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Einheit von Kunst und Handwerk

Erhielten ihren Meisterbrief: die Orgelbauer No Sang Ook, Josef Poldrack, Lukas Ehlert, Axel Thomaß und Stefan Pilz (v. l. n. r.). | Foto: Karsten Bär
  • Erhielten ihren Meisterbrief: die Orgelbauer No Sang Ook, Josef Poldrack, Lukas Ehlert, Axel Thomaß und Stefan Pilz (v. l. n. r.).
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Fünf Orgelbauer erhielten in Bad Liebenwerda ihre Meisterbriefe

Von Karsten Bär

Oft geschieht es nicht, dass ein Meisterbrief an einen Orgelbauer übergeben wird – der anspruchsvolle Beruf, der Handwerk und Kunst in sich vereint, ist dafür schlicht zu selten. »Meist hat man höchstens alle paar Jahre einen neuen Meister«, sagt Dietmar Schmidt, Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses für Orgel- und Harmoniumbauer der Handwerkskammer Cottbus. Erstmals haben nun im Kammerbezirk Cottbus Orgelbauer ihre Meisterprüfung abgelegt. Und dass es gleich fünf waren, die am 14. Januar in der Südbrandenburgischen Orgelakademie in Bad Liebenwerda (Kirchenkreis Bad Liebenwerda) ihren Meisterbrief erhielten, hat deutschlandweit beträchtlichen Seltenheitswert.
Mit Stefan Pilz aus Leipzig, Lukas Ehlert aus Markersbach und Axel Thomaß aus Finsterwalde sind gleich drei der fünf »Jungmeister« Mitarbeiter des Mitteldeutschen Orgelbaus A. Voigt aus Bad Liebenwerda. Hinzu kommen Josef Poldrack aus Chemnitz, der einen eigenen Orgelbaubetrieb führt, sowie der aus Südkorea stammende No Sang Ook, der im Orgelbau Eule in Bautzen angestellt ist. Während No Sang Ook als Meisterarbeit eine zweimanualige Orgel neu baute, die künftig in einem Kammermusiksaal seines Heimatlandes Platz finden wird, haben die anderen vier Meister für den praktischen Teil ihrer Prüfung historische Orgeln restauriert: Josef Poldrack die Ibach-Orgel von Döblitz (Kirchenkreis Halle-Saalkreis), Axel Thomaß die Jemlich-Voigt-Orgel der Bartholomäuskirche im sächsischen Röhrsdorf, Stefan Pilz die Eule-Orgel in der St.-Afra-Kirche Meißen und Lukas Ehlert die Jehmlich-Orgel in Deuben bei Freital.
Dass die Ehrung der Meister in Bad Liebenwerda durchgeführt wurde, sei auch als Referenz an die Südbrandenburgische Orgelakademie zu verstehen, so Prüfungsausschussvorsitzender Dietmar Schmidt. Die Einrichtung in einem historischen Druckereigebäude am Markt von Bad Liebenwerda, die maßgeblich auf Initiative des Bad Liebenwerdaer Orgelbaumeisters und früheren Kantors Dieter Voigt entstand, will auf vielfältige Weise das öffentliche Bewusstsein für die Orgel als Musikinstrument und den Orgelbau als Handwerk fördern und sich sowohl in die Ausbildung von Orgelbauern als auch von Organisten einbringen.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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