Die 100-Jährige ruft Radler zur Rast
Noch bis vor Kurzem fristete die größte der drei Glocken der Kunitzer Martinskirche ein tristes Dasein in einer Ecke des Ortsfriedhofs. Nach 90-jähriger Dienstzeit hatte sie vor zehn Jahren aus Sicherheitsgründen abgehängt und ausgetauscht werden müssen.
Nun präsentiert sich die gusseiserne »alte Dame« am Ortseingang des idyllisch gelegenen Dorfes im östlichen Teil des Kirchenkreises Jena in neuem Glanz. Umrahmt von einem Glockenstuhl aus Fichtenholz, mit Sitzbänken an den Längsseiten, bietet sie Wanderern und Radlern, die auf dem Saale-Radweg unterwegs sind, die Möglichkeit für eine schattige Rast. Mitglieder des Kunitzer Brücken- und Denkmalvereins haben das Projekt initiiert und in vielen Arbeitsstunden umgesetzt. Unterstützung erhielten sie dabei von Zimmermannslehrlingen des Ausbildungszentrums Ostthüringen in Gera. Zur Einweihung ließ Lothar Schlegel (Foto), noch bis Anfang des Jahres Vereinsvorsitzender, die Glocke ein letztes Mal erklingen, bevor sie fest arretiert wurde.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.