Anzeige

Waltershausen-Ohrdruf - Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

Johann-Dietrich Wörner | Foto: Philippe Sebirot/ ESA

Die Erde ist der beste Platz

Interview mit Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor bei der Europäischen Weltraumorganisation Herr Professor Wörner, was bedeutet Ihnen der biblische Schöpfungsbericht? Wörner: Immer wieder hat die Kirche versucht, den Menschen die Fragen der Wissenschaft zu beantworten und musste dann nach neuerer Erkenntnis wieder neue Antworten finden. Die Schöpfungsgeschichte ist für mich – bei aller Versuchung, sie mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen in Übereinstimmung bringen zu wollen – ein...

  • Weimar
  • 09.11.17
Martin Olejnicki, Pfarrer in Bernburg-Preußlitz | Foto: privat

Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?

Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils. 2. Korinther 6, Vers 2 Von Martin Olejnicki, Pfarrer in Bernburg-Preußlitz Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht du? Bei diesen Fragen denkst du wahrscheinlich sofort an Sänger Rio Reiser (»Wann?«), aber ich meine damit die Zeit der Gnade. Schau dich doch mal um. Schau in die Gesichter der Menschen um dich herum. Sieh dir all die lachenden, all die traurigen, all die müden und all die unsicheren Gesichter an. In jedem...

  • Bernburg
  • 09.11.17

Freiheit ist mehr als ein Lebensgefühl

Christsein: In der Nächstenliebe und im Engagement für andere sich selbst vergessen Von Jeffrey Myers Im vergangenen Sommer hatte ich wieder einmal die Gelegenheit, mich auf die legendäre Route 66, die »Mutter aller Straßen« (John Steinbeck), zu begeben. Die endlose Weite, der grenzenlose Horizont und der offene, einladende Highway – das alles wird zum Inbegriff der Sehnsucht nach Freiheit. Doch die Freiheit – für viele Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks das höchste Gut – ist weit mehr...

  • Weimar
  • 07.11.17

Programm für christliches Leben

Glaubenskurs: Martin Luthers Schrift »Von der Freiheit eines Christenmenschen« Von Ulrich Schacht Was Freiheit ist, scheint unsere Zeit, respektive das, was sie für ihren Geist hält, besonders gut zu wissen: Sie nennt Freiheit einen »westlichen Wert«, den alle übrigen Weltteile nur annehmen können. Die Wirklichkeit hinter solcher Proklamation sieht ziemlich anders aus: Die aktuelle Freiheitsversion des Westens steht vor allem für eines: für die Auflösung aller gewachsenen Lebens-Verhältnisse,...

  • Weimar
  • 07.11.17

Martin Luthers Rechtfertigungslehre

Martin Luthers Lehre von der Rechtfertigung des »sündigen« Menschen vor Gott wurde vor fast 500 Jahren zum theologischen Ausgangspunkt der Kirchenspaltung in Europa. Die Kernthese der Reformation, dass der Mensch sein Heil allein aus göttlicher Gnade gewinnen kann und nicht aufgrund eigener Verdienste, steht bis heute im Zentrum protestantischer Verkündigung. Luther (1483–1546) hatte die seinerzeit herrschende Auffassung, der Mensch könne durch religiöse Leistungen wie Beten, Fasten und Ablass...

  • Weimar
  • 25.10.17
Feldpostkarte aus dem Ersten Weltkrieg mit dem Schriftzug des Choral-
titels »Ein feste Burg ist unser Gott« von Martin Luther. Aus dem Glaubenslied wurde in Bismarcks Kaiserreich ein vaterländischer Kampfgesang. 
Das Lied fand in Druckschriften des Ersten Weltkrieges inflationäre Verwendung. | Foto: epd-bild

»Marseillaise der Reformation«

»Ein feste Burg ist unser Gott«: Religiöses Trostlied und Schlachtengesang Von Christa Kirschbaum Menschen singen es seit bald 500 Jahren, aber nicht immer war der Gesang rühmlich: Martin Luthers Lied »Ein feste Burg« haben verschiedene Gruppierungen für sich vereinnahmt, auch die Nationalsozialisten. Einmal im Jahr, da singen sie alle! Selbst die Männer schmettern mit, wenn am Reformationstag »Ein feste Burg« gesungen wird – obwohl die Melodie gleich in den höchsten Tönen beginnt. Liegt es am...

