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Stiftung hat Aktien an der Kletterwand 

Spaß am Klettern: Für Übungen an der therapeutischen Kletterwand kann Mike Koch seinen Rollstuhl stehen lassen. Sporttherapeut Michael Sieber assistiert ihm. | Foto: Klaus-Dieter Simmen
  • Spaß am Klettern: Für Übungen an der therapeutischen Kletterwand kann Mike Koch seinen Rollstuhl stehen lassen. Sporttherapeut Michael Sieber assistiert ihm.
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Bodelschwingh-Hof in Mechterstedt profitiert von kletternden Börsenkursen

Von Klaus-Dieter Simmen

Mike Koch verbringt seine Tage im Rollstuhl. Das hindert ihn nicht daran, in Abständen klettern zu gehen. Und das mit viel Freude. Denn der Bodelschwingh-Hof in Mechterstädt verfügt seit einiger Zeit über eine Kletterwand. In diesem Falle um eine ganz besondere, denn sie ist extra für therapeutische Zwecke ausgelegt. So ist sie vertikal verstellbar, wenn es nicht ganz so steil nach oben gehen soll. »Die Kletterwand nach unseren Wünschen auszurichten, hat Zeit gekostet«, sagt Sporttherapeut Michael Sieber. Deshalb musste die diakonische Einrichtung länger als gedacht warten, ehe im Sportraum die neue Errungenschaft aufgestellt werden konnte.
Die Idee einer therapeutischen Kletterwand hatte Sieber schon vor etlichen Jahren. »Alle Entscheidungsträger davon zu überzeugen, gestaltete sich nicht einfach«, sagt er. Doch am Ende zahlte sich seine Hartnäckigkeit aus. Vor allem auch, weil sich die Share Value Stiftung Erfurt für dieses Projekt erwärmen konnte. Immerhin 8 650 Euro machte die Stiftung für die Kletterwand locker. Im November 2003 gründete Günter Weispfenning die kirchliche Stiftung mit Sitz in Thüringen. »Anliegen der Stiftung ist es, Kindern und Hilfsbedürftigen zu helfen, ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Dabei konzentriert sich die Stiftung auf die Unterstützung diakonischer und sozialer Initiativen in Thüringen und Hessen. ›Share Value‹ steht damit im doppelten Sinne für ›Werte teilen‹, gemeint sind Aktienwerte sowie das Teilen der Erträge mit Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind«, beschreibt die Stiftung ihr Anliegen.
Für die behinderten Menschen, die im Bodelschwingh-Hof Mechterstädt betreut werden, hat das nicht zum ersten Male ganz praktische Vorteile. Mike Koch hat, seit er die Kletterwand nutzen kann, viel gelernt. Auch wenn er immer die gleichen Übungen ausführt, so sind die Bewegungen zum Griff unterschiedlich, weil die Griffsteine verändert werden können. »Auf diese Weise werden immer wieder andere Muskelgruppen angesprochen«, so der Sporttherapeut. »Wir können also Menschen die im Rollstuhl sitzen, Erfolgserlebnisse verschaffen, die sie sonst nicht erreichen würden.« Die Griffe an der Kletterwand sind ebenfalls Spezialanfertigungen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Das schafft Vertrauen und ermutigt, sich den Anforderungen zu stellen.
Ganz praktische Auswirkungen erwartet Sieber zum Beispiel auf Bewegungskoordination und Gleichgewicht durch das therapeutische Klettern. Sinnreiche Erfahrungen sammelt dabei auch der Sporttherapeut. »Ich habe zwar einmal eine Weiterbildung durch einen Kletterspezialisten besucht, aber konkrete Anweisung, welche Übungen für behinderte Menschen wichtig sind, konnte ich dort auch nicht bekommen.« Natürlich zeigten vom ersten Tage an auch die Mitglieder der Sportgruppe großes Interesse an der Kletterwand. »Für die Langläufer und Radsportler ist das eine großartige Möglichkeit zum Training«, erklärt Michael Sieber. Und damit erfüllt die Kletterwand gleich mehrere Ansprüche.

http://shareholdervalue.de/share-value-stiftung/foerderung

Autor:

Online-Redaktion

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