Jena bekommt Grabfeld für Muslime
Jena/Weimar (epd) – In Jena soll ein muslimisches Grabfeld entstehen. Für entsprechende Beerdigungen werde eine Wiese auf dem Nordfriedhof der Saalestadt verfügbar gemacht, berichtet die »Thüringische Landeszeitung« (TLZ). Bis zu 50 Gräber könnten dort untergebracht werden. Das Areal ermögliche die Ausrichtung der Verstorbenen gen Mekka.
Der Beiratsvorsitzende des Friedhofs, Ralf Kleist (Grüne), bezeichnete es als größtes Problem, verstorbene Gläubige innerhalb von 24 Stunden zu beerdigen. Schwierig sei zudem die Koran-Vorschrift, dass Tote allein in Leinentücher gehüllt bestattet werden dürfen. Zwar biete das Thüringer Bestattungsgesetz diese Möglichkeit, doch seien dafür stets Einzelfallentscheidungen vonnöten. So müsse zum Beispiel das Gesundheitsamt bescheinigen, dass vom sarglosen Leichnam keine Gesundheitsgefährdung ausgehe.
Jena ist nach Erfurt die zweite Thüringer Kommune mit einem muslimischen Grabfeld. Ein islamisches Beerdigungsinstitut existiert noch nicht.
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