  • Weimar
  • 25.10.17

Worauf es ankommt: Gott gibt uns alles, was wir brauchen

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Micha 6, Vers 8 Von Juliane Kleemann, Theologische Referentin im EKD-Zen­trum für Mission in der Region Die meisten Menschen wollen ein gutes Leben führen und selbst auch gut sein. Da müht man sich und macht und tut, und hat es doch oft wirklich gut gemeint. Aber leider ist ›gut gemeint‹ noch lange nicht gut gemacht. Dann klopft vielleicht die...

  • Stendal
  • 25.10.17
Helfried Maas, Vikar in der Marktkirchengemeinde, Halle | Foto: privat

Hilfe im Zeichen des Kreuzes – die Vision des Henri Dunant

Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen. Jeremia 17, Vers 14 Von Helfried Maas, Vikar in der Marktkirchengemeinde, Halle Am 26. Oktober jährt sich die Gründung des Roten Kreuzes zum 154. Mal. Henri Dunant erlebte bereits im Jahr 1859 die Schlacht von Solferino und San Martino, die den Sardinischen Krieg zwischen Österreich und Sardinien entscheiden sollte. Die Österreicher verloren den Krieg, 6 000 Soldaten wurden getötet, etwa 25 000 waren verletzt worden....

  • Halle-Saalkreis
  • 20.10.17
Vertraute Gewohnheit: Die Bibel im Hotelzimmer-Nachttisch | Foto: VV Voennyy/fotolia;  Fotomontage: GKZ
2 Bilder

Die Bibel als Betthupferl

Im oder auf dem Nachttisch: Seit über 100 Jahren sorgen Mitglieder des christlichen Gideonbundes für die Ausstattung von Hotels und anderen Einrichtungen mit Bibeln. Doch die Nachfrage nach kostenlosen Exemplaren sinkt. Von Mirjam Petermann Oft fällt sie erst auf, wenn sie nicht mehr da ist: die Hotelbibel. Das kleine handliche Buch, entweder diskret im Nachttisch hinterlegt oder offensichtlich obendrauf. Wie häufig sie tatsächlich in die Hand genommen oder gar gelesen wird, ist nicht...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 20.10.17
Foto: GKZ/wikihow.com
5 Bilder

Bekreuzigen kurz erklärt

Das Kreuzzeichen ist ein alter christlicher Ritus. Schon die ersten Christen zeichneten mit dem Zeigefinger oder Daumen der rechten Hand ein Kreuz auf die Stirn. Viele Eltern tun das bei ihren Kindern, bevor diese morgens das Haus verlassen, und stellen sie so unter Gottes Segen. Neben diesem kleinen Kreuzzeichen war bald auch das große üblich, bei dem die ausgestreckten Finger der rechten Hand von der Stirn zur Brust und von der linken zur rechten Schulter geführt werden (die Illustrationen...

  • Erfurt
  • 19.10.17

Ein Zeichen für alle

Sich bekreuzigen: Warum ein katholischer Lehrer evangelische Christen für einen alten Ritus gewinnen will Von Dirk Löhr (epd) Ein Thüringer Katholik will ein sichtbares Zeichen für die Ökumene setzen – das Kreuzzeichen. Ginge es nach Klaus Töpfer, bekreuzigten sich schon bald auch die Protestanten nach dem Gottesdienst und überließen die Geste nicht nur dem Mann oder der Frau vor dem Altar. Mit vielen Christen spricht der 73-Jährige in den letzten Monaten darüber, mit hochstudierten...

  • Erfurt
  • 19.10.17
Thomas Schädlich, Pfarrer in Ostritz | Foto: privat

Hilf meinem Unglauben!

Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Markus 9, Vers 23 Von Thomas Schädlich In diesem Predigttext begegnet uns Jesus auf eine Art und Weise, die uns vielleicht befremdet. Er ist schroff, er klingt enttäuscht: »O du ungläubiges Geschlecht.« Dabei redet er nicht zu irgendwelchen Menschen, die weit weg sind von ihm, sondern zu seinen Jüngern und zu demjenigen, der zu ihm kommt und sich für sein Kind Heilung verspricht. Kurzum, er sagt es...

