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Sparkassenstiftung zeichnet Gemeindearbeit aus
Gebetsabend holt ersten Preis

Foto: pixabay.com/ stocksnap

Jena (red) - Die Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland hat am Montag den diesjährigen Stiftungspreis für innovative Gemeindearbeit vergeben. Den ersten Preis und ein Preisgeld von 1000 Euro erhält der offene Gebetsabend „Nightfever“ der Katholischen Pfarrei „St. Johannes Baptist“ in Jena. Die „Nightfever“-Abende möchten bewusst Nicht-Christen mit Gott in Berührung bringen. Die Idee entstand im Anschluss an den Kölner Weltjugendtag 2005. Was ursprünglich als einmaliger Abend geplant war, ist mittlerweile etabliert und findet viermal im Jahr in Jena statt. Das Projekt, so das Urteil des Beirats, habe überzeugt, weil es ein niederschwelliges Angebot ist, bei dem junge Menschen Kirche lebendig, authentisch und engagiert erleben könnten.
Platz zwei und damit 750 Euro erhält die Kirchgemeinde Kahla für das Projekt „Mein Sitz im Leben“, bei dem Jugendliche zwischen Christenlehre- und Konfirmandenzeit alte Holzstühle aus dem Gemeinderaum kreativ umgestalteten – und dabei eigene Lebens-themen bearbeiten. Aus der von Gemeindepädagogin Christiane Schubert initiierten Aktion, der gemeinsamen Arbeit und den angeregten Diskussionen entstand auch ein regelmäßiger Kidstreff über die Projektzeit hinaus.

Der dritte Preis wurde geteilt und das Preisgeld auf jeweils 500 Euro erhöht. Prämiert wird einerseits die Kirchgemeinde in Jena-Nord für das Projekt „Thomasmesse für Familien“. Die Thomasmesse findet jährlich am Wochenende nach dem Schulbeginn statt. Die Kirchgemeinde knüpft damit an die Lebenswende zwischen Kindergarten- und Schulzeit an, die für Familien einen Neubeginn darstellt. Die alternative und beteiligungsoffene Gottesdienstform richtet sich an Familien, welche die Traditionen, Lieder und Riten der Kirche nur wenig kennen.

Den zweiten dritten Preis, ebenfalls verbunden mit einer Zuwendung von 500 Euro, erhält der Kirchgemeindeverband Am Gleisberg-Beutnitz für das Musikwochenende im August 2019. Kirchgemeinde und Einwohner des Ortes organisierten einen Workshop mit dem Liedermacher Doc Fritz. Laut Beirat sei es hier gelungen, kirchliche Tradition für viele Menschen erlebbar zu machen.

Bereits seit 2006 schreibt die Sparkassenstiftunfg den Preis aus. Im letzten Jahr habe der Stiftungsbeirat 13 eingereichte Projekte aus Gemeinden des Kirchenkreises Jena geprüft. "Die Qualität der eingereichten Projekte war wieder sehr hoch und machte dem Beirat die Entscheidungsfindung nicht leicht", sagt Antje Bauer von der Sparkassenstiftung. Deshalb habe man sich erneut für vier statt drei Preisträger entschieden. Im Fokus der Ausschreibung zum jährlichen Wettbewerb stehen Konzepte, die zur Stärkung des Gemeindezusammenhaltes beitragen. Prämiert werden dabei Projekte, die innovative Wege gehen, um glaubensferne Menschen zu erreichen, das Gemeindeleben zu vertiefen und Strukturmaßnahmen zu bewältigen. "Das Wettbewerbsmotto ›Gemeinschaft för-dern – Andere einladen‹ bestärkt regionale Religionsgemeinschaften darin, außergewöhnliche Projekte anzustoßen, bereits begonnene Vorhaben weiterzuführen und für ihre Ideen zu werben", so Bauer.

Autor:

Beatrix Heinrichs

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