Justus-Jonas-Preis verliehen
Frauenstimmen und Familien gewinnen
Beim Neujahrsempfang des Kreiskirchenrates wurde in Nordhausen nicht nur fröhlich mit einem Gläschen Sekt auf das neue Jahr angestoßen. Es wurde bereits zum 2. Mal der Justus-Jonas-Preis des Kirchenkreises Südharz verliehen. Die Laudatorinnen Margit Klodt vom ökumenischen Kindergarten, Nordhausen und Katja Mitteldorf, MdL und Präsidentin des Chorverbandes Thüringen e.V., übergaben den dieses Mal auf 2 Projekte aufgeteilten Preis an die Familienkirche in Bielen und das Frauenchor-Projekt von Kantorin Viola Kremzow. Der Preis ist mit insgesamt 1.500 Euro dotiert, den sich die beiden Preisträger teilen.
Die FaKi Bielen ist ein Familienkirchen-Projekt auf ehrenamtlicher Basis. Vier Familien haben dies initiiert - ein Projekt, das immer größer und bunter wird. Kinder von 0-6 Jahren und ihre Familien werden regelmäßig eingeladen gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Altersgerecht, aktiv und familienbetont werden biblische Geschichten aufbereitet. Auch Kirchenferne fühlen sich hier eingeladen. "Unserer gemeinsamen Aufgabe für die Zukunft "Neues wagen" wird dieses Projekt mehr als gerecht", so Margit Klodt in ihrer Laudatio.
Das Frauenchor-Projekt, der 1. FC Südharz, wurde von Laudatorin Katja Mitteldorf vorgestellt. Eine Aufgabe, die für sie eine Premiere bedeutete, sprach sie doch erstmals in einer Kirche. Und das nicht als MdL oder Parteimitglied, sondern als Präsidentin des Thüringer Chorverbandes e.V.
Mitteldorf war begeistert von diesem Projekt der Kantorin Viola Kremzow. "Sie macht ein viel beobachtetes Problem zur Stärke. Überall fehlen in den Chören die Männerstimmen. Kremzow macht genau dies zu ihrem Thema und singt ausschließlich mit Frauen. Eine wunderbare Idee", so Katja Mitteldorf. Sie war so begeistert, dass sie ihren Terminkalender prüfen wird, um an möglichst vielen Terminen teilzunehmen. "Dieses Projekt sollte dringend zu einer Institution werden", bestärkte sie die Initiatorin.
Rund 170 Menschen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche erlebten die Preisverleihung live in der Nordhäuser Jugendkirche. Zuvor hatten sie dem geistlichen Wort von Superintendent Andreas Schwarze und dem Impuls von Gisela Hartmann, gelauscht. Den Rückblick der Leiterin des Kirchlichen Umweltseminars ´89 auf die "Friedliche Revolution" und die Rolle der Altendorfer Kirche dabei fasste Superintendent Schwarze mit einem Satz aus den Seligpreisungen 1989 zusammen: Selig sind die Sanft-Mutigen!
Mutig neue Wege zu gehen, diese Herausforderung füllen die beiden Preisträger immer wieder mit neuem Leben und neuen Ideen.
Autor:Regina Englert |
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