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Nachruf
Gärtner im Garten Gottes

Von Felix Leibrock

Apfelbäume hat er geliebt. Und Malen, das war ihm in die Wiege gelegt. Sein Vater war Bauhäusler, Maler. Die Apfelbäume mögen mit dem angeblichen Luther-Zitat zusammenhängen: Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.
Der Satz passt gut zu Lukas Determann, dem Pfarrer von Leuten­thal (1956–1971) und Oßmannstedt (1986–1993), dem Superintendenten von Buttstädt und Apolda (1971 bis 1986). Er hat die Welt untergehen gesehen, im Krieg. Auch in der Gefangenschaft, in der er unzählige Bäume fällen musste. Das hat ihn widerständig, belastbar gemacht.
Er studiert Theologie, strebt ins Pfarramt in seiner Thüringer Heimat. Die Leutenthaler Zeit ist vielleicht die schönste: Heirat, vier Kinder kommen zur Welt. Dann der Ruf ins höhere Amt. Er kämpft für seine Gemeinden, für ihre Freiheiten unter einem kirchenfeindlichen Regime. Um dann wieder zurückzukehren ins Landpfarramt. Er hat die Menschen in den Dörfern im nördlichen Weimarer Land geliebt.
Noch im Ruhestand in Apolda hat er ihnen Karten geschrieben, all seine Empathie gezeigt. Ich veredele Apfelbäume, sagt er und zeigt mir seinen Garten. Ich habe mir nur gemerkt: Durch Veredeln der Bäume wird Gutes erhalten, auch für spätere Generationen. Apfelbäume, für Lukas Determann waren sie Symbole für eine bessere Welt. An eine bessere Welt, an das Reich Gottes hat er immer geglaubt. Und er hat gepflanzt und veredelt. Gärtner im Garten Gottes.

Autor:

Online-Redaktion

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