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Propsteien werden zusammengefasst
Nord-Sprengel in Erprobung

Übergabe des Abendmahlsgeräts: Propst Christoph Hackbeil (l.) übergibt den Altarkelch an Propst Johann Schneider. | Foto: Willi Wild
  • Übergabe des Abendmahlsgeräts: Propst Christoph Hackbeil (l.) übergibt den Altarkelch an Propst Johann Schneider.
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Zum 1. Januar 2022 treten die Regelungen zur Neuordnung der geistlichen Leitungsämter in der EKM in Kraft. Demnach wird es dann im Norden der Landeskirche den Sprengel Magdeburg und im Süden den Sprengel Erfurt geben. Mit der Verabschiedung von Propst Christoph Hackbeil ergeben sich aber schon jetzt Änderungen für den Sprengel Stendal-Magdeburg. Die Aufgaben der Propstei sollen nun von der erweiterten Propstei Halle-Wittenberg und Regionalbischof Johann Schneider übernommen werden. Mit ihm sprach Willi Wild.

Sind Stendal und die nördlichen Kirchenkreise jetzt abgemeldet?

Nein, die nördlichen Kirchenkreise sind in unserer Landeskirche wie bisher durch die Synodalen in der Landessynode und im Landeskirchenrat stark präsent. Der amtierende Regionalbischof, Superintendent Uwe Jauch, vertritt den Propstsprengel in allen Gremien unserer Landeskirche. Ab Januar 2022 werden sich die Regionalbischöfe im Norden dann wie im Süden der EKM gegenseitig vertreten und auf Vorschlag wird dann jeweils ein weiterer Superintendent oder eine Superintendentin aus den Sprengeln als Stellvertretung bestimmt.

Wie werden die Aufgaben verteilt und wer unterstützt Sie?

Zusammen mit Superintendent Jauch übernehmen ich die Aufgaben im neuen Sprengel. Die Aufgabenverteilung und die Zusammenarbeit wird sowohl für den Sprengel Magdeburg als auch Erfurt zur Zeit im Bischofskonvent intensiv beraten und wird dann mit Zustimmung des Landeskirchenrates wirksam werden. Da die Landessynode den verfassungsmäßigen Auftrag und die Aufgaben der Regionalbischöfe bestätigt hat, ändert sich außer der geografischen Ausweitung nicht viel. In gewisser Weise sind wir beide Schneider und Jauch ein Sprengel-Erprobungraum, da wir schon jetzt unsere Aufgaben abstimmen und entscheiden, wer welchen Dienst an welchem Ort übernimmt. Für mich selbst sind die Kirchenkreise im Norden unserer Kirche ja keine terra icognita, da ich ja sehr viele Ehren und Hauptamtlichen und Gemeinden persönlich kenne.

Handelt es sich um eine Übergangslösung, oder ist damit die neue Aufteilung der Propsteien für den Norden schon vorweggenommen?

Die kollegiale Vertretung im Zweier-Team ist keine Übergangslösung, sondern eine Einübung in die zukünftige Wahrnehmung der Verantwortungen im Sprengel Magdeburg. Dazu gehört natürlich auch die Vertretung in den Gemeinden und im öffentlichen Raum. Es ist aus meiner Sicht wichtig und notwendig, dass diese Abstimmungen im Gespräch mit den Superintendentinnen und Superintendenten und den Präsides geschieht. Da es sich ja dabei im Wesentlichen nicht um Verwaltungsaufgaben, sondern um einen geistlichen Dienst der seelsorgerlichen Begleitung und Stärkung von Haupt- und Ehrenamtlichen handelt, war die Übergabe der Patene und des Kelches von Propst Hackbeil bei dem Abschiedsgottesdienst im Dom zu Stendal ein ermutigendes Zeichen, dass wir als Geschwister im Glauben im Auftrag Christi unterwegs sind. Die Mahlgemeinschaft bleibt Grundlage und Maßstab unseres Handelns. Nicht umsonst gibt es in der dritten Barmer These eine Entsprechung von Botschaft und Ordnung: das einzige Ziel kirchlichen Handelns ist, den Glauben an Jesus Christus heute wahrhaftig zu leben. Dem allein soll die neue Ordnung der Sprengel dienen.

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Online-Redaktion

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