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Neuer Studienleiter
Denken ohne Geländer

Axel Große mit Martin Luther | Foto: Evangelische Akademie Thüringen
  • Axel Große mit Martin Luther
  • Foto: Evangelische Akademie Thüringen
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Am 22. September wird Axel Große in der Nikolaikirche in Eisenach in sein Amt als Studienleiter der Jugendbildungsstätte Junker Jörg eingeführt. Zuvor werden Schülerinnen und Schüler aus Coburg und Gotha in einer öffentlichen Veranstaltung (10 Uhr) die Ergebnisse der Projektwoche „Allersleben. Ein Biografiespiel zum Erwachsenwerden in der DDR“ vorstellen. Ab Montag (18. September) versetzen sie sich gemeinsam in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg in Eisenach im fiktiven Ort „Allersleben“ – irgendwo zwischen Kap Arkona und Fichtelberg gelegen – spielerisch in eine DDR-Biografie vom Ende der 1980er Jahre von damals Gleichaltrigen.

Axel Große unterstützt in seiner Funktion die politische Jugendbildung an der Evangelischen Akademie Thüringen. Dort leitete der 57-Jährige aus Erfurt bereits von 2014 bis 2021 als nebenamtlicher Projektstudienleiter unter anderem die „DenkWege zu Luther“. Außerdem war er elf Jahre Bildungsreferent im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt.

„Jugendbildung ist mir eine Herzensangelegenheit und insbesondere die historisch-politische Jugendbildung mit dem Themenschwerpunkt Diktaturen des 20. Jahrhunderts liegt mir am Herzen“, betont Große. Das Projekt Allersleben war für ihn damit gleich ein wichtiger Einstand. Auch die tägliche Arbeit mit den Hausgruppen am Junker Jörg spielt in seiner Arbeit eine zentrale Rolle. Das Angebot der Bildungsmodule im Haus soll modifiziert und erweitert werden, er möchte mehr Gruppen von Schülern und Schülerinnen aus Thüringen und Sachsen-Anhalt mittels spannender Bildungsangebote anziehen.

„Bildung hier vor Ort soll nicht die Fortsetzung der Schule mit anderen Mitteln sein. Die angebotenen Bildungsmodule können auch als Einstieg in Gesprächs- und Diskussionsrunden dienen, welche die Jugendlichen thematisch selbst bestimmen und die in erster Linie mit ihren unmittelbaren Lebenssituationen zu tun haben“, betont Große. Diese Form des philosophischen Gesprächs habe Hannah Arendt „Denken ohne Geländer“ genannt. „Das kann anstrengend sein, zumal meistens am Anfang gar nicht absehbar ist, wohin das Denken führen kann“, so Große.

Weitere Informationen im Internet: www.ev-akademie-thueringen.de

Autor:

susanne sobko

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