  • Weimar
  • 08.10.17
Samuel Koch ist seit dem Unfall bei »Wetten dass..?« im Jahre 2010 querschnittsgelähmt. | Foto: epd-bild

Das Leben geht weiter, als man denkt

Porträt: Samuel Koch – Wie der Unfall bei »Wetten, dass..?« seinen Glauben veränderte Sport war sein Leben. Bis Samuel Koch 2010 bei »Wetten, dass..?« schwer stürzte. Doch statt sich zu verkriechen, wurde er Schauspieler, schrieb Bücher. Hätte er sein Schicksal gekannt, er wäre davongelaufen, sagte Samuel Koch einmal. 2010 brach sich der Kunstturner bei der Fernsehshow »Wetten, dass..?« mehrmals die Wirbelsäule. Seitdem ist er vom dritten Halswirbel an gelähmt. Aber Koch will in Bewegung...

  • Weimar
  • 08.10.17
Online-Parament: Mit einem QR-Code-fähigen Smartphone kann man sich Informationen zum Stoffparament und der Kirchengemeinde herunterladen. | Foto: epd-bild

Mit dem Smartphone am Altar

Paramente: Kloster fertigt Schmucktextilien mit Internet-Anbindung Kaum ist die Handy-Kamera auf das Stoffquadrat am Altar ausgerichtet, piept auch schon das Smartphone und schlägt sogleich eine Internetseite vor. Diese zeigt dem Besucher, wo das Schmucktuch hergestellt wurde. Ein großflächiger QR-Code mitten im Zentrum des Paraments macht es möglich. »Alte Handwerkskunst kann ziemlich modern sein«, sagt Klostervorsteherin Mechthild von Veltheim. Jetzt enthüllte sie im evangelischen Kloster...

  • Weimar
  • 28.09.17

Wie sagt man? – Danke!

Eine Lebenshaltung: Dankbarkeit kann man mit einer einfachen Formel lernen Von Friederike Hempel Haben Sie heute schon jemandem gedankt? – Nein? Dann überlegen Sie mal schnell, wem Sie heute danken könnten – Ihrer Frau oder Ihren Kindern? Der Postfrau oder dem Kollegen? Gott oder dem Leben? Und wenn Sie schon dabei sind, dann überlegen Sie gleich weiter: Wofür können Sie danken? Was haben Sie heute schon Schönes erlebt oder bekommen, gefühlt oder gesehen? Es gibt tausend Gründe, dankbar zu...

  • Weimar
  • 28.09.17

Geschenk des Lebens

Wenn du den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen. Jesaja 58, Vers 10 Von  Thomas Schädlich Der Predigttext zum diesjährigen Erntedankfest steckt voller klarer Aufforderungen. Er beginnt mit den Worten »Brich mit dem Hungrigen dein Brot«. Betrachten wir das gesamte Kapitel, ist festzustellen: Eigentlich ist das hier eine Fastenpredigt, die Jesaja an uns richtet. Fasten als der bewusste und freiwillige Verzicht, um Gott besser...

  • Weimar
  • 28.09.17
Foto: epd-bild

Gemeinsam zum Tisch des Herrn treten

Konfessionsverschiedene Paare: Ausschluss vom Abendmahl ist schmerzhaft Von Sabine Kuschel In der evangelischen Kirche dürfen alle getauften Christen ohne Ausnahmen das Abendmahl empfangen. An der katholischen Eucharistiefeier hingegen können nur katholische Christen teilnehmen. Für viele konfessionsverschiedene Ehepaare eine unbefriedigende, wenn nicht gar eine schmerzhafte Situation. Seit vielen Jahren hoffen katholische wie evangelische Christen auf eine Änderung dieser Praxis. Was ist der...

  • Weimar
  • 28.09.17
Foto: epd-bild

Mit Christus ein Kuchen werden

Glaubenskurs: Martin Luthers Abendmahlsverständnis – Fleisch gewordenes Evangelium Von Peter Zimmerling Martin Luthers Abendmahlsverständnis wird wegen seiner Fokussierung auf die Vergebung der Sünden häufig kritisiert. Zusammen mit der vorgeschalteten Beichte sei es verantwortlich für das Missverständnis des Abendmahls als »traurige Unterhaltung« (Immanuel Kant) und der damit verbundenen Distanz vieler Kirchenmitglieder zum Abendmahlsempfang. Tatsächlich ist Luther überzeugt, dass sich im...

