Angriffe nicht angemessen Landesbischöfin nimmt Landeskirchenrat in Schutz
Nach der persönlichen Erklärung des Stendaler Superintendenten Michael Kleemann zur verweigerten Verlängerung der Amtszeit der Landesbischöfin äußert sich Ilse Junkermann jetzt in einem Statement. Darin bekräftigt sie noch einmal, dass sie »die Entscheidung des Landeskirchenrats voll und ganz respektiere«. Der Landeskirchenrat (LKR) habe im Rahmen des Bischofswahlgesetztes gehandelt, so Junkermann. Darin steht, dass die Amtszeit bis zu fünf Jahre vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze einmalig um bis zu fünf Jahre verlängert werden kann. Dazu muss
der Landeskirchenrat mit Zustimmung der Landesbischöfin einen entsprechenden Antrag an die Landessynode stellen.
In ihrer Stellungnahme verteidigt Junkermann den Landeskirchenrat gegen öffentliche Kritik. Sie halte die Angriffe weder für angemessen noch für begründet, so die Landesbischöfin, die dem Leitungsgremium vorsteht. »Dass Personalberatungen der Vertraulichkeit unterliegen, legt zugleich allen Beteiligten eine Last auf, die Last, dass die Beratungen und Entscheidungen von außen nur sehr begrenzt nachvollziehbar sind. Dies kann verständlicherweise manche Phantasien und Mutmaßungen befördern«, so Junkermann weiter.
Von Anfang an sei ihr bewusst gewesen, dass das Amt für eine befristete Zeit übertragen worden sei. »Ich selbst habe auf eine Beratung und Entscheidung, wie sie das bereits zitierte Gesetz vorsieht, großen Wert gelegt – gerade auch angesichts der Möglichkeit, dass der LKR sich gegen einen Antrag auf Amtszeitverlängerung aussprechen kann. Niemand hat mich mit diesem regulären Vorgang ›ins Messer laufen‹ lassen.« Sie habe auch von den Aspekten der Beratungen, die vor der Entscheidung in geheimer Abstimmung zusammengetragen worden seien, Kenntnis erhalten. Es liege in der Natur der Sache, so die Bischöfin weiter, dass nicht alle Gründe für sie nachvollziehbar seien. »Besonders gefreut habe ich mich über die ausdrückliche Erklärung und Bitte des Landeskirchenrats um eine gute und konstruktive Zusammenarbeit bis zum Ende meiner Amtszeit im Sommer 2019.« Sie sei zuversichtlich, dass das auch gelinge.
Zur Kritik Kleemanns an der Form der Veröffentlichung der Entscheidung des Landeskirchenrats will sich die Landesbischöfin nicht öffentlich äußern. Das brauche eine interne Klärung, teilte sie mit. (G+H)
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