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Theater um eine Ahnfrau von Sachsen-Anhalt

Reise ins Mittelalter und zurück: Lucia Keller (li.) und Friederike von Krosigk (re.) mit der Hauptperson Uta von Ballenstedt  | Foto: Nikoline F. Kruse

Premiere: »Uta, rätselhafte Uta von Naumburg« kommt in Hohenerxleben auf die Bühne
Von Angela Stoye

Die Informationen über ihr Leben sind vergleichsweise spärlich: Uta von Ballenstedt, geboren um das Jahr 1000 als Tochter des Grafen Adalbert von Ballenstedt und dessen Frau Hidda, verheiratet um das Jahr 1026 mit dem Markgrafen Ekkehard II. von Meißen und gestorben an einem 23. Oktober vor dem Jahr 1046. Während sie kinderlos blieb, wurde ihr Bruder Esico von Ballenstedt zum Stammvater der Askanier. Als eine von zwölf Mitstiftern des Naumburger Domes ging Uta in die Geschichte ein.
Wo wenige Fakten vorhanden sind, bleibt viel Platz für Fantasie. Der namentlich unbekannte Naumburger Meister gab ihr in der Mitte des 13. Jahrhunderts die Gestalt, die heute weltbekannt ist. Eine Fotografie dieser Skulptur diente Walt Disney als Vor-
lage für die böse Stiefmutter im Zeichentrick-Klassiker »Schneewittchen und die sieben Zwerge« (1937). Nadja und Claudia Beinert regte ihr Leben zu dem Roman »Die Herrin der Kathedrale« an. Und nun kommt sie auf die Bühne.
Am 18. Mai hat im Schloss Hohenerxleben das Stück »Uta, rätselhafte Uta von Naumburg« Premiere. Das dort ansässige Ensemble »Theatrum« geht der Ahnfrau von Sachsen-Anhalt und den vielen Geschichten, die sich um sie ranken, in Wort, Tanz und Musik nach. Drei Akteurinnen fragen, wer sie war und spannen in dem Stück den Bogen auch in die Gegenwart. Unter der Regie von Hubert von Krosigk begeben sich Friederike von Krosigk sowie die Schauspielerin Elisabeth Haug aus Berlin und die Musikerin Lucia Keller damit auf die Suche nach den Wurzeln unserer Kulturlandschaft.
In das Stück eingeflossen sind Gedichte und Lieder aus der Lebenszeit Utas und der Entstehungszeit der Naumburger Stifterfiguren. Auch Stimmen und Fragen von Autoren der Gegenwart sind zu vernehmen. Der Hallenser Musiker Florian Claus schrieb die Musik in Anlehnung an Kirchenmusik und an Melodien der Minnesänger, deren erste bezeugte Vertreter Troubadoure in Südfrankreich waren. Und auch im Bühnenbild von Nikoline Franziska Kruse schwingen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen.

18. Mai, Hohenerxleben, Schloss (Weißer Saal), 19 Uhr: Premiere »Uta, rätselhafte Uta von Naumburg«. Weitere Aufführungen am 8. Juli, 18 Uhr, und 8. September, 19 Uhr. Karten: Telefon (0 39 25) 98 90 20 oder E-Mailstiftung@schloss-hohenerxleben.de

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion Evangelische Landeskirche Anhalts

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