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Ein Instrument erobert Liebenrode
Ein klingender Schatz für die ehemalige Kirchenruine

Die Kinder der Kinderstunde besuchen den Orgelbauer bei der Arbeit - die ganze Gemeinde ist in dieses Projekt involviert. | Foto: Sabine Wegner
  • Die Kinder der Kinderstunde besuchen den Orgelbauer bei der Arbeit - die ganze Gemeinde ist in dieses Projekt involviert.
  • Foto: Sabine Wegner
  • hochgeladen von Regina Englert

Es ist eine wunderbare Geschichte, die mit der Einweihung einer Orgel, am 2. Advent 2019, 14.00 Uhr, in Liebenrode, ihren Höhepunkt erreicht. In der Liebenröder St. Petrus-Kirche erklingt wieder eine Orgel und das nachdem das Gotteshaus 1988 noch als Ruine dastand. Welch eine Wandlung, wie viel Engagement und Glauben sind hier zu sehen. „Die Orgelwerkstatt ist eine wirkliche Zukunftswerkstatt, die die Kraft unseres lebendigen Glaubens zeigt“, freut sich Pfarrerin Sabine Wegner sichtlich.
Sie erzählt, dass die bayrische Kirchengemeinde Königsberg ihre alte Orgel zur Verfügung stellte, da sie selbst sich zu einer Neuanschaffung entschlossen hat. Ihre alte, röhrenpneumatische zweimanualige Orgel wurde von der Nürnberger Orgelanstalt Johannes Strebel 1904 gebaut. Die Firma baute gut 250 Orgeln in Franken, Südthüringen und in der Oberpfalz. 1956 wurde ganz im Sinne des Zeitgeistes versucht, den Klang der Orgel zu barockisieren. Dem Klangbild kam das nicht zu Gute.

Orgelbauer wird liebevoll umsorgt

In Orgelbauer Thomas Hübener fand sich ein Fachmann. „Mithilfe seines Könnens bewahren wir wertvolles Kulturerbe und ermöglichen Zukunft“, ist Pfarrerin Wegner überzeugt. Während des Einbaus sind die Orgel und ihr -bauer bereits ein fester Teil der Gemeinde. Da kommen schon mal die Kinder der Kinderstunde vorbei und schauen ihm zu, von anderen wird er während seiner Arbeiten verköstigt. Durch diese Anteilnahme wird das neue Instrument so langsam ins Gemeindeleben eingewebt. Viele Geschichten gäbe es da zu erzählen.
„Für Liebenrode, das so viele Jahrzehnte auf eine Orgel verzichten musste, ist ein Schatz in der Kirche entstanden. Nun gilt es ihn zu heben, die vielfältigen Möglichkeiten, die sich für Gottesdienste und Konzerte ergeben, auszuprobieren und zu entdecken“, ermuntert Christina Burgdorff, die derzeitige Vorsitzende des Gemeindekirchenrates.

Großer Dank

Ein besonderer Dank der Kirchengemeinde gilt den Spendern, die einen ersten Anfang gesetzt haben. Sie werden bei der Einweihung dabei sein und die Orgel in Gebrauch nehmen. Dank gebührt aber auch den Organisatoren und Teilnehmenden, die zwei Dorffeste ins Leben riefen, deren Spendeneinnahmen den Großteil der Kosten tragen kann. Mike Muth wird hier immer wieder ganz gezielt genannt. Er hat sich überdurchschnittlich eingebracht, da ist sich die Gemeinde einig. Doch auch die Gemeinde Hohenstein und der Bauhof waren zuverlässig mit im Boot und immer hilfsbereit. „Und natürlich danken wir den Königsbergern für ihre Mithilfe und freuen uns auf die angebotene Partnerschaft“, bedankt sich Pfarrerin Wegner bereits heute. Am 8. Dezember wird noch einmal Zeit und Raum sein, „Danke“ zu sagen und Gott um seinen Segen zu bitten, dazu lädt die Kirchengemeinde herzlich um 14 Uhr in die St. Petri Kirche ein.
Für die Fertigstellung der Orgel werden weitere dringende Spenden benötigt. Alle Spender werden namentlich nach Abschluss der Arbeiten in der Kirche festgehalten.
SPENDENKONTO:
KK Südharz
KSK Nordhausen
IBAN: DE97820540520031010090
Zweck: RT 33/ Liebenrode/ Orgel

Autor:

Regina Englert

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