  • Weimar
  • 28.09.17

Himmlischer Lohn

Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen. Lukas 18, Vers 29 bis 30 Von Thomas Schädlich Dein Lohn ist der Dienst«, so sagte es mir damals mein Kantor mit einem Augenzwinkern, als ich mit 12 oder 13 Jahren fragte, ob ich Geld für das Orgelspiel im Gottesdienst bekommen würde. Diese Aussage ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Bis heute nicht. Warum engagiere ich mich für die Kirche: weil es toll ist, meine...

  • Weimar
  • 28.09.17
Gretchenfrage: Wie halten es die Parteien mit der Religion? | Foto: Ingo Bartussek – Fotolia.com

Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?

Wahlprogramme: Wie stehen die Parteien zur Gretchenfrage? Hier Auszüge aus den Wahlprogrammen zu den Themen Kirche und Religion. Die Parteien in alphabetischer Reihenfolge: Von Markus Springer und Andreas Jalsovec Von den 76 Seiten des »Programms für Deutschland« der AfD beschäftigen sich rund zwei Seiten mit dem Thema Religion – allerdings geht es lediglich darum, wie sehr der Islam im »Konflikt mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung« steht. »Der Islam gehört nicht zu Deutschland«,...

  • Weimar
  • 28.09.17

Gott sucht uns

Und es jammerte ihn und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: »Ich will’s tun; sei rein!« Markus 1, Vers 41 Von Thomas Schädlich Warum ausgerechnet ich? Wieso ereilt mich dieser Schicksalsschlag und wo ist Gott? Sicherlich eine Frage, die sich auch der Aussätzige immer wieder gestellt hat. Doch er sucht den Kontakt zu Jesus und bittet ihn: »Willst du, so kannst du mich reinigen.« (Vers 40) Es ist der Ausbruch aus dem Selbstmitleid, aus dem fatalen Teufelskreis: »Es bringt...

  • Weimar
  • 28.09.17

Jesu große Familie

Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. Markus 3, Vers 35 Von Michael Greßler Jesus sitzt. Das Volk um ihn. Jesus redet. Sie hören zu. Dann rufen sie ihn. Von draußen. »Deine Familie steht vor der Tür! Sie rufen nach dir!« Jesus wird still. Lange war er nicht mehr zu Hause. Er erinnert sich. Seine Mutter. Maria. Wie sie ihn in den Schlaf gewiegt hat. Die Brüder und Schwestern. In Nazareth sind sie zusammen aufgewachsen. Haben Fangen gespielt und...

  • Eisenberg
  • 15.09.17
Neuanfang: Felix Seifert hat Pläne, er will die Welt bereisen, Unbekanntes ausprobieren 
und sein neu gewonnenes 
Leben genießen. | Foto: Marie Neubauer

Die Uhren auf null gestellt

Diagnose Krebs: Ein junger Mann sitzt auf einem blauen Sofa. Mit seinem alten Leben hat er abgeschlossen. Sein Leben nach der Krankheit ist ein anderes als vorher. Von Marie Neubauer Quer durch seine obere Ohrmuschel steckt ein silbern glänzender Piercing-Stab. Felix Seifert, etwa eins achtzig groß, wirkt leicht nervös, er reibt sich die Hände. Dann beginnt er zu erzählen. Von seinen Hobbys, seiner Ausbildung und einer Erfahrung, die seine Einstellung zum Leben grundlegend veränderte. Felix...

  • Weimar
  • 15.09.17

Fuß vom Gaspedal

Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes … Römer 12, Vers 2 Von Edward Drath Vor ein paar Jahren stutzte ich beim Blick auf den Spritverbrauch meines Autos. Dessen Durchschnitt stieg von Jahr zu Jahr. Damals befanden wir uns im Zeitalter der hohen Preise an den Tanksäulen, und so tat dieser Umstand – bei allem ökologischem Empfinden, möglichst wenig Sprit zu verbrauchen – vor allem meinem Geldbeutel weh. Das wurmte mich, gibt es doch...

  • Weimar
  • 15.09.17

Beiträge zu Glaube und Alltag aus

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.