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Buch zur Verfassung der Landeskirche Anhalts
Freiheit und Bekenntnis

Titel der neuen Publikation zur Verfassung der Landeskirche Anhalts
  • Titel der neuen Publikation zur Verfassung der Landeskirche Anhalts
  • hochgeladen von Johannes Killyen

Am 14. August 1920 wurde von einer Landeskirchenversammlung, Vorgängerin der heutigen Landessynode, die erste Verfassung der Evangelischen Landeskirche Anhalts beschlossen. Damit beginnt die Geschichte der Anhaltischen Landeskirche als einer vom Staat unabhängigen Institution mit Gewaltenteilung und demokratisch gewählten Entscheidungsgremien. Ein Jahr nach dem 100-jährigen Jubiläum dieses Ereignisses legt die Landeskirche eine grundlegende Veröffentlichung dazu vor. Autor ist der Dessauer Historiker und Archivar der Landeskirche, Dr. Jan Brademann. Mit einem Impulsreferat wird Brademann die farbig bebilderte Publikation von 148 Seiten am Donnerstag, 2. September, um 12.30 Uhr in der Martinskirche Bernburg vorstellen. Ein Grußwort spricht Kirchenpräsident Joachim Liebig.

Die Verfassung der Landeskirche entstand in einer für Staat und Kirche turbulenten Zeit des Umbruchs: Mit Ausrufung der Republik 1918 wurden die Kirchen vor die Notwendigkeit eines Neuanfangs gestellt. Das Gros der Kirchenmänner lehnte die Revolution jedoch ab. Dennoch wurde in Dessau 1920 eine Kirchenverfassung verabschiedet, die den Gläubigen große Freiheit einräumte und demokratische Prinzipien realisierte - und dabei so weit ging wie keine zweite. Auch wenn sie später geändert wurde, so ist diese Verfassung bis heute die Rechtsgrundlage der Evangelischen Landeskirche Anhalts geblieben.

Im neu erschienenen Buch werden ihre Merkmale herausgearbeitet und in einen Kontext gestellt. Nach einem Blick auf die Vorgeschichte wird vor allem auf die Akteure und ihre politischen wie theologischen Ziele geschaut. Eine Edition der Verfassung schließt den Band ab. Für die Gesellschaft 1919/20 war, das zeigt sich, die Frage nach Gott noch immer von politischer Relevanz. Doch auch die Spannung aus Freiheit und Bekenntnis, die in den Verfassungsdebatten zum Tragen kam, ist heute bedeutsam: Sie verweist auf die Frage, wie in einer freiheitlichen Grundordnung Vielfalt in einer Einheit zusammengehalten werden kann.

Jan Brademann: Freiheit und Bekenntnis
Die anhaltische Kirchenverfassung von 1920
148 Seiten, Hrsg. Ev. Landeskirche Anhalts
Dessau-Roßlau 2021
Zu beziehen zum Preis von 10 Euro über die Pressestelle der Ev. Landeskirche Anhalts, presse@kircheanhalt.de
ISBN 978-3-9819215-4-0

Autor:

Johannes Killyen

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