Identität und Abgrenzung – Die Apostelgeschichte
Toralerntag zum Thema der Bibelwoche 2023
Die Apostelgeschichte präsentiert eine idealisierte Kirche, die sich von Jerusalem nach Rom und von den Juden zu den Nichtjuden ausbreitet. Eines ihrer Hauptthemen ist die Inklusion der Nichtjuden in das Volk Gottes. Dadurch wird der Glaube an Jesus als den Messias zum entscheidenden Kriterium – eine Abwertung derjenigen Juden, die diesen Glauben nicht teilen, schwingt mit. Gleichzeitig setzt sich die Apostelgeschichte intensiv damit auseinander, welche Rolle die Gebote, die für das Judentums verbindlich sind (wie die Speisevorschriften, die Beschneidung, die Sabbatheiligung) für die christliche Gemeinde spielen.
Wie gehen christliche Theolog:innen heute mit der Abgrenzung von der gemeinsamen jüdischen Tradition – die teilweise polemisch scharf formuliert ist – um? Wie lesen jüdische Theolog:innen die Auseinandersetzungen um Identität und Zugehörigkeit, wie reagieren sie auf die dargestellte Bedeutung von Speisegeboten, Beschneidung, Halacha? Ist die Apostelgeschichte ein Dokument darüber, wie sich die Wege von Judentum und Christentum trennten („parting of ways“) und können wir uns heute gemeinsam als Teil von Gottes Volk begreifen?
Nach Vorträgen zum Text aus christlicher und jüdischer Perspektive sollen die Themen Identität – Abgrenzung – Gemeinschaft in Workshops vertieft werden.
Termin: 11. Januar 2023, 9.30-15:00 Uhr
Ort: Landeskirchenamt der EKM, Michaelisstraße 39, 99085 Erfurt
Leitung: Kirchenrätin Charlotte Weber und der Beirat der EKM für christlich-jüdischen Dialog
Zielgruppe: Haupt- und Ehrenamtliche, alle Interessierte
Informationen: KRin Charlotte Weber, charlotte.weber@ekmd.de
Anmeldung: bitte bis zum 20.12.2022 an: janine.midkiff@ekmd.de
Autor:Charlotte Weber |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.