

Die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern gestalten

Die Fastenaktion der evangelischen Kirche »7 Wochen Ohne« lädt auch 2017 wieder ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu erleben und zu gestalten. In diesem Jahr steht die Aktion vom 1. März bis 16. April unter dem Motto: »Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort«. Die Fastenaktion ruft auf zu einer Zeit der Entschleunigung, des Innehaltens und Nachdenkens. Ein Kalender der edition chrismon begleitet die Fastenaktion, die jede Woche unter einem anderen Thema steht. Die...

  • Weimar
  • 11.08.17
  • 1
Physiker und Astronom Gerhard Ackermann | Foto: Tilman Asmus Fischer

Wissen und Glauben gehören zusammen

Gerhard Ackermann, der Physiker und Astronom, ehemals Professor an der Berliner Beuth-Hochschule, beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Naturwissenschaft und Theologie. Darüber sprach er mit Tilman Asmus Fischer. Herr Ackermann, Naturwissenschaft und Glaube werden oft als Gegensatz verstanden. Vor welchen Fragen stehen beide jedoch gemeinsam? Ackermann: Es gibt eine Frage, die bis heute nicht ausdiskutiert ist. Die Theologen nennen es Theodizee. Und von den Naturwissenschaften her würde ich...

  • Weimar
  • 11.08.17

Das Reich Gottes

Denn von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre. Markus 4, Vers 28 Von Theodor Hering Wie ist es mit dem Reich Gottes? »Von selbst bringt die Erde Frucht.« Erst Halm, dann Ähre, dann Weizen, dann Ernte. Das braucht seine natürliche Wachstumszeit. Was geschieht in der Zwischenzeit? Der Sämann geht anderen Dingen nach, die Sonne geht auf und unter, der Same wächst. »Von selbst bringt die Erde Frucht.« Und Gott? Gott ist vermutlich...

  • Ballenstedt
  • 11.08.17
Die Mutter segnet ihre Tochter vor dem Weg zur Schule mit dem Kreuzeszeichen. | Foto: Rainer Oettel
2 Bilder

Verheißungsvoller Rausschmiss

Der Schlusssegen: Seine wegweisende Bedeutung im Gottesdienst Von Magdalene L. Frettlöh Manchmal komme ich nur zum Gottesdienst, um am Ende mit dem Segen nach Hause gehen zu können …«, gestand mir eine Gottesdienstbesucherin beim Abschied an der Kirchentür. Man muss kein magisches (Miss-)Verständnis des Segens befürchten, wenn sich solche großen Erwartungen an die liturgischen Schlussworte des Gottesdienstes knüpfen. Denn gerade darin, dass wir gesegnet aus den schützenden Kirchenmauern...

  • Weimar
  • 11.08.17

Das Tun und das Lassen

Eins aber ist Not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden. Lukas 10, Vers 42 Von Theodor Hering Marta und Maria, beschäftigt sein und stille sein, herumlaufen und sitzen, dienen und hören, Hände und Füße, Tischdienst und Tischgebet, das Eine und vieles. Zwei Schwestern – zwei Wege, Jesus zu dienen. Diakonie und geistliches Leben, das Tun und das Lassen – beides hat seinen Stellenwert und beides gehört für Lukas und für Jesus zusammen. Eben noch wurde das...

  • Ballenstedt
  • 11.08.17
Gebet an der Klagemauer in Jerusalem | Foto: Carsten Raum – pixelio

Christlich-jüdisches Gespräch bei Bier und Wein

Von Johannes Gerloff Geht der Wein rein, kommt das Geheimnis raus.« Das wussten schon die jüdischen Weisen des babylonischen Talmud. Nun ja, es war kein Wein, sondern nur einfaches israelisches Bier. Aber der Effekt war derselbe: Die Atmosphäre zwischen mir und meinem Rabbiner-Freund wurde immer gelöster, die Diskussion über die uralten hebräischen Texte angeregter. »Ihr Christen könnt tagsüber Juden in die Gaskammern treiben und abends eure Weihnachtslieder singen, denn ihr werdet allein aus...

  • Weimar
  • 11.08.17

Was das Glück des Menschen ausmacht

Glaubenskurs zur Theologie Martin Luthers: »Sola gratia« – allein aus Gnade Von Ulrich Schacht Dass es ein von irdischen Ambitionen, Machenschaften und Willensakten unabhängiges Institut geben könnte, geht es um die Erreichung oder Herstellung von individuellem oder gesellschaftlichem Glück, ist dem säkularisierten, von Gott entfremdeten Menschen des 21. Jahrhunderts nicht nur einfach unverständlich und fremd: Es empört ihn, bis in die tägliche Anspruchsformulierung hinein, ob politisch...

  • Weimar
  • 11.08.17
  • 1
Foto: Studio Kirsch, Lutherstadt Wittenberg«

Seht, welch ein Mensch

Von Alf Christophersen Otto Dix war ein hochpolitischer Künstler, der seine Umwelt kritisch spiegelte und ihre Abgründe offenlegte. Die Fragilität menschlichen Lebens trat ihm im Ersten Weltkrieg in aller Schonungslosigkeit vor Augen. In Dresden war er dann Professor an der Kunstakademie, wurde aber im April 1933 entlassen. Seine Arbeiten galten als »entartete Kunst«, wurden entsprechend zur Schau gestellt und schließlich aus den Museen verbannt. Dix wählte den Weg »innerer Emigration« und...

  • Weimar
  • 11.08.17

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