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Der evangelische Theologe und Autor Ulrich Parzany ist alarmiert und befremdet von der Haltung vieler Theologen in der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD): »Ich verstehe nicht, dass man empfiehlt, in Kindergärten nicht mehr zu beten«, so Parzany. Wer meine, mit »Herabminderung« des eigenen Glaubens und Relativierungen des Wortes Gottes Anerkennung zu finden, habe »schon verloren«. Die Kirche brauche eine Veränderung, Gottes Wort müsse wieder eine zentrale Stellung in den Gottesdiensten haben.
Nach Ansicht der Theologin Margot Käßmann kann das christliche Gebot der Nächstenliebe heutzutage zur Einmischung in die Welt ermutigen, wenn es als radikale Botschaft verstanden wird. »Dann kann ich nämlich nicht wegschauen, wenn Menschen ertrinken im Mittelmeer, wenn Neonazis Geflüchtete angreifen, wo Islamophobie um sich greift und deutsche Rüstungsgüter in alle Welt exportiert werden«, sagte die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende bei einer Kanzelrede in Wittenberg.
Die evangelische Kirche nimmt aus Sicht des CDU-Staatssekretärs Thomas Rachel zu wenig Rücksicht auf konservative Christen. »Es besteht eine Diskrepanz zwischen der Basis und den Gremien«, sagt Rachel, der auch EKD-Ratsmitglied ist, in einem Gespräch mit der ZEIT-Beilage Christ & Welt. Als einziges Mitglied im fünfzehnköpfigen Rat der EKD hat sich Rachel offen gegen die »Ehe für alle« ausgesprochen. Eine »der größten Herausforderungen der evangelischen Kirche in den nächsten Jahren« sei es laut Rachel, dass »die frommen und bürgerlichen Gemeindeglieder nicht heimatlos werden«.
Die Unternehmerin Nicola Leibinger-Kammüller wird mit der LutherRose geehrt. Die Auszeichnung soll der Vorsitzenden der Geschäftsführung des Maschinenbauers Trumpf im Rahmen der Jubiläumskonferenz »Zehn Jahre Internationale Martin Luther Stiftung« am 22. Oktober auf der Wartburg überreicht werden. Man ehre mit ihr eine Persönlichkeit, die sich in beispielgebender Weise mit ihrem Leben und beruflichen Wirken für die reformatorische Tradition von Freiheit und Verantwortung für das Gemeinwohl einsetze, hieß es.
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