Kirche in der DDR

Ökumenisches Gesprächsforum

Ein Ökumenisches Gesprächsforum zum Thema „Im Sog der Säkularisierung? Der Weg der Kirchen in der Berliner Republik“ mit Landesbischöfin a.D. Ilse Junkermann und dem Potsdamer Historiker Thomas Brechenmacher findet am 27. September in Erfurt statt. Im Mittelpunkt stehen die kirchlichen Erfahrungen in der DDR und den Auswirkungen und Lehren für die Gegenwart und Zukunft in einem geeinten Deutschland. Die öffentliche Veranstaltung in der Katholischen Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2, beginnt um 19 Uhr.

Zum Forum laden André Demut, Beauftragter der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung in Thüringen, und Claudio Kullmann, Leiter des Katholischen Büros Erfurt, des Kommissariates der katholischen Bischöfe in Thüringen, ein. Der Abend ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Erfurter Bistumsakademie Katholisches Forum, der Evangelischen Akademie Thüringen und der Landeszentrale für politische Bildung.

Die Veranstalter fragen an diesem Abend, welche parallelen oder unterschiedlichen Erfahrungen der beiden großen Kirchen aus der Zeit der deutschen Teilung bis heute nachwirken. Dabei geht es besonders darum, welche dieser Erfahrungen sich als zukunftsträchtig erweisen könnten in einer Gesellschaft, in der die Bindekräfte beider Kirchen insgesamt schwächer werden.

Ilse Junkermann (Jg. 1957) leitet die Forschungsstelle „Kirchliche Praxis in der DDR“ an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. Von 2009 bis 2019 war sie Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Seit Oktober 2020 ist Junkermann Vorstandsvorsitzende von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.

Thomas Brechenmacher (Jg. 1964) ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam. Seine Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem Kirchliche Zeitgeschichte sowie das Verhältnis von Religion, Politik und Gesellschaft. 2021 hat er zum Thema des Abends das Buch „Im Sog der Säkularisierung“ veröffentlicht.