Friedhof im Zeichen der Kunst
Johannesfriedhof in Jena wird in einen Kunstgarten verwandelt
Von Doris Weilandt
Bald ist es so weit: Am 24. Juni verwandelt sich der historische Johannisfriedhof in Jena wieder in einen »KunstGarten«. Fast 40 Künstler und Kunsthandwerker haben ihr Kommen zugesagt. Unter alten Bäumen bauen sie ihre Ateliers und Werkstätten auf. Dort präsentieren sie Bilder, Fotografien, Collagen, Schmuck, Bücher, Keramik, Porzellan, Blumengebinde und vieles mehr. An einigen Ständen können sich die Besucher selbst in verschiedensten Techniken ausprobieren und Anregungen für eigene Kreationen sammeln.
Unter den Mitwirkenden sind Künstler, die dem »KunstGarten« seit über zehn Jahren treu sind und ihn als offene Galerie nutzen, um ihre neuesten Arbeiten öffentlich zu präsentieren. Die Malerin Grit Leinen, die zusammen mit Ralf Kleist die Veranstaltung organisiert, lässt sich an diesem besonderen Ort zu großformatigen Arbeiten inspirieren. Als »friedliches Miteinander ohne Konkurrenz« bezeichnet sie die Aktion, die inzwischen in die 12. Runde geht und die immer neue Künstler anzieht, darunter die Schleizer Keramikerin Ekatherina Peitz, die mit bemalten Keramikfiguren vertreten sein wird.
Das Besondere am »KunstGarten« ist die Atmosphäre. Die Besucher flanieren über den alten Friedhof und finden hinter jeder von Efeu bewachsenen Mauer und jedem Strauch die unterschiedlichsten Stände – vom minimalistischen Multifunktionskasten bis zu differenziert gestalteten Räumen, in denen manche Entdeckung wartet. Es bleibt viel Zeit für Gespräche und Begegnung. Wer sich darauf einlässt und in die stille Oase eintaucht, kann einen Tag erleben, den er so schnell nicht vergisst. Ralf Kleist, der mit Vereinsmitgliedern des Johannisfriedhofs wie jedes Jahr für kulinarische Leckerbissen sorgt, weiß um das Geheimnis des großen Zuspruchs, dessen sich der »KunstGarten« erfreut: »Die Leute, die kommen, bringen Zeit und Ruhe mit.« Die Band »jazzy journey« und der Jazz-Chor Jena haben Auftritte zugesagt. Um 17 Uhr wird zu einer musikalischen Vesper in die Friedenskirche eingeladen.
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