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Johann Jacob Hahn
Bleicherode feierte einen 250. Geburtstag

Johann Jacob Hahn, Ölgemälde 1829 von Wilhelm Eichler, Heimatmuseum Bleicherode. | Foto: Dr. Christoph Maletz
  • Johann Jacob Hahn, Ölgemälde 1829 von Wilhelm Eichler, Heimatmuseum Bleicherode.
  • Foto: Dr. Christoph Maletz
  • hochgeladen von Regina Englert

Anfang September wurde das Buch „Johann Jacob Hahn 1773-1853 “, herausgegeben von Dr. Christoph Maletz und Prof. Eckhard Grunewald, in der Bleicheröder Marienkirche vorgestellt. Anlässlich Hahns 250. Geburtstag hatte die Gemeinde ein großes Fest gefeiert. Und bereits am gleichen Tag war das 144-seitige Werk online bei bekannten Buchhändlerketten zu bestellen. 

Warum man das Buch lesen sollte?

Weil Johann Jacob Hahn als Superintendent des Kirchenkreises Bleicherode nicht nur ein begnadeter Prediger für seine Gemeinden war. Er war einer, der mit offenem Herzen die Menschen seiner Stadt sah und half, wo es nur ging. Als Schulinspektor kümmerte er sich um seine Landlehrer sowie deren Witwen und war gleichzeitig ideenreicher Reformer. Als sei das nicht genug, ist er als begabter Poet in die Stadtgeschichte eingegangen. Hahns Weihnachtslied „Laut loben“ zählt, nach Prof. Grunewald, zum immateriellen Kulturerbe Bleicherodes. Versmaß und Inhalt haben den Sprachwissenschaftler Grunewald begeistert. „Die Blicheröder Plattstorjer übersetzten den Text ins hiesige Platt zurück und zeigen uns damit, wie es wohl zu Hahns Zeiten in der Stadt gesungen wurde“, erklärt Christoph Maletz dankbar. Vieles hat Hahn bewegt und bewirkt, dabei war das Leben für ihn nicht einfach. Beide Ehefrauen verstarben viel zu früh, mit seiner Gesundheit stand es nicht zum Besten. Gleichzeitig war es eine schwierige Zeit, in der er als Superintendent in Bleicherode wirkte. Missernten und Seuchen, Unwetter und Unruhen bedrohten den gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt. Mit empathischem Engagement, christlichem Optimismus und sozialem Weitblick wies Johann Jacob Hahn seiner Gemeinde den Weg aus der Krise.

Ehrenbürger seiner Stadt

Hahns Spuren sind vielfältig. In Bleicherode stehen das eiserne Kreuz auf der Löwenburg, sein Gartenhäuschen auf dem Vogelberg oder das Denkmal auf dem Georgenberg  genauso mit ihm in Zusammenhang wie die Gründung der ersten Bleicheröder Leihbibliothek oder der Bleicheröder Zeitung. Doch nicht nur dort wirkte Hahn. Während der französischen Besetzung schützte er durch sein Handeln den Niedergebraer Pfarrer vor der Verhaftung. Er bemühte sich um die Lösung der Probleme bei der Seßhaftmachung der Sinti und Roma in Friedrichslohra.
Wer das Buch gelesen hat, wird die Entscheidung der damaligen Bürgerschaft verstehen, die ihn zum Ehrenbürger Bleicherodes ernannte.

Co-Autoren des Buches sind neben den Herausgebern: René Fiedler, Anna Billich, Joachim Ritzer und der Nordhäuser Kantor Michael Goos.
Bestelldaten:
ISBN: 9783889814777
Verlag/Hersteller: Wichern Verlag
Herausgeber: Hans-Christoph Maletz, Eckhard Grunewald
144 Seiten

Autor:

Regina Englert

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