Bistümer Magdeburg und Erfurt ebnen den Weg
Öffnung der Kommunion
Die katholischen Bistümer Magdeburg und Erfurt empfehlen ihren Seelsorgern die Orientierungshilfe für konfessionsverbindende Ehen und die gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz die Ökumene-Kommission leitet, schrieb: »Es ist mir ein Herzensanliegen, dass die seelsorgliche Begleitung konfessionsverbindender Ehen im Bistum Magdeburg auf der Grundlage der jetzt »Orientierungshilfe« genannten Handreichung wahrgenommen wird.« Feige habe nunmehr an alle in der Seelsorge tätigen Mitarbeiter des Bistums die Orientierungshilfe und eine Erklärung zur Diskussion darum verschickt, teilte eine Sprecherin des Bistums in Magdeburg mit.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr erklärte, als Mitglied der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz habe er an der Orientierungshilfe mitgearbeitet und empfehle sie ebenfalls allen Betroffenen im Bistum Erfurt. Er betonte, »dass evangelische Christen in einer konfessionsverbindenden Ehe, die wissentlich und willentlich eine Ehe nach katholischem Verständnis geschlossen haben und damit ein katholisches Sakrament nicht nur empfangen, sondern auch gespendet haben, in einer partiell verwirklichten Form der Gemeinschaft mit der katholischen Kirche leben.« Es sei Aufgabe der theologischen Wissenschaft, dies »zu fassen«.
Die Orientierungshilfe gilt als Hilfestellung für die Gespräche der Seelsorger. Im Februar hatten die deutschen katholischen Bischöfe eine Handreichung zu konfessionsverbindenden Ehen und zur gemeinsamen Teilnahme an der Eucharistie verabschiedet, was der Vatikan Anfang Juni überraschend zurückgewiesen hatte. Nach langen Diskussionen im Streit über die Öffnung der Kommunion für evangelische Ehepartner gab es Ende Juni dann eine Kompromisslösung der Deutschen Bischofskonferenz. In Deutschland sollen bei mehr als 40 Prozent der kirchlichen Trauungen die Partner konfessionsverschieden sein.(epd)
Autor:Online-Redaktion |
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