Zerbst: Die Krippe an St. Bartholomäi ist fort
Dreister Diebstahl
Eine böse Überraschung erlebte die Zerbster Bartholomäigemeinde am 27. Dezember. Ein Dieb oder Diebe hatten das Christkind samt seinem Bettchen von der Open-Air-Krippe am Westgiebel von Sankt Bartholomäi gestohlen. Das war nicht der erste Diebstahl, wie Pfarrer Albrecht Lindemann berichtet. Schon im Dezember 2019 traf es die Palme, die 2020 durch einen Tannenbaum ersetzt wurde.
An der Westseite von St. Bartholomäi unter freiem Himmel eine 24-teilige Krippe aufzubauen, ist noch ziemlich neu. 2019 hatten sich dafür die Bartholomäigemeinde, die Evangelische Grundschule an der Schlossfreiheit und die Lehrtischlerei des VHS-Bildungswerkes zusammengetan. In letzterer wurden die Figuren aus Sperrholz gefertigt, die Schulkinder malten sie an. Am 1. Dezember wurde der Stern aufgehängt und mit jedem Dezembertag kam eine neue Figur dazu, zuletzt am 24. Dezember das Jesuskind. Das Wachsen der Krippe wird von Liedern und Geschichten begleitet. Einen Eindruck vermitteln die täglichen Andachten vom Dezember 2020 und der ökumenischen Christvesper auf dem Youtube-Kanal „Zerbst evangelisch“, die Kantor Steffen Klimmt zusammen mit dem Eichholzer Posaunenchor sowie Erzählerinnen und Erzählern produzierte.
Albrecht Lindemann versucht, den Diebstahl mit Humor zu nehmen. „Irgendwer singt jetzt vielleicht wie Judy Bailey ›I’m so glad that Jesus lives in my house‹“, sagt der Pfarrer. Andererseits ärgert ihn der Verlust. „Ich hoffe, dass jemand vernünftig wird und uns das Kind nebst Krippe wiederbringt.“
Angela Stoye
Autor:Angela Stoye |
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