Erinnerung an drei Kreisoberpfarrer
Dessau-Roßlau (G+H) – Die Landeskirche Anhalts gedenkt des Todes von drei Kreisoberpfarrern, die am 28. Februar vor 60 Jahren durch einen Verkehrsunfall ums Leben kamen. Kirchenpräsident Joachim Liebig ruft aus diesem Anlass die anhaltischen Gemeinden in den Gottesdiensten am 4. März zu Fürbitten für die drei Geistlichen und ihre Angehörigen auf. »Dieser tiefe Einschnitt für die ganze Landeskirche ist unvergessen«, so der Kirchenpräsident. »Im Gedenken an die verstorbenen Brüder lassen wir uns daran erinnern, wie fragil unser Leben ist und dass wir ganz in Gottes Hand sind.«
Am 28. Februar 1958 ereignete sich in Dessau-Alten ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem die Kreisoberpfarrer Walter Müller (57) aus Gernrode, Walther Heide (68) aus Bernburg und Karl Windschild (59) aus Köthen tödlich verunglückten. Der Dienstwagen des Landeskirchenrates, in dem sie zur Kreisoberpfarrerkonferenz nach Dessau unterwegs waren, fuhr kurz vor 8 Uhr in der Kurve am damaligen Tbc-Krankenhaus bei Glatteis gegen einen entgegen kommenden Omnibus. Walter Müller und Walther Heide starben noch am Unfallort, Karl Windschild eine halbe Stunde später. Der erfahrene und als besonnen geltende Fahrer des Dienstwagens wurde verletzt.
»Die Nachricht von diesem Unfall wurde in Anhalt mit großer Bestürzung aufgenommen«, hebt Kirchenpräsident Liebig hervor. Die Angehörigen, die Gemeinden, die Kirchenkreise und der Landeskirchenrat hätten das schreckliche Ereignis als Einschnitt erlebt. Der damalige Kirchenpräsident Dr. Waldemar Schröter würdigte die drei Kreisoberpfarrer am 5. März 1958 bei der landeskirchlichen Trauerfeier in der Dessauer Johanniskirche. Die anschließenden Trauerfeiern in Köthen, Bernburg und Gernrode fanden unter sehr großer Anteilnahme aus den Gemeinden und Kirchenkreisen der drei verunglückten Kreisoberpfarrer statt.
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